Blauregen (Wisteria) schneiden

Alles Wissenswerte zum Schneiden von Blauregen (Wisteria) und dessen richtige Pflege

Der Blauregen (Wisteria) ist eine der schönsten Kletterpflanzen und erreicht schwindelerregende Höhen mit meterlangen Jahrestrieben. Wer ihr genügend Platz bietet, wird jedes Jahr Kaskaden von Schmetterlingsblüten-Trauben bewundern können. Allerdings fordert die Wisterie dazu eine regelmäßige, fachlich und zeitlich stimmige Pflege. Wann das Blauregen schneiden vorgenommen werden muss und anderes Wissenswerte über diese besondere Kletterpflanze lesen Sie hier.

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Der Blauregen im Steckbrief

Wisterie, Glyzinie oder Blauregen, alle diese deutschen Bezeichnungen meinen die gleiche Pflanze. Wisteria sinensis (oder W. floribunda), so der botanische Name, ist eine sehr stark wachsende, robuste und gut mit unserem Klima zurechtkommende Kletterpflanze. Jahrestriebe von über drei Metern Länge sind keine Seltenheit. Je nach Art erreicht er Höhen von bis zu 30 Metern. Dazu benötigt er stabile, sehr fest verankerte Rankgitter oder Edelstahlseile. Die jungen Haupttriebe schlingen sich um sämtliche senkrechten Gegenstände. Selbst Fallrohre werden durch das Dickenwachstum innerhalb weniger Jahre wie eine Getränkedose zerquetscht.

Verbreitungsgebiete und Rekorde des Blauregens

Zu Hause sind die Wisterien in Misch- und Auenwäldern Ostasiens und im östlichen Nordamerika. In manchen japanischen Tälern flochten die Bewohner die langen Triebe zusammen und bildeten mit zusätzlichen Brettern stabile natürliche Brücken. Die größte Wisteria Japans wurde 1870 gepflanzt und bedeckt heute 2000 Quadratmeter. Das entspricht immerhin 2,5 Handballfelder!

Der Blauregen im Hausgarten

Glyzinien mögen einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit ausreichender Feuchtigkeit. Verlässlich Blüten bildet sie nur, wenn sie wenigstens den halben Tag Sonne abbekommt. Staunässe und kalkhaltige Böden verträgt sie nicht. Fühlt sich die Pflanze wohl, bildet sie viele bis zu 50 Zentimeter lange Blütentrauben. Zahlreiche Sorten mit weißen, rosafarbenen, roten und blauen Farbvarianten bieten für jeden Geschmack die passende Auswahl. Pflanzen Sie den Blauregen im zeitigen Frühjahr. Dann kann er bis zum nächsten Winter ausreichend Wurzeln bilden und die jungen Triebe sind verholzt und vor Frost sicher.
Sie benötigen zwingend ein sehr robustes Rankgerüst, das auch großes Gewicht sicher halten kann. Richtig geschnitten blüht der Blauregen zweimal im Jahr, wobei die zweite Blüte deutlich bescheidener ausfällt.

Blauregen schneiden, so kürzen Sie die Wisteria richtig

Keine Frage, Wisterien gehören zu den wertvollsten und optisch herausragenden Kletterpflanzen in unseren Breiten. Ihre ungestümen Wuchseigenschaften benötigen aber zwingend regelmäßige Pflegemaßnahmen. Blauregen, der mehrere Jahre ungeschnitten sich selbst überlassen wurde, ist mit einfachen Rückschnitten nicht mehr in den Griff zu bekommen. (Siehe Verjüngungsschnitt)
Die meisten Wisterien blühen zweimal jährlich, und zwar an den seitlichen Kurztrieben. Die deutlich üppigere Hauptblüte findet im Mai/Juni statt, der zweite Flor sorgt im Herbst für einen der letzten farblichen Höhepunkte im Gartenjahr. Um diese Blühwilligkeit zu erhalten und gleichzeitig die Pflanze in Schach zu halten, muss zweimal jährlich geschnitten werden. Der erste Schnitt erfolgt etwa zwei Monate nach der Blüte. Kürzen Sie sämtliche Seitentriebe auf 30 bis 50 cm Länge. Neue Triebe brechen Sie erneut heraus bevor diese verholzen.
Im Winter erfolgt der zweite Schnitt, bei dem Sie die zuvor eingekürzten Triebe bis auf drei Knospen entfernen. Am Ende der Kurztriebe sind nun die deutlich dickeren Blütenknospen gut von den Blattknospen zu unterscheiden.

Erziehungsschnitt und Verjüngungsschnitt beim Blauregen

Vergreisende oder ungepflegte, seit Jahren nicht mehr geschnittene Blauregen sollten verjüngt werden. Dazu entfernen Sie bis auf einen Leittrieb alle anderen Pflanzenteile. Im Extremfall können Sie die Pflanze komplett auf einen Meter Höhe einkürzen und in den folgenden Jahren gezielt wieder aufbauen. Dies sollte aber unbedingt die Ausnahme bleiben und mit regelmäßigen Düngergaben (organischer Dünger) unterstützt werden.

Der Erziehungsschnitt erfolgt jährlich, parallel zum Rückschnitt für die Blüten. Kürzen Sie die meisten meterlangen Triebe kräftig ein. Fördern Sie nur wenige Haupttriebe, die in den Folgejahren das Grundgerüst und die statische Stabilität der gesamten Pflanze bilden sollen. Schneiden Sie nur mit einer scharfen Gartenschere, um saubere Schnitte zu erhalten. Bei Verjüngungsschnitten muss eine Astschere oder sogar eine Handsäge eingesetzt werden.

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