Elefantenfuß schneiden und pflegen oder einfach wachsen lassen?

Ob und wie man einen Elefantenfuß zurückschneiden sollte, erfahren Sie hier

Der Elefantenfuß ist bei uns als immergrüne Zimmerpflanze bekannt und beliebt. Er ist anspruchslos und verzeiht sogar, wenn hin und wieder das Gießen vergessen wird. Ob man einen Elefantenfuß schneiden und pflegen sollte oder einfach wachsen lassen kann, werden wir an dieser Stelle etwas näher beleuchten. Einige Regeln sollten aber auf jeden Fall  beachtet werden, um lange Spaß an dieser tropischen Pflanze zu haben.

» Ideale Astschere für das Elefantenfuß schneiden

Botanik und Heimat der Elefantenfuß-Bäume

Die Heimat des Elefantenfußes (Beaucarnea recurvata) ist vor allem Mexiko. Dort wächst er in trockenen Tropenwäldern. Der sukkulente Baum kann bis zu neun Metern Höhe erreichen. Der nach oben hin schlanker werdende Stamm hat an der Basis eine leichte Verdickung und erinnert tatsächlich an einen Elefantenfuß. Kaum zu glauben, aber der Elefantenfuß gehört zur Pflanzenfamilie der Spargelgewächse (Asparagaceae).
Die bis zu knapp zwei Meter Länge erreichenden Laubblätter befinden sich nur an der Stammspitze. Die untersten sterben, ähnlich wie bei Palmen, langsam ab, fallen herunter und hinterlassen einen glatten Stamm.

Was sind Sukkulenten?

Der Begriff "Sukkulenten" leitet sich aus dem Lateinischen ab. "Sucus" heißt "Saft" und der Ausdruck deutet auf die Fähigkeit von sukkulenten Pflanzen hin, in ihren Pflanzenteilen (Blätter, Stamm, Knollen) Wasser zu speichern. Nicht verwechseln darf man Sukkulenten mit nicht sukkulenten Pflanzen, wie beispielsweise Rüben oder Kartoffeln, die kein Wasser, sondern Zucker und Stärke speichern.
Besonders bekannt als Sukkulenten ist die Familie der Kakteen. Es gibt jedoch in fast jeder Pflanzenfamilie sukkulente Gattungen oder Arten.

Der Elefantenfuß als Zimmerpflanze

Er gilt als sehr robust und pflegeleicht. Zusammen mit seiner Langlebigkeit kann er uns viele Jahrzehnte als zuverlässige Topfpflanze begleiten. Nur wenige Dinge müssen hierbei beachtet werden. Zwar wächst er sehr langsam, kann jedoch nach einigen Jahren bis zu 150 Zentimetern Höhe erreichen. In den meisten Fällen wächst er eintriebig, seltene Exemplare auch mehrtriebig. Die Blätter stehen in der Regel nur an der Stammspitze. Die ältesten Exemplare sterben ab und können, nachdem sie komplett braun gefärbt sind, leicht abgezogen werden.

Hier steht ein Elefantenfuß am besten

Wie alle Sukkulenten braucht der Elefantenfuß viel Wärme und vollen Sonnenschein. Haben Sie ein windgeschütztes Plätzchen auf der Terrasse, oder dem Balkon, freut sich Ihr Elefantenfuß im Hochsommer über ein paar Wochen im Freiland. Temperaturen unter 10 Grad Celsius müssen unbedingt vermieden werden. Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an das ungefilterte Sonnenlicht, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.

So pflegen Sie Ihren Elefantenfuß richtig:

Der Topf muss zwingend Löcher im Boden aufweisen, um Staunässe zu verhindern. Das Substrat sollte durchlässig, mineralisch und locker sein. Die im Pflanzenhandel erhältliche Kakteen-Erde ist perfekt geeignet.
Der Elefantenfuß kommt mit wenig Wasser aus. Gießen Sie nicht zu häufig. Besser sind seltene, dann aber reichliche Wassergaben. So kann die Pflanze ihre Speicher auffüllen und überschüssiges Wasser fließt durch das Bodenloch ab. Im Winter wird überhaupt nicht gegossen. Die Umgebung sollte zwischen 10 und maximal 15 Grad Celsius aufweisen.
Gedüngt wird mit Kakteendünger. Eine Gabe im Frühjahr und eine im Sommer genügen.

Muss man einen Elefantenfuß schneiden?

» Passende Astschere von Schnittzeiten

Grundsätzlich benötigt der Elefantenfuß keinen regelmäßigen Rückschnitt, um seine Form zu erhalten. Sollte er einmal doch zu groß werden, nimmt er auch einen radikalen Schnitt nicht übel und treibt verlässlich wieder aus. Da der Rückschnitt immer im holzigen Stammbereich erfolgt und relativ große Wunden hinterlässt (Kappung), ist es sehr wichtig, nur saubere und scharfe Schnittwerkzeuge zu benutzen. Andererseits besteht ein hohes Infektionsrisiko mit Krankheitserregern oder Pilzsporen.
Da die Pflanze durch den Schnitt meistens sämtliche Blätter einbüßt, sollte der Rückschnitt am Ende der Winterruhe (März) erfolgen. So treibt sie während der Wachstumsphase schnell wieder aus. Es wird kaum Wasser transpiriert, daher ist das Gießen auf ein Minimum zu reduzieren. Besitzt ihr Elefantenfuß mehrere Triebe, die eingekürzt werden sollen, sind die Schnittmaßnahmen nacheinander durchzuführen. Ein Teil der Laubblätter muss möglichst immer erhalten werden, bzw. sich schon neu gebildet haben.

Kürzen Sie auf keinen Fall die Blätter ein. Das führt zu hässlichen braunen Blattspitzen, die nicht wieder verschwinden.