Plus: wertvolle Tipps zur Vermehrung & Verwendung der Astilbe aus 1. Gärtnerhand
Astilben gehören zu den ausdauernden Stauden, die im Herbst ihre Blüten einziehen und im Frühjahr neu austreiben. Daher stellt sich einem vielleicht die Frage, ob man Astilben schneiden muss oder nicht?
In Deutschland werden sie auch Prachtspieren genannt. Botaniker zählen die 25 Arten der Astilben (Astilbe) zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Ursprünglich beheimatet sind die Astilben in Ostasien, wo sie vor allem in lichten Wäldern und Waldrändern zu finden sind. Nach der Einführung in Europa gehören sie zum festen Repertoire der Gartengestaltung. Der Staudenzüchter Georg Arends beschäftigte sich besonders intensiv mit der Kreuzung der verschiedenen Astilben-Arten und erschuf so die "Arendsii-Hybriden".
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Verwendung der Astilben in Gärten und Parks
Astilben zeichnen sich durch filigranes, satt grünes Laub und hoch stehende, auffällige Blütenrispen aus. Die Blütenfarben reichen von reinweiß über rosa bis zu dunkelrot und violett. Die von Juni bis September erscheinenden Blüten sitzen an separaten Stielen und ragen bis zu zwei Meter über die Staudenblätter auf.
Es gibt Sorten mit rötlichem und bronzefarbenem Laub, die mit hellen Blüten sehr apart wirken und dem Betrachter aus dem Schatten ins Auge springen.
Es gibt wohl kaum andere so üppig blühende Stauden, die noch in dichtem Schatten ohne Probleme wachsen und blühen. Voraussetzung dafür ist allerdings eine stets ausreichende Bodenfeuchtigkeit. Man muss jedoch betonen, dass sich die Blütenanzahl und deren Farbintensität in lichtem Halbschatten besonders gut entwickeln.
Als wüchsiger Bodendecker von etwa 10 Zentimetern Höhe und mit zahlreichen rosa Blüten eignet sich die Art Astilbe chinensis pumila hervorragend. Sie bilden durch Ausläufer mit der Zeit dichte Teppiche. Ihr Laub ist immergrün.
In Kombination mit anderen schattenliebende Stauden (Hosta, Geranium, Epimedium) entstehen so harmonische Schattengärten unter alten Baumbeständen.
Aufgrund ihrer Herkunft aus Asien, vor allem Korea, China und Japan, sind Astilben beliebte Bestandteile traditioneller japanischer Gärten. Die besonders bei den Arendsii-Hybriden an langen Stängeln sitzenden Blüten eignen sich sehr gut als Schnittblumen.
So sollten Sie Ihre Astilben vermehren und pflegen
Astilben sind am einfachsten durch Teilung zu vermehren. Graben Sie im Herbst oder Frühjahr die Stauden aus und zertrennen Sie die Wurzelballen mit einem scharfen Spaten oder Messer in 10 bis 15 Zentimeter große Teile. Diese setzen Sie am neuen Standort Ihrer Wahl wieder ein und gießen alles kräftig an.
Astilben schneiden: diese Anleitung hilft Ihnen beim Rückschnitt
Anders als bei Gehölzen benötigen Astilben als Stauden keinen Schnitt, um eine spezielle Wuchsform zu erzielen, oder eine Vergreisung zu verhindern. Die Prachtspieren wachsen, gedeihen und verbreiten sich auch ganz ohne Schnitt. Um das Staudenbeet immer in einem ordentlichen Zustand zu halten, ist es allerdings sinnvoll, verblühte Stängel zu entfernen. So reduzieren Sie den Befallsdruck durch Pilzsporen und Krankheiten. Im Herbst, spätestens im zeitigen Frühjahr kann das Laub entfernt werden, um den neuen Austrieben Licht und Luft zu verschaffen.
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In Regionen mit der Gefahr von kräftigen Frostperioden macht es mehr Sinn, das Laub über Winter stehenzulassen. Es legt sich als Frostschutz über den Wurzelballen.
Die beliebtesten Astilben Arten und deren Blütezeit
Die Vielfalt der Astilben-Arten und Sorten ist groß. Schon früh beschäftigten sich Staudenzüchter mit den auffallend schönen Pflanzen. Heute kann der Gartengestalter von 10 cm hohen Bodendeckern bis zu rund zwei Metern Höhe erreichenden Exemplaren wählen. Dabei reichen die Blütenfarben von blassem Rosa über rötliche Töne bis zu schneeweißen, fantastisch aus dem Schatten leuchtenden Farbvarianten.
Besonders gerne verwenden Gärtner die Sorte Astilbe chinensis "pumila", um eine harmonische Flächenwirkung zu erzielen. Die schnell wachsenden Pflanzen bilden einen zuverlässigen Bodendecker, der sogar mit sonnigen Standorten zurechtkommt.
Mit bis zu zwei Metern Höhe ist die Sorte "davidii" aus der gleichen Art die größte, kultivierte Astilbe.
Die umfangreichste Auswahl bieten die Astilben x arendsii, die zwischen 60 und 120 Zentimetern hoch werden und weiß, rosa und rot blühen.
Je nach Art und Sorte erstrecken sich die Blütezeiten der Gattung Astilbe von Mai bis September.