Außerdem wertvolle Tipps zum Einpflanzen und Pflege von Bodendecker Pflanzen
Die Gruppe der Bodendecker ist keine botanische Einteilung. Vielmehr fassen Gartenplaner Zwerggehölze (immergrün und sommergrün), Kletterpflanzen, sowie flach wachsende Stauden und spezielle Ziergräser und Farne aufgrund ihres Wuchsverhaltens als Bodendecker zusammen. Mit welchen Werkzeuge und zu welchem Zeitpunkt Sie Ihre Bodendecker schneiden sollten, verraten wir Ihnen hier an dieser Stelle.
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Geeignete Standorte und Aufgaben der Bodendecker Pflanzen
Bodendecker sollten möglichst großflächig Verwendung finden, um eine schöne, optische Wirkung zu erzielen. Sie können auch schwierige Gartenbereiche, wie schattige Flächen unter eingewurzelten Bäumen, Hanglagen oder andere schwer erreichbare Gartenpartien langfristig pflegeleicht ausfüllen.
Sie erfüllen, je nach Gartenbereich, differenzierte Funktionen. Böschungen und Hanglagen werden durch kräftige Wurzeln gesichert. Kahle Flächen, die schwer durch andere Sträucher zu besiedeln sind, werden durch Bodendecker zum einen vor Austrocknung geschützt, zum anderen wird bei Starkregen die Gefahr durch Abschwemmen stark heruntergesetzt.
Diese wichtigen Vorarbeiten sollte Sie zuallererst erledigen, bevor Sie Bodendecker einpflanzen
Die richtigen Bodendecker am passenden Standort unterdrücken Unkräuter und verringern den Pflegeaufwand. Um eine möglichst ideale Wirkung zu erreichen, sind ein paar Voraussetzungen und Vorarbeiten zu leisten.
Sehr wichtig ist es, hartnäckige Bodenunkräuter (Giersch, Quecke, Schachtelhalm, Löwenzahn, etc.) vor der Bepflanzung gewissenhaft mit deren Wurzeln zu entfernen! Lassen Sie die genannten Unkräuter mehrmals aufkeimen, um sicherzustellen, dass so viel im Boden vorhandene Samen, wie möglich vernichtet wurden.
Es ist sinnvoller, mit der eigentlichen Bepflanzung mehrere Wochen (oder sogar Monate) zu warten, als voreilig zu pflanzen und anschließend zwischen den neuen Bodendeckern nach Unkräutern suchen zu müssen.
Unmittelbar vor der Pflanzung der Bodendecker sollte die Fläche kräftig mit organischem Dünger und Bodenaktivator (Gesteinsmehl) verbessert werden, um den neuen Pflanzen optimale Startbedingungen zu geben.
Nun können Sie Ihre Bodendecker einpflanzen
Je nach Gattung und Art der Bodendecker unterscheiden sich auch die Dichte der Pflanzung und damit die Stückzahl pro Quadratmeter. Erkundigen Sie sich unbedingt vor der Pflanzung bei Fachleuten nach den optimalen Pflanzabständen. Nur so stellen Sie sicher, dass die Fläche schnell und verlässlich zu wächst.
Sind die Pflanzen vor Ort und die Fläche vorbereitet, gilt es, die Pflanzenanzahl gleichmäßig zu verteilen, ohne dass am Ende Pflanzen oder kahle Fläche übrig bleiben. Topfen Sie die Pflanzen aus und verteilen Sie sämtliche zur Verfügung stehenden Exemplare gleichmäßig auf der entsprechenden Fläche. Erst dann beginnen Sie mit der eigentlichen Pflanzung.
Auch wenn es viele (es könne mehrere Hundert Stück sein) Einzelpflanzen sind, sollten Sie abschließend jede einzelne Pflanze direkt angießen. Die Verwendung von Wassersprengern ist nicht so effektiv und gewährleistet nicht immer ein gutes Einschlämmen der Wurzelballen.
Warum sollte man überhaupt Bodendecker schneiden?
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Damit Bodendecker ihre optischen und funktionalen Aufgaben zufriedenstellend erfüllen können, ist ein gesundes und gleichmäßiges Wachstum essenziell. Neben regelmäßigen Düngergaben ist auch ein wiederkehrender Rückschnitt wichtig. Bodendeckende Gehölze, wie Efeu (Hedera helix), Kriechspindelstrauch (Euonymus fortunei), Cotoneaster (Mispel) oder Immergrün (Vinca minor) bilden lange, oft unverzweigte Triebe. Um andere, unerwünschte Pflanzen unterdrücken zu können, ist die Abdeckung und Durchwurzelung der Bodenfläche sehr wichtig, um bei der Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser und Platz zu gewinnen. Dies gelingt den Bodendeckern besonders schnell und effektiv, wenn die langen Triebe ein- bis zweimal jährlich eingekürzt werden. So regen Sie die Bildung von Seitentrieben an, die ihrerseits wieder zahlreiche Wurzeln bilden.
Anderenfalls bleibt die Fläche lückenhaft und Wildkräuter und Sämlinge haben leichtes Spiel, diese Stellen zu besetzen.
Befolgen Sie diese Tipps beim Schneiden von Bodendecker Pflanzen und Sie werden lange Freude daran haben:
Beginnen Sie schon vor der Pflanzung mit dem ersten Rückschnitt. Es ist einfacher, diesen noch im getopften Zustand, vor der Verteilung auf der Fläche durchzuführen. Entfernen Sie rigoros ein Drittel bis die Hälfte aller Triebe. Was paradox klingt, führt nach der Einwurzelung zu einem sofortigen Austrieb zahlreicher neuer Triebe und einer schnellen Bodenabdeckung.
Diese Schnittmaßnahmen sollten mindestens einmal jährlich erfolgen. Beschränken Sie sich nicht nur auf das Abschneiden von über die Flächenränder ragenden Trieben. Auch innerhalb der Bodendeckerfläche sollten extrem lange Triebe beherzt eingekürzt werden.
Einige bodendeckende Stauden bilden ebenfalls lange Ausläufer. Ohne das regelmäßige Zurückschneiden verkahlen die Stauden und bilden Lücken in der Fläche.