Wann und wie sollte man Bogenhanf schneiden?

Außerdem: Tipps zur Vermehrung der sog. Schwiegermutterzunge

Vor allem aufgrund seiner Robustheit und der einfachen Pflege gehört der Bogenhanf zu den beliebten Zimmerpflanzen. Die auch unter dem Namen Sansevierie bekannte Pflanze ist eine Sukkulente und gedeiht auch in trocken-warmer Heizungsluft hervorragend. Aber auch solch unkomplizierte Vertreter der Zimmerpflanzen benötigen ein paar wenige Grundregeln, um dauerhaft Freude zu machen. Lesen Sie hier, wie Sie beim Bogenhanf schneiden vorgehen sollten.

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Bogenhanf mit einer Gartenschere schneiden

Hintergrundwissen zum deutschen Bogenhanf, der sog. Schwiegermutterzunge

Die im Deutschen Bogenhanf oder auch Schwiegermutterzunge genannte Pflanze gehört der Pflanzengattung Sansevieria an und ist Mitglied der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Die zahlreichen Sorten mit unterschiedlichem Wuchsverhalten und Blattfärbungen sind beliebte, pflegeleichte Zimmerpflanzen und sind in unzähligen Büros zu finden.
Ihren natürlichen Ursprung haben die immergrünen Pflanzen in ariden Klimaten (Steppen, Wüsten), wie Kenia, Tansania oder im Jemen und auf der Arabischen Halbinsel. In vielen subtropischen Ländern wurden sie eingeführt. Dort verwilderten sie. Seit einigen Jahrzehnten sind Exemplare des Bogenhanfs auch in freier Natur auf den Kanarischen Inseln und im südlichen Europa zu finden.

So pflegen Sie Ihren Bogenhanf richtig und finden einen geeigneten Standort

Grundsätzlich möchte die Sansevierie einen hellen Platz mit reichlich Sonne. Die Temperaturen dürfen nicht unter 15° Celsius fallen. Stark wechselnde Temperaturen und Zugluft sollten vermieden werden. Das perfekte Substrat ist unbedingt wasserdurchlässig und nährstoffarm zu wählen. Eine Schicht Blähton (Hydrokultur) am Topfboden stellt einen schnellen Wasserabfluss sicher. Um Staunässe zu vermeiden, ist es daher sehr wichtig, dass der Topf eine untere Ablauföffnung vorweisen kann. Gießen Sie sparsam und warten Sie mit der nächsten Wassergabe, bis die Erde abgetrocknet ist.
Eine Düngung ist nur während der Wachstumsperiode angesagt. Verwenden Sie Kakteen-Dünger und dosieren Sie nur mit der Hälfte der auf der Verpackung angegebenen Menge, um eine Überdüngung sicher zu vermeiden.
Zu viele Nährstoffe führen zu einem starken Wachstum und weicher Blattmasse. Die Folgen sind eine Schwächung der Widerstandsfähigkeit und der leichte Befall mit Pilzinfektionen und anderen Krankheiten.

Der Bogenhanf fühlt sich lange auch in zu engen Gefäßen wohl. Erst wenn er deutlich mit den Wurzeln aus dem Topf wächst, sollten Sie einen größeren besorgen. Beim Umtopfen beschädigte Wurzeln schneiden Sie sauber ab. Das Umpflanzen kann auch zum Teilen der Pflanze genutzt werden. Einfach die deutlich erkennbaren einzelnen Pflanzen vorsichtig auseinanderziehen und in separate Töpfe pflanzen.
Da der Bogenhanf im Prinzip nur aus fleischigen Blättern ohne Sprossachse besteht und die Pflanze diese zur Fotosynthese nutzen muss, ist es wichtig, regelmäßig mit einem feuchten, weichen Tuch den Staub zu entfernen.

Wann und wie sollte man Bogenhanf schneiden?

Grundsätzlich benötigt der Bogenhanf keine pflegenden Rückschnitte. Er besitzt keine Triebe im eigentlichen Sinne, die erzogen oder gelenkt werden müssen. Auch ein Rückschnitt, um damit eine buschige, dichte Krone zu erreichen, ist nicht möglich.
Allerdings können Sie störende oder beschädigte und erkrankte Blätter mit einem scharfen Messer von der Pflanze entfernen. Der Schnitt wird hierbei direkt unten am Rhizom angesetzt.

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So können Sie den Bogenhanf durch eigene Stecklinge ganz einfach selbst vermehren

Es ist sehr einfach, eigene neue Pflanzen aus Ihrem Bogenhanf direkt heranziehen. Dazu schneiden Sie ein komplettes Blatt ab und teilen dies in mehrere, rund fünf Zentimeter breite Stücke. Lassen Sie die Pflanzenteile (vor allem die Schnittflächen) ein paar Tage an der Luft trocknen. Merken Sie sich dabei unbedingt, welche Schnittkante oben und welche unten war.
Stecken Sie nun die Blattteile mit der unteren Schnittfläche in feuchtes Substrat und stellen Sie das Behältnis an einen schattigen, warmen Platz.
Nach wenigen Wochen bilden sich zahlreiche neue Rhizome. Jetzt können Sie die Stücke einzeln in neue Töpfe pflanzen.
Noch bequemer geht die Vermehrung, indem Sie eine kräftige Pflanze austopfen und einzelne Rosetten vorsichtig voneinander trennen und in eigene Töpfe pflanzen. Dabei müssen die einzelnen Pflanzenteile natürlich ausreichend eigene Wurzeln besitzen.