Bodendeckerrosen schneiden: Schnittmethoden und -techniken für Sie erklärt

Alle Informationen zur Königin der Pflanzen und Empfehlungen zu passenden Gartenscheren

Sie lieben Rosen, ihren herrlichen Duft, die kunstvoll geformten Blüten in unzähligen Farben? Dann lesen Sie hier weiter. Wir beschäftigen uns mit bodendeckenden Rosen. Wie und wo verwendet man Bodendeckerrosen im heimischen Garten? Welche Pflege wünscht sich die "Königin der Pflanzen" und wie muss mab beim Bodendeckerrosen schneiden vorgehen?

» Gartenscheren zum Schneiden von Bodendeckerrosen

Allgemeines zu Bodendeckerrosen

Der Name "Bodendeckerrosen" ist irreführend. Einige Sorten können bis zu 100 Zentimetern groß werden. Daher werden sie auch unter der Bezeichnung "Kleinstrauchrosen" gehandelt. Die Mitglieder dieser Rosenfamilie zeichnen sich durch ähnliche Wuchseigenschaften aus und sind im Prinzip niedrig wachsende Beet- und Strauchrosen. Je nach Sorte und Unterlage bilden sie filigrane Zweige oder kräftige, mehrere Meter lang werdende Starktriebe.

Bodendeckerrosen stehen auf Gemeinschaft

Richtig verwendet bilden Bodendeckerrosen eine optische Bereicherung für jeden Garten. Auch in öffentlichen Parks und Gartenausstellungen sind sie ein echter Hingucker.
Anders als Beet-, Strauch- oder Edelrosen fallen einzeln gepflanzte Bodendeckerrosen kaum auf. Sie wirken erst in der Gemeinschaft einer flächigen Gruppenpflanzung. Von kleinwüchsigen Sorten ("Jazz", "Knirps", "The Fairy") pflanzen Sie drei bis fünf Exemplare auf einen Quadratmeter. Bei stark wachsenden Sorten ("Apfelblüte", "Dagmar Hastrup", "Rote Max Graf") genügen zwei bis drei Stück, um Flächen verlässlich mit ihrer Belaubung abzudecken. So gepflanzt verhindern sie, wie andere Bodendecker, das Ausbreiten von Unkraut.

Pflanzung und Pflege von Bodendeckerrosen

Bodendeckerrosen gibt es als Containerware (Topf) und als wurzelnackte Exemplare. Pflanzen im Topf können das gesamte Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden offen ist. Im Sommer muss natürlich auf eine regelmäßige, ausreichende und durchdringende Bewässerung geachtet werden.

Ballenlose Bodendeckerrosen sind zwischen Oktober und Ende März erhältlich und sollten in diesem Zeitraum auch eingesetzt werden. Sie helfen Ihren neuen Rosen erheblich beim Anwachsen, wenn sich diese vor der Pflanzung kräftig mit Wasser vollsaugen können. Zu diesem Zweck tauchen Sie die Töpfe so lange, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Wurzelware stellen Sie einfach über Nacht in einen Wassereimer. Lockern Sie den Boden auf und achten Sie bei der Pflanzung darauf, eine eventuell vorhandene Veredelungsstelle mindestens zwei Fingerbreit tief einzugraben. Anschließend kräftig wässern und bei Bedarf feucht halten. Bodendeckerrosen lieben die Sonne. Ein Standort mit möglichst viel Sonnenlicht und durchlässigem, humosen Boden ist perfekt. Eine luftige Umgebung sorgt für ein schnelles Abtrocknen der Rosenblätter und beugt gegen Pilzbefall (Mehltau) vor.

Wer den Boden zuverlässig gegen Unkraut abgedeckt haben möchte, sollte Bodendeckerrosen verwenden, die mindestens 50 Zentimeter Höhe erreichen. Die Erfahrung zeigt, dass Rosen besser anwurzeln, wenn im ersten Jahr auf eine Düngung verzichtet wird. Ab dem zweiten Standjahr freuen sich die Pflanzen allerdings über eine jährliche Gabe von Hornspänen oder anderen organischen Düngern.

Bodendeckerrosen schneiden: ein korrekter Rückschnitt hält sie jung und kräftig

Wer schon Rosen schneiden musste, kennt ihre unangenehme Eigenschaft. Stacheln, zum Teil sehr lang, spitz, bogig und zupackend wie ein Adler-Schnabel. Die gute Nachricht: Bodendeckerrosen müssen nur alle drei bis vier Jahre geschnitten werden. Hierbei müssen Sie nicht gezielt auf die Anzahl der schlafenden Augen achten. Bodendeckende Rosen sind robust und verzeihen Schnittfehler.

Das richtige Werkzeug und der richtige Zeitpunkt zum Schneiden von Bodendeckerrosen

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Die goldene Regel lautet: Rosen schneidet der Profi, wenn die Forsythien-Blüte beginnt.
Auch wenn die Rosen schon frisch ausgetrieben haben, ist dies der ideale Zeitpunkt und berücksichtigt die witterungsbedingten jährlichen Unterschiede.
Lange Peitschen-Triebe kürzen Sie zu zwei Dritteln ein, tote Zweige entfernen Sie komplett. Wildtriebe, die unterhalb der Veredelungsstelle austreten, müssen ebenfalls direkt am Ansatz entfernt werden.
Überalterte, vergreiste Exemplare verjüngen Sie, indem Sie ein oder zwei der ältesten knorrigen Haupttriebe mit einer Astschere radikal 20 Zentimeter über dem Boden abtrennen.

Undurchdringliche, großflächige Pflanzungen können mit einer kräftigen Heckenschere geschnitten werde. Diese Arbeit erledigen Geräte mit einem Teleskopstiel besonders bequem und schmerzlos. In diesem Fall schneiden Sie die Bodendeckerrosen jährlich auf zirka 30 Zentimeter Höhe zurück, oder alle drei Jahre auf 15 Zentimeter.