Petersilie schneiden und ernten - so gelingt es am besten!

Vom richtigen Standort über die Pflege bis zur Ente, hier erhalten Sie wertvolle Tipps:

Schon seit rund 400 Jahren wird bei uns in Mitteleuropa Petersilie in der Küche zum Verfeinern und Dekorieren der Speisen genutzt. Das zweijährige Kraut sollte man unbedingt möglichst frisch verwenden, um das beste Aroma herauszuholen. Mit dem richtigen Standort, einer guten Pflege und den korrekten Zeitpunkten kann das Petersilie schneiden fast das gesamte Jahr durchgeführt werden.

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Alles was Sie über die Petersilie wissen müssen

Die Petersilie (Petroselinum crispum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütlern (Apiaceae). Sie bildet krautige Pflanzen mit einer Höhe von 30 bis 90 cm. Aus der Wurzel, die entfernt an eine Rübe erinnert, wachsen mehrere kahle Stängel, an deren Spitze je nach Sorte mehr oder weniger gekräuselte Blätter sitzen.
Als ursprüngliche Heimat wird der Mittelmeerraum angesehen. Inzwischen gehört sie in ganz Europa und Nordamerika zu den beliebtesten Küchenkräutern. Während Stängel und Blätter genießbar sind, enthalten die Samen und Wurzeln Giftstoffe (Apiol). Das Gift löst starke Krämpfe aus und wurde schon im Mittelalter zur Abtreibung benutzt.

Die Blätter hingegen enthalten viele gute Bestandteile. So ist beispielsweise der Gehalt an den Vitaminen A, B und C recht hoch. Auch ätherische Öle, Eisen und Calcium sind reichlich vorhanden.

Hier fühlt sich Petersilie wohl - der richtige Standort

Petersilie mag sonnige bis halbschattige Standorte. Dabei sollte immer ausreichend Feuchtigkeit im Boden vorhanden sein. Dieser ist idealerweise durchlässig, humos und nährstoffreich. Vor der Aussaat oder Pflanzung führt die Beimischung von reifem Kompost zu optimalen Startbedingungen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Sie führt zu Pilzinfektionen oder lässt die gesamte Pflanze absterben.

Petersilie aussäen oder vorgezogene Pflanzen kaufen?

Die Aussaat von Petersilie kann unter Umständen etwas schwierig und langwierig sein. Sie brauchen auf jeden Fall Geduld und müssen drei bis vier Wochen warten bis zur Keimung. Deutlich schneller geht es natürlich mit gekauften, vorgezogenen Pflänzchen. Die jungen Petersilien-Exemplare können ab April direkt ins Freiland gepflanzt werden. Auch in Töpfen gedeihen sie sehr gut. Achten Sie aber wegen der langen Pfahlwurzel auf die Verwendung von hohen Gefäßen.

Petersilie ist pflegeleicht. Die Pflanzen brauchen allerdings viel Wasser. Exemplare in kleinen Töpfen oder vollsonnigen Lagen sollten daher im Hochsommer täglich gegossen werden. Halten Sie den Boden um die Pflanze frei von Unkraut und lockern Sie ihn regelmäßig. Dadurch wird der Neuaustrieb nach der Ernte angeregt.

Petersilie schneiden und ernten

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Ausgesäte Petersilie kann bei guten Wachstumsbedingungen nach etwa acht Wochen das erste Mal geerntet werden. Sie können ganze Triebe abknipsen, oder nur die Blätter abzupfen. In jedem Fall sind die vitalen Pflanzen in der Lage, bis in den Herbst hinein ständig neue Triebe zu bilden. Decken Sie die Pflanzen zum Winter hin vorsichtig mit Reisig oder Laub ab, ist sogar in der kalten Jahreszeit eine Ernte möglich.

Den höchsten Gehalt an Aromen und gesunden Nährstoffen enthalten die Blätter am späten Vormittag eines warmen, trockenen Tages. Pflücken Sie dann ruhig mehr, als Sie direkt benötigen. Petersilie lässt sich hervorragend einfrieren oder trocknen.

Verwenden Sie unbedingt ein scharfes Messer oder eine saubere Schere für den Rückschnitt. Sie vermeiden so ein Abquetschen der Stängel und das Eindringen von Pilzsporen oder Krankheitskeimen.

Ist Petersilie auch im zweiten Jahr noch genießbar?

Die Pflanzen sind zweijährig. Das heißt, im zweiten Jahr entwickeln sie Blüten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist die Pflanze als Küchenkraut nicht mehr zu verwenden, da auch die Blätter ungenießbar werden.

Haben Sie nur die Blätter entfernt, bleibt der Stängel einzeln stehen. Er bildet in dieser Form keine neuen Blätter. Entferne Sie diese und andere schwach wachsende Stiele bodennah. So regen Sie die Pflanze zu einem kompletten Neuaustrieb an. Das können Sie bis zu dreimal in einer Vegetationsperiode durchführen. Ernten Sie dabei immer von außen nach innen, also entfernen Sie die ältesten Blätter zuerst. Das Zentrum der Pflanze bildet ständig neue Triebe und darf nicht verletzt werden.