Schönes und Nützliches für Ihren Garten
Die farbenfrohen Clematis gehören zu den beliebtesten Kletterpflanzen. Sie verwandeln triste Hauswände in Kunstwerke aus unzähligen, großen und auffallenden Blüten. Torbögen und Pergolen erhalten durch sie ein gemütliches Ambiente. Mit ein wenig Aufmerksamkeit, Pflege und dem richtigen Wissen beim Clematis schneiden, sorgen Ihre Pflanzen an geeigneten Standorten viele Jahre sommerliche Höhepunkte im Gartenjahr.
Clematis bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die rund 300 Arten sind vor allem in den europäischen, asiatischen und nordamerikanischen gemäßigten Klimazonen anzutreffen. In Mitteleuropa kommen zwei Arten natürlich vor. Die "Gewöhnliche Waldrebe" (Clematis vitalba) und die "Alpen-Waldrebe" (Clematis alpina) sind an lichten Waldrändern zu finden. Sie mögen einen schattigen Wurzelbereich, suchen mit ihren langen Lianen jedoch immer die Sonne. Dabei können sie bis zu sechs Metern an Bäumen und Sträuchern emporklettern und diese zu großen Teilen überwuchern.
Es gibt Dutzende sehr ansprechenden Clematis-Sorten in allen Regenbogenfarben. Auch Exemplare mit mehrfarbigen Blüten werden in Gartencentern angeboten. Die Wildsorten sind dabei in der Regel mit deutlich kleineren Blüten ausgestattet als die hochgezüchteten Hybriden, sind dafür aber deutlich robuster und weniger anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge.
Die langen Triebe besitzen weder Haftwurzeln, noch Stacheln als Kletterhilfe. Sie benötigen zwingend eine Rankhilfe, an der sie sich empor hangeln können. Rankgitter mit nicht zu dicken Stäben sind ideal. Auch Holzpergolen können Sie bequem mit Clematis verschönern. Hier sollten Sie der Pflanze dünne Spanndrähte zum Klettern anbieten.
Nicht jeder abgestorbene Baum muss sofort aus dem Garten entfernt werden. Wenn er frei steht und keine Gefahr von ihm ausgeht, kann er noch jahrelang als Unterlage für Clematis-Pflanzen dienen, die ihm eine letzte sinnvolle Funktion geben. Spechte, Insekten und Vögel sind dankbar dafür und nutzen diese Biotope als Nahrungsquelle und geschützte Nistmöglichkeit.
Wie schon angedeutet mag die Waldrebe einen vor starker Sonneneinstrahlung geschützten Platz. Der Wurzelbereich sollte immer beschattet sein. Sie können hierbei mit ein paar großen Steinen oder einem davor gepflanzten, klein bleibenden Strauch nachhelfen. Der Boden muss durchlässig und sehr humos sein. Bei bindigen Böden schachten Sie tiefer aus (ca. 60 Zentimeter) und füllen fünf bis zehn Zentimeter Kies als Drainageschicht ein. Verbessern Sie das Substrat mit reifem Kompost oder abgelagertem Rindenmulch. Eine Handvoll Hornspäne sorgt zuletzt noch für die Startdüngung. Wenn Sie darüber hinaus auf ausreichende Feuchtigkeit achten, steht dem gesunden Wachstum Ihrer neuen Clematis nichts mehr im Weg.
Wie bei allen Arbeiten macht das Clematis schneiden erst mit hochwertigem, geeignetem Werkzeug richtig Spaß.
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Um sich die unterschiedlichen Rückschnitt-Arten merken zu können, ist es sinnvoll, die Clematis-Arten in drei Gruppen einzuteilen. Hierbei ist das wichtigste Kriterium der Blüh-Zeitpunkt.