Bartblume schneiden - erst im Herbst oder schon im Frühjahr?

Bartblumen sind zarte Geschöpfe mit filigranen Blüten

Zwei Arten und Sorten der sonst subtropischen Halbsträucher sind auch in unseren gemäßigten Zonen winterhart. Lesen Sie hier, welche das sind, ob man das Bartblume schneiden schon im Frühjahr oder erst im Herbst durchführen sollte. Außerdem erfahren Sie von uns, wie sie im Hausgarten verwendet und gepflegt werden sollten.

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Bartblumen (Caryopteris) gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)

Die Mitglieder der Gattung kommen ursprünglich aus Asien, genauer vor allem aus China. Dort bilden sie krautige Pflanzen, aber auch Halbsträucher und Sträucher. Halbsträucher sind Pflanzen, die im unteren und damit älteren Teil verholzen, deren diesjährige Triebe allerdings krautig bleiben. Diese Pflanzenteile sind von stärkeren Frösten gefährdet.

Sind Bartblumen winterhart?

In unseren Breitengraden ist nur eine Züchtung der Bartblume winterhart und somit die einzige, die mit ruhigem Gewissen in der Gartengestaltung verwendet werden kann.
Die entsprechende Bartblume (Caryopteris x clandonensis) wurde in der 30er Jahres des letzten Jahrhunderts in England aus zwei Arten gezüchtet.

Bartblumen können ganzjährig eingepflanzt werden

Da Bartenblumen stets als Containerware gehandelt werden, ist grundsätzlich eine ganzjährige Pflanzung möglich. Sinnvoller ist allerdings das Einsetzen der Sträucher im zeitigen Frühjahr, etwa Mitte März. Die Pflanze hat dann ausreichend Zeit, einzuwurzeln. Geben Sie eine Hand voll organischen Dünger oder reifen Kompost in das Pflanzloch und vermischen Sie alles mit dem anstehenden Boden, um optimale Startbedingungen zu schaffen.

Besonders wohl für sich die Bartblume an einem vollsonnigen, geschützten Standort. Da sie leicht frostempfindlich ist, empfiehlt sich eine Pflanzung vor einer Mauer oder Hecke. Die Blätter der Sorte "Heavenly Blue" sind graugrün gefärbt und bringen dadurch einen mediterranen Touch in den Garten. Eine Kombination mit Beetrosen, Lavendel und Schafgarbe unterstreicht diese Wirkung noch.
Der Boden sollte durchlässig, leicht feucht und nicht zu schwer sein. Staunässe oder im Winter schlecht abtrocknende Böden sind schädlich für die Pflanze und schwächen diese.

Bartblumen kommen auch mit Hitzeperioden gut zurecht

Die Bartblume kommt auch mit trockenen, heißen Phasen gut zurecht (allerdings erst ab dem zweiten Standjahr mit ausreichender Wurzelbildung). Sie eignen sich daher hervorragend für Stein- und Steppengärten. Auch in Kübeln auf Terrassen und Balkonen sind Bartblumen gut zu kultivieren. Die pflegeleichten Pflanzen freuen sich über eine Düngergabe im Frühjahr. Ansonsten sind Bartblumen anspruchslos. Aufgrund des hohen Gehalts der Blätter an ätherischen Ölen sind die Pflanzen weitestgehend immun gegen Krankheiten und Schädlinge.

Die kräftig blauen Blüten erscheinen ab Juli bis in den September hinein an den diesjährigen Trieben. Sie locken vor allem Bienen, Hummeln und Schmetterlinge mit ihrem üppigen Angebot an Nektar und Pollen an. Für die Bildung von Samen ist die Vegetationsperiode in unseren gemäßigten Breiten zu kurz.

Vermehrung von Bartblumen ist sehr einfach mit Stecklingen möglich

Entnehmen Sie dazu ab Juni einige schon leicht verholzte Triebe und stecken Sie diese einfach drei bis vier Zentimeter tief in feuchtes, lockeres Substrat. Sorgen Sie bis zum Herbst für gleichmäßige Feuchtigkeit und Wärme. Die Stecklinge bilden schnell ausreichend Wurzeln, um die jungen Pflanzen im nächsten Frühjahr auszupflanzen.

Sollte das Bartblumen schneiden im Frühjahr oder erst im Herbst durchgeführt werden?

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Bartblumen bilden ihre Blüten an diesjährigem Holz. Das heißt, die Blüten sitzen an den Trieben, die im Frühjahr neu gebildet werden. Es ist daher sinnvoll, Caryopteris in jedem Frühjahr (März) beherzt etwa handbreit über dem Boden komplett zurückzuschneiden. So halten Sie ihre Bartblumen jung, vital und blühfreudig. Abgestorbene Pflanzenteile sollten komplett entfernt werden. Schneiden Sie nur die oberen, nicht verholzten Triebbereiche zurück, bildet die Pflanze einen besenartigen, unschönen Habitus.

Im Winter frieren die krautigen Teile der Triebe in der Regel zurück. Der eigentliche Rückschnitt erfolgt trotzdem erst im Frühjahr, damit die alten Triebe die gesamte Pflanze vor zu starkem Frost schützen können. Bei besonders kräftigen Wintern ist ein zusätzlicher Schutz aus einer Laub- oder Rindenmulchschicht ratsam.
Wollen Sie eine Nachblüte anregen, schneiden Sie verwelkte Blüten sofort ab, lassen aber den restlichen krautigen Stängel stehen.