Blumenschere - wenn es feiner werden soll

Welche Blumenscheren sind für welche Schnittarbeiten geeignet ?

Ein großer Teil der Gartenarbeit besteht darin, sämtliche Pflanzen durch fachgerechte Schnittarbeiten in Form zu bringen oder zu halten. Gezielte Rückschnitte fördern die Blütenbildung von Ziersträuchern und den Fruchtansatz von Obstbäumen und -sträuchern. Die passende Blumenschere ist dabei Grundvoraussetzung, um möglichst lange Freude an den Pflanzen haben zu können. Von Zeit zu Zeit sind stärkere, weitreichendere Rückschnitte erforderlich, um Gehölze jung zu halten oder ihr Wachstum einzudämmen.

» Blumenscheren von Schnittzeiten

Gartenscheren wie die Blumenschere im Laufe der Zeit

Seitdem der Mensch sesshaft wurde und Acker- und Gartenbau betreibt, haben der Einfallsreichtum und die pragmatischen Gegebenheiten der Bauern und Gärtner eine Vielzahl differenzierter Schneidwerkzeuge hervorgebracht. Es begann mit den ersten primitiven Metallklingen, die noch ohne großartige Führungshilfen manuell aneinander vorbeigeführt werden mussten. Aus Frankreich kam die Idee, beide Klingen mittig mit einem Gelenk zu verbinden und so mittels Hebelwirkung den Kraftaufwand deutlich zu reduzieren.
Die Gartenscheren wurden immer stabiler und effektiver. Es entstanden Spezialwerkzeuge, die auch dickere Äste zerteilen oder Hecken und Gehölze in Form schneiden können. Später sorgten Federn zwischen den Griffen für ein automatisches Öffnen der beiden Klingen nach jedem Schnitt.

Wer eine Blumenschere sucht, hat die Qual der Wahl

Damit die unterschiedlichsten Gartenarbeiten schnell, einfach und möglichst auch noch mit Spaß von der Hand gehen, ist es zwingend notwendig, das richtige Werkzeug auszuwählen. Die grundsätzliche Frage lautet also: "Was will ich schneiden?"

Eine grobe Astschere mit langen Griffen eignet sich nun einmal nicht zum Einkürzen der feinen Rosenzweige, und eine Rosen- oder Gartenschere stößt bei Ästen ab etwa drei Zentimetern Durchmesser schnell an ihre Grenzen. Auch weiches Material, wie Gräser, faserige Zimmerpflanzen oder nicht verholzte Pflanzenteile werden von klassischen Gartenscheren nicht geschnitten, sondern vielmehr gequetscht und somit geschädigt.
Hier verwenden Sie im Idealfall die Blumenschere. Optisch kommt sie einer Haushaltsschere am nächsten. Sie besteht aus zwei schmalen, spitz zulaufenden Klingen, die über ein Gelenk verbunden sind und über zwei Griffe aneinander vorbeigeführt werden. So können Sie saubere und genau platzierte Schnitte ausführen.
Ihre schmale Bauart ermöglicht ein Schneiden von feinsten Ästen in einer stark verzweigten, dichten Pflanze.

Eine Blumenschere gehört zu den wichtigsten Utensilien, wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen ausputzen, umpflanzen (Wurzelschnitt) oder eventuell im Warmen überwinterte Kübelpflanzen im Frühjahr auf das Hinausstellen auf die Terrasse vorbereiten. Selbst Profis, wie Winzer und Obstbauern verwenden Blumenscheren gerne, wenn es um die Weinlese und das Entfernen von frischen, weichen Trieben geht.

Qualitätsmerkmale und Pflege von Blumenscheren

Eine qualitativ hochwertige Blumenschere erkennen Sie an der Verwendung von rostfreien Metallen. Die Klingen sollten gehärtet sein, um eine lange Haltbarkeit und einen sauberen Schnitt zu garantieren. Griffe aus hartem Holz (zum Beispiel Eiche, Hainbuche oder Esche) schonen Ihre Hände und sorgen für einen festen Halt in der Handfläche. Um das Handgelenk zu schonen, sind zwischen den Griffen angebrachte Dämpfer aus Gummi sehr wichtig. Sie mildern den Schlag-Impuls ab, der bei jedem Schnitt entsteht.

» Weitere Gartenscheren und Buchsbaumscheren

Eine stabile Feder spreizt die Schere nach jedem Schnitt automatisch auseinander und erleichtert so die Arbeit. Achten Sie darauf, dass sich die Feder nicht leicht lösen und verloren gehen kann! Hersteller von Markenscheren garantieren bei erfolgreichen Modellen eine jahrelange Lieferbarkeit jedes Einzelteils der Schere. Pflanzensäfte enthalten häufig Säuren und harzige Bestandteile, die das Metall der Klingen angreifen oder verkleben. Daher reinigen Sie Ihre Schere nach jedem Gebrauch gründlich mit Wasser, lassen sie ausgiebig trocknen und behandeln sie abschließend mit einem harzlösenden, vor Flugrost schützenden Öl. Waffenöl oder WD40 sind ideal geeignet. Schärfen Sie bei Bedarf beide Klingen mit einem handelsüblichen Wetzstein nach. Nur so erreichen Sie saubere und möglichst pflanzenschonende Schnitte.