Eiben Formschnitt wie die Gartenprofis

oder warum Sie spätestens ab dem 4. Standjahr jährlich einen leichten Rückschnitt durchführen sollten

Die Eibe, auch Gemeine Eibe genannt, ist ein immergrünes Nadelgehölz und einer der ältesten Waldbäume Europas. Sie gilt als schattenverträglichste Baumart in unseren Breitengraden. Sowohl als Einzelgewächs als auch bei Hecken sollte der Eiben Formschnitt zur jährlichen Pflege dazugehören.
Der jährliche Zuwachs ist mit zirka 15 bis 20 Zentimetern sehr bescheiden für Waldbäume. Das Holz der Eibe zeichnet sich durch eine besondere Härte, bei gleichzeitig starker Biegefestigkeit aus.
Diese Eigenschaften waren bei der Herstellung von Bögen und Axt-Stielen sehr begehrt.

» Astschere für den Eiben Formschnitt

Astschere zum Eiben schneiden

Seien Sie beim Umgang mit Eiben vorsichtig

Die Gemeinen Eiben (Taxus baccata) gehören zur Pflanzenfamilie der Eibengewächse (Taxaceae) und als Oberbegriff zu den Koniferen (Nadelbäume). Sie sind zweihäusig, das heißt, männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale befinden sich jeweils auf verschiedenen Exemplaren.
Alle Teile der Eibe sind giftig (Taxin), mit Ausnahme der roten Samenummantelung (Arillus). Gerade dieser Umstand ist gefährlich. Neugierige, von der verlockenden roten Färbung verführte Kinder verschlucken leicht den giftigen Kern gleich mit. Klären Sie daher Ihre Kinder frühzeitig über die Gefährlichkeit der Pflanzen auf.

Verwendung von Eibengewächsen in der Gartengestaltung

Die Eibe stellt unter mindestens zwei Aspekten eine Ausnahme unter immergrünen Nadelgehölzen dar. Die erste Ausnahme ist ihre sehr gute Schattenverträglichkeit. Als langsam wachsender Waldbaum findet man Eiben in ihrem natürlichen Habitat im Untergehölz der hohen Bäume, wie beispielsweise Eiche, Buche, Ahorn oder Linde. Sie ist daher auf das wenige Sonnenlicht angewiesen, das noch durch das dichte Blätterdach der großen Verwandten fällt.

Bei der Gartengestaltung werden Eiben daher sehr gerne und erfolgreich als mittelgroße, blickdichte Gehölze auch unter hohen Bäumen mit im unteren Bereich kahlen Stämmen angepflanzt. Sie sorgen für Struktur und bilden immergrünen Sichtschutz. Aber auch in sonnigen Gartenbereichen wachsen Eiben verlässlich zu großen Gehölzen heran. Vermeiden Sie unbedingt feuchte, bindige Böden, oder gar Staunässe.

Als zweite Ausnahme gilt das extreme Regenerationsvermögen und die damit verbundene Schnittverträglichkeit. Diese Eigenschaft machte Eiben schon in der klassischen Gartenkunst zu beliebten Exemplaren für Formgehölze und streng geschnittene Hecken.

Eiben Formschnitt: warum sollten sie regelmäßig fachgerecht geschnitten werden?

Eine ungeschnittene Eibe bildet herrliche, im Alter majestätisch wirkende Großsträucher. Allerdings haben sie die Eigenschaft, im Inneren Nadeln zu verlieren und ihre Wuchskraft einzubüßen. Hier hilft ein beherzter, kräftiger Rückschnitt. Da Eiben recht langsam wachsen, dauert es anschließend mehrere Jahre, bis die Pflanze wieder einen dichten Busch bildet.
Um dem vorzubeugen, sollten Sie spätestens ab dem vierten Standjahr mit einem jährlichen leichten Rückschnitt für eine kräftige und dichte Verzweigung sorgen. Solange die Pflanze noch nicht die gewünschte Größe erreicht hat, lassen Sie einfach etwa ein Drittel des Jahreszuwachses stehen. Der Rest wird entfernt. So wachsen kräftige und vitale Pflanzen mit einem sehr dichten Korpus heran.

So wird der Eiben Formschnitt durchgeführt

Wie jede geschnittene Hecke benötigt auch eine Eibenhecke mindestens einen Rückschnitt im Jahr. Dadurch wird sie in der gewünschten Form gehalten und Sie regen eine feine Verzweigung an. Der erste Heckenschnitt sollte im zweiten Standjahr erfolgen. Hierbei sind in der Regel nur ein paar hervorstehende Zweige zu entfernen. Von Anfang an muss der Hecke beim Rückschnitt eine sich nach oben verjüngende Trapetzform gegeben werden. Das hat zur Folge, dass sich die Hecke nicht selbst beschattet und größere Schneemassen an ihr herabrieseln und nicht oben liegen bleiben und im Extremfall den Heckenkörper auseinanderbiegt.

» Teleskop-Astschere von Schnittzeiten

Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt von Eiben

Wollen Sie die Eibenhecke einmal im Jahr schneiden, sollte das Anfang bis Mitte Juli (nach dem Johannistrieb) erfolgen. Denken Sie daran, vorher sicherzustellen, dass keine Vögel in der Hecke brüten. Anderenfalls muss der Schnitt auf das Ende der Bruttätigkeit verschoben werden.
Um die Eibenhecke besonders feingliedrig und dicht zu erziehen, ist ein jährliches, zweimaliges Zurückschneiden notwendig. In diesem Fall schneiden Sie das erste Mal Ende Mai. Der zweite Schnitt erfolgt im Spätsommer (August/September). Eine jährliche Gabe von organischem Dünger gleicht das Entfernen der jungen Triebe aus und hält die Pflanzen gesund und wuchsfreudig.