Drachenbaum beschneiden

Nützliche Tipps zur Pflege und zum richtigen Rückschnitt Ihrer Dracaena-Pflanzen

Die meisten Menschen kennen Drachenbäume vermutlich aus ihrem Sommerurlaub, da sie vor allem in den Tropen und Subtropen vorkommen. Die bekannteste Art existiert auf den Kanarischen Inseln. Eignen sich diese auffällig wachsenden, exotisch aussehenden Pflanzen auch für die Verwendung in unseren heimischen Gefilden? Und wie muss man einen Drachenbaum beschneiden, um möglichst lange Freude daran zu haben?

» Scheren von Schnittzeiten zum Drachenbaum beschneiden

Der botanische Steckbrief der Drachenbäume (lat. Dracaena)

Die Gattung der Drachenbäume (Dracaena) gehört interessanterweise zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae), sowie zu den Agavengewächsen (Agavoideae). Je nach Quelle wird die Anzahl an Arten mit 50 bis 150 angegeben. Der botanische Name leitet sich aus dem altgriechischen "drakaina" ab und bedeutet "weiblicher Drache". Drachenbäume sind vor allem in den Tropen und Subtropen Afrikas und Asiens beheimatet. Zwei Arten wachen endemisch auf den Kanarischen Inseln. Sie können mit mehreren tausend Jahren extrem alt werden und gelten dann oft als Naturdenkmal und Touristenattraktion.

Sind Drachenbäume für die hiesige Gegend geeignet?

Im kühlen mitteleuropäischen Klima sind Drachenbäume sehr beliebte Grünpflanzen für Wohnung und Büro. Sie sollen eine Luft-reinigende, entgiftende Wirkung haben. Ihre grünen oder gelb-grün-gestreiften Blätter stehen charakteristisch als dichte Blattbüschel auf einfachen, glatten Stammstücken. In freien Natur erreichen sie Höhen von bis zu sechs Metern mit dicken, aus vielen Einzelstämmen bestehenden Stammgebilden. Als Zimmerpflanze werden sie selten höher als zwei Meter.

Wo fühlt sich der Drachenbaum am wohlsten?

Drachenbäume mögen es sehr hell, allerdings ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Temperatur sollte nie unter 15° bis 18° Celsius fallen. Vor allem kalte Zugluft nehmen sie sehr übel und bekommen davon braune Blätter oder werfen diese komplett ab. Wollen Sie Ihren Drachenbaum verwöhnen, gönnen Sie ihm im Sommer einige Wochen an der frischen Luft auf Terrasse oder Balkon. Vermeiden Sie aber auch hier direktes Sonnenlicht.
Das Pflanzsubstrat muss durchlässig, leicht steinig und nicht zu humusreich sein. Staunässe mögen Drachenbäume überhaupt nicht. Ihre Wurzeln faulen und die Pflanze stirbt ab. Gegossen wird erst, wenn die obere Erdschicht deutlich abgetrocknet ist.
Für gesundes Wachstum und grüne oder farbenfrohe Blätter düngen Sie den Drachenbaum am besten mit flüssigem Dünger für Grünpflanzen. Von März bis September sollte alle 14 Tage eine Düngergabe erfolgen. Die übrige Zeit durchlebt der Drachenbaum, wie viele Zimmerpflanzen, eine Ruhephase. Dann muss die Düngung auf maximal alle vier bis sechs Wochen reduziert werden.
Bilden sich an der Erdoberfläche viele aus dem Boden wachsende Wurzeln, ist es Zeit dem Drachenbaum einen größeren Topf zu gönnen. Nur so kann er gesund und kräftig weiterwachsen.

Drachenbaum beschneiden - ist das überhaupt erlaubt?

Wussten Sie, dass Drachenbäume, streng botanisch gesehen, gar keine Bäume sind? Der deutsche Name ist irreführend. Es sind einkeimblättrige Pflanzen (monokotyl), die einen baumartigen Stamm ausbilden, jedoch ein atypisches Dickenwachstum aufweisen - ähnlich wie Palmen. Dieser Umstand sollte bei Rückschnitten von Drachenbäumen berücksichtigt werden.

Wie bei allen Arbeiten sollten Sie beim Drachenbaum beschneiden immer mit hochwertigem, geeignetem Werkzeug arbeiten.

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Woran erkenne ich, ob ich meinen Drachenbaum beschneiden sollte?

Dracaena wachsen schnell und bilden dabei meist gerade oder leicht gebogene Stämme. Die Blätter befinden sich nur am oberen Stammbereich. Zu dunkel stehende Exemplare sehen nach einigen Jahren kahl und kümmerlich aus.

Drachenbaum beschneiden - so wird es richtig gemacht:

Zur Verjüngung und um die Verzweigung anzuregen, können Sie den Drachenbaum problemlos schneiden und einkürzen. Benutzen Sie dazu, je nach Stammdicke der Pflanze eine saubere und scharfe Gartenschere oder Handsäge. Schneiden Sie einfach den Stamm in der gewünschten Höhe ab. Der abgetrennte Teil kann ebenfalls noch in weitere Stammstücke (20 - 30 cm) geteilt werden. Die Abschnitte stellen Sie zur Wurzelbildung in Wasser oder gleich in feucht gehaltenes Substrat. Achten Sie dabei unbedingt auf "oben und unten"! Stecken Sie den Stamm "kopfüber" in Wasser oder Erde werden sich weder Wurzeln, noch Triebe bilden. Das Wasser muss jeden zweiten Tag gewechselt werden. Mit ein wenig Geduld beobachten Sie nach einigen Wochen das Ausbilden neuer Wurzeln. Spätestens jetzt muss der Stämmling in einen Topf mit Substrat umziehen. Kurz darauf bilden sich aus einem oder mehreren "schlafenden Augen" neue seitliche Triebe.