Bärenfellgras schneiden im Frühjahr oder einfach wachsen lassen?

Wertvolle Tipps beim Pflanzen und Pflegen von Bärenfellgras

Unter den Ziergräsern gilt das Bärenfellgras, am richtigen Standort gepflanzt, als sehr pflegeleicht und verträglich mit anderen Stauden und Gräsern. Ob man Bärenfellgras schneiden muss, wo sich das dicht wachsende Ziergras besonders wohlfühlt und welche Streicheleinheiten es braucht, erfahren Sie hier.

» Unsere Empfehlung:
die besten Gartenscheren zum Schneiden von Bärenfellgras

Perfekter Schnitt - mit unserer Gartenschere für Bärenfellgräser

Das Bärenfellgras (Festuca gautieri, ehem. Festuca scoparia) wird häufig auch Bärenfell-Schwingel genannt

Bärenfellgras gehört zu den rund 50 Arten der Familie der Süßgräser (Poaceae). Seine natürliche Verbreitung reicht von Nord-Marokko, über Spanien und dem Südwesten Frankreichs bis in die Pyrenäen. Hier bilden sie oft großflächige Bestände auf kargen, felsigen Untergründen. Das Bärenfellgras liebt durchlässige Böden, benötigt jedoch immer eine gewisse Bodenfeuchte.
Die Pflanze bildet dichte, nahezu kugelige Gestalten, die aus dünnen, immergrünen Halmen bestehen, die eine fellähnliche Struktur aufweisen und so namensgebend wurden. Das Gras wächst horstartig und erreicht Höhen von nur 10 bis maximal 30 Zentimetern und ebensolche Breiten.

Ist Bärenfellgras bienenfreundlich?

Von Juni bis August ragen kleine Ähren aus der Masse der dünnen Blatthalme heraus. Als Bienennahrung eignen sich diese, kaum fünf Zentimeter großen Blüten leider nicht. Allerdings finden andere Insekten ein gutes Winterquartier zwischen der kompakten, immergrünen Blattmasse.

Verwendung und Pflanzung des Bärenfellgrases im Hausgarten

Abgeleitet von seinen natürlichen Standorten sollte das Bärenfellgras bevorzugt auf kiesigen, steinigen, gut drainierten Böden verwendet werden. Zu fette Böden mit geringer wasserabführender Struktur müssen mit Lavaschlacke, Kiessand oder Blähton verbessert werden, um ein Abfaulen der Wurzeln zu verhindern. Um seine Wuchsform so dicht und gedrungen, wie in der Natur üblich zu erreichen, sind möglichst helle, sonnige Standorte zu wählen. Maximal Halbschatten wird toleriert. Je dunkler der Standort ist, desto länger und lockerer werden die einzelnen Grashalme. Die Pflanze verkahlt und stirbt im Extremfall komplett ab.

Hier können Sie Bärenfellgräser bedenklos einpflanzen

Ideale Verwendungen gibt es in Stein- und Steppengärten. In Einzelstellung lockern die Bärenfellgräser die Beetgestaltung auf und sorgen auch im Winter für kleine grüne Tupfer im sonst tristen Beet.
Um bei der Pflanzung eine bodendeckende Wirkung zu erzielen, dürfen nur drei bis vier Exemplare auf den Quadratmeter gesetzt werden. Zu dicht wachsende, aneinanderstoßende Bärenfellgräser schieben sich gegenseitig hoch, verlieren den Bodenkontakt und vertrocknen an den Rändern. Andererseits schmiegen sie sich dicht an Felsen und andere Gestaltungsgegenstände an und bringen diese dadurch besonders zur Geltung. Es empfiehlt sich eine Anpflanzung im zeitigen Frühjahr. So haben die Gräser ausreichend Zeit, bis zum Herbst genügend Wurzelmasse zu bilden, um den Winter gesund und sicher zu überstehen.

Besonders geeignete Beet-Nachbarn sind beispielsweise Lavendel (Lavandula), Katzenminze (Nepeta), Fetthenne (Sedum) oder flach wachsender Ginster (Genister in Sorten). Interessant ist auch die Verwendung des "blauen Bärenfellgrases", Festuca glauca. Seine Halme sind grau-blau gefärbt und bringen dadurch einen mediterranen Touch in den Garten.

Bärenfellgras schneiden - Rückschnitte und Pflegemaßnahmen

» Alle Gartenscheren von Schnittzeiten

Im Grunde genommen benötigt das Bärenfellgras keine Pflege- oder Rückschnitte. Lediglich, wenn Sie eine unkontrollierbare Selbstaussaat verhindern wollen, macht es Sinn, die kleinen Ähren abzuschneiden, bevor die Samen reif werden können.
Verwenden Sie dazu eine ausreichend scharfe Gartenschere. Stumpfe Schneiden sorgen für gequetschte Halme und unsaubere Schnittflächen. Die Pflanze kann die Wunden nicht schnell genug verschließen. Das führt zu unschönen braunen Verfärbungen und einem erhöhten Risiko für Infektionen mit Krankheitskeimen und Pilzsporen.

Im Frühjahr sollten Sie altes oder zu eng stehendes Bärenfellgras schneiden

Wie oben bereits beschrieben, drücken sich zu eng stehende Pflanzen vom Boden ab. In diesem Fall sollten Sie die betroffenen Exemplare im Frühjahr mit einem Spaten oder einer Pflanzkelle von den Rändern her deutlich verkleinern.
Abgestorbene Halme können im Frühjahr einfach mit der Hand herausgezogen werden. Während langer Trockenperioden im Sommer helfen Sie den Bärenfellgräsern mit abendlichen Wassergaben.

Nach einigen Jahren neigen Festuca zum Verkahlen der Pflanzenmitte. Dann ist es an der Zeit, die Gräser zu umstechen, oder sogar herauszunehmen und zu teilen. Führen Sie solche Arbeiten im zeitigen Herbst durch (September bis Oktober). Im nächsten Jahr bildet das Gras wieder neue, frisch grüne Austriebe.