Barbarazweige schneiden - so wird's richtig gemacht!

Welche Gehölze und Äste eignen sich besonders gut als Barbarazweige?

Die heilige Barbara ist Namenspatronin des beliebten Brauchtums, Zweige von Obstbäumen und Ziergehölzen so rechtzeitig zu schneiden, dass sie zu Weihnachten in der Wohnung blühen. Woher kommt der Brauch? Bis spätestens wann sollte man die Barbarazweige schneiden und welche Gehölze eignen sich besonders dafür? Antworten finden Sie hier.

» Unsere Empfehlung:
die besten Gartenscheren zum Schneiden von Barbarazweigen

Kleine Gartenschere - ideal für den Schnitt von Barbarazweigen

Woher stammt der Barbarazweige - Brauch?

Der Sage nach ging die heilige Barbara auf dem Weg ins Gefängnis nahe an einem Baum vorbei, ihr Rock blieb an einem Zweig hängen und brach ihn ab. Sie nahm den Zweig mit, stellte ihn in eine Vase und er blühte pünktlich am Tag ihrer Verurteilung auf. Aufblühende Barbarazweige sollen Glück für das kommende Jahr bringen und viele Blüten prophezeien und den Landwirten eine üppige Ernte. Dieser Gedenktag wurde durch die Kirche auf den 4. Dezember festgelegt.

Welche Äste sich am als Barbarazweig eignen, ist u.a. abhängig von der Region

Es handelt sich vor allem um Obstgehölze, wie Apfel, Kirsche oder Zwetsche. Aber auch Birken, Rosskastanien, Hasel und Weißdorn sind als Barbarazweige beliebt. Aus botanischer und gärtnerischer Sicht eignen sich nur Pflanzen, die ihre Blütenknospen für das kommende Jahr schon angelegt haben. Es müssen daher Frühjahrsblüher sein. Angeregt durch die hohen Temperaturen der Innenräume beginnen die Zweige, ihre Knospen zu öffnen und die Blüten zu entfalten. Dazu benötigen sie rund drei Wochen. Daher ist die Zeit um den 4. Dezember perfekt für einen Blühzeitpunkt um Weihnachten herum.

So schneiden Sie die Barbarazweige richtig

» Alle Gartenscheren von Schnittzeiten

Schneiden Sie die Zweige leicht schräg an. Dadurch vergrößern Sie die Fläche, durch die die Pflanze Wasser aufnehmen kann. Die Zweige sollten direkt nach dem Schnitt in ein Gefäß mit leicht warmen Wasser in einen kühlen Raum gestellt werden.Beginnen die Knospen zu schwellen, stellen Sie die Vase in normal temperierte Räume. Nun heißt es nur noch, abwarten und später die Blütenpracht genießen.

Geheim-Tipp zum sicheren Aufblühen und Verlängern der Blütezeit Ihrer Barbarazweige

Das Treiben der Blüten funktioniert in der Regel bei Steinobst (Kirsche, Pflaume) einfacher als bei Kernobst (Apfel, Birne). Kernobst benötigt als zusätzlichen Reiz ein paar Tage kräftige Kälte oder sogar Frost. Sollte das auf natürliche Weise nicht erfolgt sein, können Sie es simulieren, indem Sie die Zweige für eine Nacht in die Gefriertruhe legen. So wird das Pflanzenhormon abgebaut, welches in freier Natur ein frühzeitiges Austreiben der Blütenknospen verhindern soll. Schneiden Sie die Zweige noch einmal frisch an und stellen Sie sie dann in die Vase mit warmem Wasser, das Sie alle zwei Tage wechseln sollten.
Darüber hinaus sind Kätzchenweiden (Salix caprea Mas), Kornelkirschen (Cornus mas) oder Blutjohannisbeeren (Ribes sanguineum) verlässliche Kandidaten für den blühenden Vasenschmuck.

Nun ist es Ihrer Fantasie überlassen, kreative Wohn-Dekorationen mit den Barbarazweigen zu gestalten. Ob in einer Bodenvase, in kleinen Gläsern auf der Fensterbank, oder als geflochtene Weidenkränze auf dem Festtags-Tisch, alles ist möglich.