Chinaschilf schneiden, pflegen und richtig verwenden

Mit dieser Anleitung gelingt der Rückschnitt garantiert!

Durch ihre leichte und lockere Art bringen sie einen besonderen Charme in jeden Garten. Sie wirken gemeinsam mit einheimischen Pflanzen, entfalten aber auch alleinstehend ein asiatisches, exotisches Flair. Die diversen Sorten des Chinaschilfs sind beliebt und, bei richtiger Verwendung, pflegeleicht und ausdauernd. Wenn Sie das Chinaschilf schneiden bei Ihren alljährlichen Rückschnittmaßnahmen richtig angehen, haben Sie lange Freude am Miscanthus sinensis.

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Chinaschilf mit einer Gartenschere schneiden

Chinaschilf (Miscanthus sinensis) gehört zur Pflanzenfamilie der Süßgräser (Poaceae)

Es ist in unseren klimatischen Regionen zuverlässig winterhart und entwickelt sich als ausdauernde Grasart zu imposanten Solitär-Pflanzen.
Je nach Sorte erreichen sie im Herbst mit ihren Fruchtwedeln Höhen zwischen 80 und 300 Zentimetern.
Ihre ursprüngliche Heimat ist Ostasien, dort vor allem China, Korea und Japan. Sie schätzen gemäßigte Klimazonen von den Küsten bis in Höhen von maximal 2000 Metern. Die langen Halme mit den schmalen Blättern wurden von den Einheimischen als nachwachsender Rohstoff für Windschutzanlagen, zur Dämmung der Behausungen, sowie zum Flechten von Matten verwendet.

Chinaschilf im Hausgarten richtig einsetzen

Aus vielen Züchtungen in den letzten Jahrzehnten gingen rund 30 Sorten hervor, die sich in den Wuchshöhen, den Blattformen und den Farben der Ähren stark unterscheiden. Von weiß-silbrig, über rosafarben bis rot sind sämtliche Schattierungen erhältlich. So gibt es inzwischen für jeden Geschmack und alle Gartensituationen das passende Chinaschilf.

Miscanthus wächst horstig und bildet keine lästigen Wurzelausläufer. Die im Spätsommer bis Herbst erscheinenden Blütenrispen erschaffen wunderschöne und luftig wirkende Gartenbilder. Gemeinsam mit den kräftigen Herbstfarben so mancher Gehölze und Stauden (Euonymus alatus, Parrotia, Sedum "Matrona", Rudbeckia, Herbstastern, Eupatorium) sorgen sie für ein letztes Feuerwerk, bevor der Winter Einzug hält.

An diesen Standorten fühlt sich das Chinaschilf in Ihrem Garten am wohlsten

Besonders gut gedeihen Chinaschilfs auf sonnigen Stauden- und Gehölzbeeten. Dabei sollte stets ausreichende Feuchtigkeit im Boden verfügbar sein. Allerdings vertragen die Ziergräser auch kurze Trockenperioden. Jeder anstehende Gartenboden ist geeignet, nur lange anhaltende Staunässe sollte vermieden werden. Eine kräftige Gabe organischen Düngers (Hornspäne, reifer Kompost, Oscorna animalin) im Frühjahr sorgt für reges Bodenleben und somit für kräftiges, gesundes Pflanzenwachstum.

Durch seinen lockeren Wuchs und die eleganten Bewegungen im Wind sorgt das Chinaschilf für luftigen Charme im Staudenbeet. Dazu sollten die hohen Sorten als Solitär gesetzt werden. Als Gruppe gepflanzt eignen sich besonders die mittleren und kleinen Sorten, wie beispielsweise "Adagio", Little Zebra" oder "Nanus Variegatus".

Gerade in modern gestalteten Gärten ist die Verwendung von Chinaschilf-Varianten sehr angesagt, fast schon ein Muss. In Kombination mit bodendeckenden Stauden oder blühenden Bodendeckern und Fels-Stein-Arrangements ist die Wirkung atemberaubend und nachhaltig.

Eignet sich Chinaschilf auch für Hecken und Abgrenzungen?

Auch bei der Anpflanzung von lockeren Hecken oder Abtrennungen von verschiedenen Gartenbereichen bewähren sich Miscanthus-Pflanzen hervorragend. Pflanzen Sie in diesen Situationen am besten horstbildende Sorten dicht aneinander. Miscanthus-Sorten, die zur Bildung von langen, kräftigen Rhizomen neigen, sollten vermieden werden. Diese können Sie nur mit dem aufwendigen Einbau von Rhizom-Sperren bändigen.
Gut geeignete Sorten sind "Malepartus", "Strictus" oder "Große Fontaine". Bedenken Sie allerdings, dass die Chinaschilf-Hecken jedes Frühjahr wieder auf maximal 10 Zentimeter Höhe zurückgeschnitten werden müssen.

Der richtige Zeitpunkt zum Chinaschilf schneiden

Im Spätherbst sterben sämtliche oberirdische Triebe des Ziergrases ab. Allerdings sind die meisten Stängel so kräftig und stabil, dass Sie das komplette Laub über die Wintermonate stehen lassen können. Bei Bedarf hilft ein Zusammenbinden dabei, das Abknicken der trockenen Halme zu verhindern.
Das stehengelassene Gras hat verschiedene Vorteile und Funktionen. Es dient in strengen Wintern als Frostschutz für den Wurzelballen des Grases. Die noch vorhandenen Ähren sind bei samenfressenden Vogelarten beliebt als ergänzendes Futter in der kargen Winterzeit. Außerdem sind sie, mit Raureif verziert, eine Augenweide in trüben Wintertagen.

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Im Frühjahr, nach den letzten Starkfrösten, greifen Sie zu einer scharfen, kräftigen Gartenschere und schneiden die gesamte Blattmasse zehn Zentimeter über dem Boden ab. Tragen Sie dabei unbedingt gute Handschuhe, als Schutz vor den scharfen Blatträndern.

Je nach Witterung schiebt die Pflanze ab Ende März neue, frischgrüne Halme in die Höhe und das Gartenjahr kann von Neuem beginnen.