Bougainvillea schneiden für üppige Blütenansätze

Mit unseren Tipps haben Sie lange Freude an Ihrer Drillingsblume

Die Bougainvillea, auch Drillingsblume genannt, hat ihren Ursprung in Südamerika. Sie gehört zu den subtropischen Kletterpflanzen, wobei sie keine Kletterorgane bildet, sondern als Spreizklimmer gilt. Wer seine Bougainvillea schneiden möchte, wird mit einer stetig wachsen Blütenpracht belohnt.

Benannt wurde die Drillingsblume nach dem französischen Seefahrer Louis de Bougainvillea, der sie angeblich während seiner Weltumseglung von 1766 bis 1769 entdeckte. Der deutsche Gärtnermeister und Pflanzenzüchter Karl Ruser führte die auffällige Pflanze Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa ein. Hier erfreuten sich Bougainvillea durch ihre auffälligen Hochblätter schnell wachsender Beliebtheit. Aufgrund ihrer mangelnden Frostbeständigkeit kommt bis heute nur eine Verwendung in südeuropäischen Klimaten, oder als Kübelpflanze auf Terrassen und Balkonen infrage. Lesen Sie hier, welche Standorte Bougainvillea lieben und wie eine fachgerechte Pflege, die Überwinterung, sowie der richtige Rückschnitt funktionieren.

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Gartenschere für den Bougainvillea - Rückschnitt

Bougainvillea sind von der Heimat verwöhnt

Auch in unserem mitteleuropäischen Klima gehören Bougainvillea zu den beeindruckendsten kletternden Pflanzen. Um den Spreizklimmern optimale Wachstumsbedingungen zu bieten, benötigen Sie sonnige, warme und geschützte Ecken. Die fast den gesamten Sommer erscheinende Blütenpracht fällt in halbschattigen Lagen deutlich karger und unscheinbarer aus. Das Substrat sollte durchlässig sein und einen hohen Anteil an mineralischen Bestandteilen aufweisen. Gleichzeitig muss die gesamte Vegetationsperiode hindurch für eine ausreichende Feuchtigkeit im Substrat gesorgt werden, ohne Staunässe zu verursachen. Am besten stellen Sie den Kübel in einen Untersetzer, der immer voll Wasser stehen muss. Trockenheit führt nach wenigen Tagen zu Blattfall und Wuchs-Stop. Ihre Bougainvillea freut sich vom Frühjahr bis Ende August über regelmäßige, 14-tägige Düngergaben, am einfachsten mit dem Gießwasser.

Das Bougainvillea schneiden führt zu einem vermehrten Blütentrieb

Ohne Schnitt bilden Bougainvillea lange Triebe, die nur an den äußeren Triebspitzen Blüten bilden. Verhindern Sie dieses Wuchsverhalten, indem Sie die Pflanzen im Herbst vor dem Einwintern, oder im zeitigen Frühjahr vor dem Aussetzen ins Freie, kräftig zurückschneiden. Kürzen Sie hierbei sämtliche Triebe um zwei Drittel. Abgestorbene und kranke Zweige entfernen Sie komplett. Bougainvillea lassen sich leicht kugelig formen. Auch zwischen den unterschiedlichen Blütenwellen im Jahresverlauf sollten Sie immer wieder regulierend zur Schere greifen. Die Rückschnitte bewirken ein starkes Verzweigen und üppige Blütenansätze. Die eigentlichen Blüten sind recht klein und unscheinbar. Was die eigentliche Schönheit der Pflanze erzeugt, sind die, um die Blüte herum angeordneten Hochblätter - ähnlich wie beim Weihnachtsstern.

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Die Überwinterung Ihrer Bougainvillea

Wollen Sie Ihre Bougainvillea zu einem älteren Exemplar mit kräftigem Stamm und knorrigem Aussehen entwickeln, müssen Sie die sehr frostempfindlichen Pflanzen zwingend in einem hellen und frostfreien Raum überwintern.
Optimal eignen sich hierfür Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Fehlt ausreichend Sonnenlicht, verliert die Pflanze ihr gesamtes Laub. Das ist bei gesunden Pflanzen kein Problem. Im Frühjahr bilden sich in der Regel neue Blätter. Exemplare ohne Laub sollten im Winter jedoch nur sehr selten gegossen werden, um einem Befall mit Pilzen oder Schädlingen entgegenzuwirken.

Werden die Tage wieder länger und steigen die Außentemperaturen verlässlich auf über 10 bis 12 Grad (auch Nachts), kann die Bougainvillea an die frische Luft gesetzt werden. Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an die direkte Sonneneinstrahlung. Am besten eignet sich ein bedeckter, milder Spätfrühlings-Tag.