Buchsbaum schneiden

Wissenswertes zum Thema Buchsbaum schneiden sowie zur richtigen Pflege und Verwendung

Schon seit Jahrhunderten ist der Buchsbaum beliebt bei Gartenarchitekten und privaten Gartenliebhabern. Kaum ein anderes immergrünes Gehölz eignet sich besser für einen Formschnitt und formale Gestaltungsmöglichkeiten.
Wo ist der Buchsbaum (Buxus sempervirens) zu Hause? Wie sieht der ideale Standort im Garten aus und welche Pflege benötigt er? Tipps zum Buchsbaum schneiden, das richtige Schneidwerkzeug und andere interessante Informationen über die beliebte Pflanze gibt es hier.

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Die Gartenplaner entdecken den Buchsbaum

Schon die Griechen und Römer verwendeten den Buchsbaum als niedrige Einfassung von Gemüse- und Blumenbeeten.
Endgültig hoffähig wurde der Buxus durch den Hofgärtner Heinrich IV., der die Pflanze als Beeteinfassung im Barock-Garten Versailles einführte.
Schnell übernahm der französische Adel dieses Gestaltungselement. Die großen, herrschaftlichen Gartenanlagen der Renaissance sind ohne die niedrigen Buchsbaumhecken undenkbar. Seine unerschütterliche Schnittverträglichkeit prädestinierte den Buchs zur Verwendung für immer gewagtere Formgebungen.
Bauern und Mönche übertrugen die adeligen Vorbilder in ihre Gärten. Seitdem gehören die kleinen Immergrünen als Einfassungshecken in jeden Bauern- und Klostergarten.

Züchtung und Vermehrung

Heute können über 60 Sorten von Buxus sempervirens bestimmt werden. Sie unterscheiden sich in Blattform, Größe und Farbe. Für jede gewünschte Wuchsform und Wachstumsgeschwindigkeit steht eine geeignete Sorte bereit.
Die Vermehrung geschieht hauptsächlich durch Stecklinge, die beim Buchsbaum schneiden reichlich anfallen.
Mit seinen von März bis Mai ausgebildeten unscheinbaren Blüten gilt der Buchsbaum als wichtige Bienenweide. Die gelblichen, angenehm riechenden Blüten produzieren reichlich Nektar und Pollen.
Der Buxus gehört neben dem Ginster zu den wenigen mitteleuropäischen Gehölzen, die durch das Weitertragen der kleinen Samen durch Ameisen verbreitet wird.

Verwendung in modernen Gärten

Der Buchsbaum ist sehr anspruchslos und gedeiht auf fast sämtlichen Böden. Nur sehr sandige Böden und lange Trockenphasen bei starker Sonneneinstrahlung mag er nicht. An schattigen Plätzen, auch unter alten Gehölzen entwickelt er sich bei ausreichender Feuchtigkeit prächtig. Sein langsamer Wuchs mit dichter Belaubung macht ihn zu einer idealen Pflanze für kleine Gärten.

Fünf Regeln, die beim Buchsbaum schneiden beachtet werden sollten

Seine kleine, dichte Belaubung und die Fähigkeit, auch aus altem Holz verlässlich wieder auszutreiben machen den Buchsbaum zur idealen Pflanze für akkurate Hecken und viele andere künstlich geschaffene Formen. Gärtnerische Geduld vorausgesetzt rechtfertigen diese Eigenschaften auch einen radikalen Verjüngungs- und Pflegeschnitt.
Allerdings sollten ein paar Regeln befolgt werden, um eine ernsthafte Schädigung der Pflanzen zu vermeiden.

Der richtige Zeitpunkt um Buchsbaum schneiden

Kräftige Rückschnitte oder Formkorrekturen bis in den verholzten Teil hinein erfolgen im zeitigen Frühjahr, wenn keine Fröste mehr zu befürchten sind.
Der feine Formschnitt schließt sich ab April an, sobald der Buxus einen deutlichen Austrieb erkennen lässt. Hiermit legt der Gärtner die Grundform fest und nimmt kleine Korrekturen vor.
Der regelmäßige Pflegeschnitt festigt die Formgebung und sorgt für dichte Belaubung und frisches Aussehen. Zwischen den einzelnen Pflegeschnitten müssen mindestens vier Wochen Abstand eingehalten werden. Der letzte Schnitt erfolgt spätestens Ende September.

Das richtige Wetter zum Buchsbaum schneiden abwarten

Ein bedeckter, trockener Tag ist perfekt für einen Schnitt geeignet. Starke Sonneneinstrahlung führt zu hässlichem Eintrocknen der Schnittstellen. Durch den Schnitt freigelegte Pflanzenpartien können einen Sonnenbrand erleiden. Regnerisches Wetter erleichtert Pilzsporen das Eindringen in die zahlreichen Wunden.

Buchsbaum schneiden nur mit passenden Werkzeugen

Um saubere Wunden und exakte Formen zu erzeugen, müssen die Werkzeuge gut geschärft sein! Für den groben Rückschnitt eignen sich hochwertige Rosen- und Astscheren. Sogenannte Buchsbaumscheren wurden speziell für einen sorgfältigen Form- und Pflegeschnitt konstruiert. Griffe und Schneiden sind leicht angewinkelt zueinander ausgerichtet. Dadurch sind runde Formen einfacher zu realisieren. Eine Feder öffnet die Schere automatisch wieder und macht das Arbeiten besonders leicht.

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Da der Buxus durch die häufigen Schnitte viel Blattmasse verliert, muss er mindestens zweimal jährlich mit einem organischen Dünger versorgt werden. So bleibt er gesund und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.