Aeonium arboreum schneiden und oder in Ruhe wachsen lassen?
Muss man das Rosetten Dickblatt schneiden? Und falls ja, mit welcher Technik und wie oft?
Das Rosetten-Dickblatt gehört zu den Sukkulenten. Dieses wasserspeichernde Gewächs bildet im Laufe seiner Entwicklung aufrechte, verholzende Stämmchen mit endständigen Blattrosetten. Die Pflanzengattung gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) und besteht aus etwa 30 bekannten Arten. Wir verraten Ihnen hier, ob man Aeonium arboreum schneiden oder einfach wachseb lassen sollte.
Woher stammen Aeonium arboreum, das sog. Rosetten-Dickblatt?
Aeonium arboreum sind auf den Kanarischen Inseln heimisch, genauer gesagt, kommen sie dort endemisch vor. Das heißt, sie kommen weltweit nur auf dieser, dem afrikanischen Kontinent vorgelagerten Inselgruppe vor.
Hier bilden sie, je nach Art, bis zu drei Meter hohe Halbsträucher mit mehreren Stämmen. Die grünen, roten oder gelbbunten Blattrosetten sind immergrün und können Durchmesser von bis zu 25 Zentimetern erreichen. Die in der Regel gelben Blütenstände stehen rund 30 Zentimeter über den Blättern und erscheinen im Januar und Februar.
Die richtige Pflege der Aeonium arboreum
Wie ihre Heimat schon vermuten lässt, ist das Rosetten-Dickblatt nördlich der Alpen nicht winterhart, auch in milden Regionen ist das Risiko des Erfrierens sehr hoch. Eine Verwendung im Freiland unserer heimischen Hausgärten schließt sich aus.
Beliebt sind diese gegen Trockenheit sehr robusten Pflanzen allerdings als Kübel- oder Zimmerpflanzen. Sie wollen möglichst sonnig und warm stehen. Auch direkte Sonneneinstrahlung am Südfenster oder auf Balkon und Terrasse werden sehr gut vertragen. Trockene Raumluft, wie sie während der Heizperiode in unseren Innenräumen typisch ist, stellt kein Problem dar. Trotzdem sollten Sie Ihre Pflanzen einmal die Woche mit weichem Wasser leicht besprühen.
Vorsicht beim Gießen!
Aeonium kommen hervorragend mit Trockenheit zurecht, bei zu viel Nässe schlägt jedoch schnell eine Wurzelfäule zu, die in den meisten Fällen zum Absterben der gesamten Pflanze führt. Daher muss das Substrat sehr durchlässig und nährstoffarm sein. Ideal ist die Verwendung von Kakteen- und Sukkulenten-Erde. Der Kübel muss mindestens ein Loch im Boden haben, damit überschüssiges Wasser ungehindert austreten kann.
Bewährt hat sich die Methode, die Pflanze mit vollkommen trockenem Ballen in Wasser zu tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann abtropfen lassen und erst wieder tauchen, wenn der Ballen komplett ausgetrocknet ist.
Im Winter gilt, je wärmer der Standort, umso mehr muss gegossen werden. Zum Überwintern eignen sich Temperaturen zwischen zehn und fünfzehn Grad Celsius am besten.
Über eine Düngung in dreiwöchigem Abstand mit Kakteen-Dünger freut sich das Rosetten-Dickblatt nur von April bis August.
Tipps zum Überwintern des Rosetten-Dickblattes
Wollen Sie Ihr Zimmer-Rosetten-Dickblatt nach der Überwinterung im Frühsommer wieder an die frische Luft stellen, sollten Sie diese langsam an die ungeschützten Sonnenstrahlen gewöhnen. Beginnen Sie mit einer Stunde Sonne und steigern Sie die Zeitspanne Woche für Woche.
Muss man Aeonium arboreum schneiden?
Grundsätzlich benötigt das Rosetten-Dickblatt keinen regelmäßigen Schnitt. Wird die Pflanze zu groß, können einzelne Triebe eingekürzt werden. Diese bilden in der Regel an der Schnittstelle neue Verzweigungen. Nach der Blüte sterben die Blattrosetten ab und sollten ebenfalls entfernt werden. Schneiden Sie immer nur wenige Triebe gleichzeitig ab. Anschließend muss sich die Pflanze erholen und deutlich neue Zuwächse gebildet haben, bevor die nächsten Schnittmaßnahmen erfolgen können.
» Passende Gartenschere von Schnittzeiten
Die weichen, nur leicht verholzenden Zweige sind einfach mit einer scharfen Rosenschere zu bearbeiten. Achten Sie auf die Verwendung von sauberen Schnittgeräten, um ein Übertragen von Krankheiten und Pilzsporen weitestgehend zu verhindern.
Rosetten-Dickblatt vermehren
Eine Vermehrung gelingt recht einfach. Sie erfolgt sowohl aus Stecklingen, als auch durch Aussaat. Der perfekte Zeitpunkt für beide Vermehrungsarten ist das Frühjahr. Als Stecklinge verwenden Sie ganze Blattrosetten mit zirka fünf bis zehn Zentimeter langen Stammstücken. Einfach tief in sandiges, feuchtes Substrat stecken und feucht halten.
Samen legen Sie auf geeignetes Substrat (auch Katzenstreu eignet sich dazu) und halten diese feucht. Die Saat gehört zu den Lichtkeimern und sollte nicht mit Erde abgedeckt werden. Das Gefäß schließen Sie mit Frischhaltefolie oder einer kleinen Glasscheibe ab und stellen alles an einen hellen und warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Haben sich kräftige Sämlinge gebildet, können sie in entsprechendes Substrat eingesetzt werden.