Der bienenfreundliche Garten

Ohne Bienen gäbe es kein Obst, kein Gemüse und keine Blumen. Wer einen Garten hat, der kann viel für den Erhalt der nützlichen Insekten tun.

Wie mache ich meinen Garten bienenfreundlich?
Mit der richtigen Pflanzenauswahl können Sie Insekten in Ihre Gärten locken. Mit einem Staudengarten, wilden Ecken und hübschen Frühblühern können Sie Insekten einen Lebensraum bieten. Optimal ist eine Kombination aus heimischen Pflanzen die im Frühling, Sommer oder Spätsommer blühen, um für ein ausgewogenes Nahrungsangebot zu sorgen. Optimal ist eine Kombination aus bevorzugt heimischen Pflanzen, die im Frühling, Sommer oder Spätsommer blühen.

Frühblüher
Frühblüher sind für viele fliegende Insekten überlebensnotwendig. Daher sollte der insektenfreundliche Garten auf jeden Fall eine Auswahl von Frühlingsboten, wie zum Beispiel Schneeglöckchen, Krokusse oder Narzissen, enthalten.

Wildblumen und Kräuter
Ein wohlduftendes Wildblumen- oder Kräuterbeet bereichert jeden Garten und jede Küche. Die farbenfrohen, aromatischen Hingucker sind einfach anzulegen und erfreuen Sie und die Insekten über einen langen Zeitraum.

Gemüse
Gemüsesorten mit bienenfreundlichen Blüten sind zum Beispiel Kürbis, Zucchini oder Bohnen. Wer Zwiebel, Lauch, Brokkoli oder Spargel anbaut, sollte diese nicht komplett vor der Blüte abernten, sondern einige Exemplare blühen lassen. Das liefert nicht nur Nahrung für Bienen, sondern auch neues Saatgut und sieht zudem noch schön aus.

Stauden
Ein Staudenbeet sollte grundsätzlich so angelegt werden, dass zwischen März und Oktober immer etwas blüht: Dies hilft den Insekten und sieht immer schön aus. Besonders empfehlenswert sind Wildstauden, die man in gut sortierten Gärtnereien bekommt. Wichtig ist, keine gefüllten Blüten und züchterisch veränderte Sorten zu pflanzen, die für Bienen nutzlos sind. Die Pflege ist nicht aufwendig: Die Stauden werden nur einmal im Jahr geschnitten, was Zeit und Arbeit spart. Achten Sie beim Rückschnitt darauf, dass die Insekten, die in den Halmen der Wildblumen überwintert haben, bereits geschlüpft sind.

Gehölze
Wer eine Hecke plant, kann dabei den Sichtschutz geschickt mit einem Nahrungsangebot für Bienen verbinden. Bienen, Vögel und andere Gartentiere lieben vor allem gemischte Blütenhecken mit einheimischen Pflanzen. Eine besonders gute Bienenweide ist die früh blühende Kornelkirsche (Cornus mas), die auch essbare Beeren trägt. Weißdorn bieten Futter für Bienen, zahlreiche Raupen und viele Vogelarten. Heckenrosen und Wildrosen blühen von Frühjahr bis Frühsommer, danach bilden sie ihre vitaminreichen Früchte (Hagebutten). 

Weitere Sträucher, die als Bienenweide geeignet sind:
Wildäpfel und Wildbirnen, Johannisbeere (rot und schwarz), Brombeere, Salweide, Liguster, Wolliger und Gemeiner Schneeball (unbedingt Arten mit ungefüllten Blüten wählen!), Holunder und der spät blühende Faulbaum.

Bäume
Der Bienenbaum (Euodia) ist zwar kein einheimisches Gewächs, aber besonders beliebt bei vielen Insekten, der in der wichtigen, kargen Zeit von August bis Oktober Hummeln und Bienen mit Pollen und Nektar versorgt. Die gefiederten Blätter duften sehr aromatisch. Weitere bienenfreundliche Baumarten sind die Salweide (Frühblüher), viele Obstbäume  wie Apfel oder Wildkirsche, Traubenkirsche, Ahorn, Linde, Robinie, Kastanie, Eberesche, Ahorn und der Trompetenbaum.

“Wilde” Ecken"
Die einfachste Maßnahme ist, im Garten einfach eine “wilde” Ecke stehen zu lassen, die nur selten gemäht wird. Hier können Brennesseln, Gräser, Wildkräuter und Klee wachsen, die für viele unserer Insektenarten überlebenswichtig sind.  

Weitere Tipps zur bienenfreundlichen Gartengestaltung:
Je nach Struktur und Größe des Gartens können Felssteine, Trockenmauern und Totholzstapel eingeplant werden. In den Ritzen der Steine brüten gerne Solitär-Bienen und im Totholzstapel können Hummeln einziehen. Kleine Teiche ziehen weitere Tiere an und bieten eine gute Wasserquelle. Wege aus Kies oder Platten mit Fugen bieten zusätzliche Möglichkeiten.