Pfingstrosen schneiden - jede Art hat ihre Besonderheiten

Wir geben Ihnen Tipps, die Ihnen den Rückschnitt erleichtern

Wer seine Pfingstrosen schneiden möchte, weiß sicherlich auch, dass es sie als Stauden, Halbsträucher, Sträucher und seit ein paar Jahren auch als Kreuzung aus all diesen Varianten gibt. Sie begeistern durch ihre opulenten Blüten und beeindruckende Anpassungsfähigkeit. Viele Gartenbesitzer wissen aber nicht, wie der richtige Schnitt von Pfingstrosen aussieht. Wir schaffen Abhilfe mit diesen Hinweisen.

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Multi-Gartenschere zum Schneiden von Pfingstrosen

Pfingstrosen in unseren heimischen Gärten

Pfingstrosen (Paeonia) bilden mit einer einzigen Gattung eine eigene Pflanzenfamilie, die Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae). Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich hauptsächlich auf die gemäßigten und subtropischen Klimazonen Eurasiens. Päonien benötigen in der Regel einen kühlen Winter als Ruhephase, um im folgenden Frühjahr ihre kräftigen Blüten entwickeln zu können.
Besonders wohl fühlen sich die Pfingstrosen in Bergwäldern und Steppenregionen auf kalkhaltigen Böden.

Darum spielt die Art beim Pfingstrosen schneiden eine entscheidene Rolle

Grundsätzlich differenzieren Gärtner die Päonien in krautige Stauden und strauchartig mit verholzenden Trieben wachsende Strauch-Pfingstrosen. Vor wenigen Jahren brachten Züchtungen sogenannte Intersektionelle Hybriden hervor, die aus Kreuzungen von Stauden- mit Strauch-Päonien gebildet wurden.
Jede dieser drei Arten wollen wegen ihrer unterschiedlichen Wuchseigenschaften anders behandelt und geschnitten werden.

Stauden-Pfingstrosen schneiden (Paeonia officinalis, P. lactiflora):

Stauden-Pfingstrosen bilden ausdauernde, im Winter einziehende robuste Pflanzen. Sie entwickeln sich am gesündesten und bringen die schönsten Blüten hervor, wenn Sie jahrelang am gleichen Standort belassen werden und der Boden in unmittelbarer Nachbarschaft möglichst wenig bearbeitet wird. Die Pflanze überdauert auch strenge Winter in ihrer knollenartigen Wurzel, um im Frühjahr mit frischen Trieben aus der Basis neu auszutreiben. Vor starken Kahlfrösten schützen Sie Ihre Lieblinge durch Abdecken mit einer Schicht aus Laub oder Rindenmulch, welche Sie am Ende des Winters wieder entfernen.
Der Rückschnitt ist einfach. Im Sommer beseitigen Sie die eingetrockneten Blüten bis zum ersten grüne Blatt. Vor dem Neuaustrieb schneiden Sie sämtliche verdorrten Triebe bodennah ab.

Strauch-Pfingstrosen schneiden (Paeonia suffruticosa):

Die verholzenden Strauch-Pfingstrosen benötigen keinen Rückschnitt, um neue Blüten zu bilden, da sie auch an mehrjährigen Trieben Blütenknospen anlegen. Die oft sehr hohes Alter erreichenden Sträucher können Höhen bis zu drei Metern erreichen. Wollen Sie Ihre Strauch-Päonie stets jung und agil halten, sollte ein jährlicher leichter Rückschnitt erfolgen. Dabei schneiden Sie sämtliche Triebe um ein Drittel zurück und achten dabei darauf, dass ein Außenauge stehen bleibt. Alte Exemplare neigen zum Verkahlen der unteren Pflanzenpartien oder die Haupttriebe fallen auseinander. Abhilfe schafft ein radikaler Rückschnitt aller Zweige im Frühjahr vor dem Austrieb auf 40 bis 50 Zentimeter Höhe. Dadurch müssen Sie jedoch mindestens im ersten Jahr auf Blüten verzichten.
Wollen Sie die Bildung von Samen verhindern, müssen vergilbte Blüten zügig entfernt werden. Dadurch vermeiden Sie, dass die Pflanze unnötig viel Kraft in ihre Fortpflanzung investiert.

Intersektionelle Hybrid-Pfingstrosen schneiden (Paeonia x itoh)

Schnitttechnisch werden Intersektionelle Pfingstrosen wie ihre Stauden-Verwandtschaft behandelt. Die krautigen Blätter und Stiele entfernen Sie dicht über dem Wurzelbereich. An einem Teil der verholzten Stiele sind kleine, rötliche Knospenansätze zu erkennen. Bis dahin werden kleine Triebstummel stehen gelassen, der Rest wird abgeschnitten.

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Verwendung der Pfingstrosen in der Gartengestaltung & Standort-Tipps:

Schon seit Jahrhunderten werden Pfingstrosen regelmäßig in Kloster- und Bauerngärten angepflanzt. Als eine der ältesten Arten gilt die Gemeine Pfingstrose (Paeonia officinalis). Wie der Artname verrät, wird die Pfingstrose auch zu medizinischen Zwecken verwendet. Sowohl die traditionelle chinesische Medizin, als auch die Nonne und Kräuterexpertin Hildegard von Bingen setzten das Pulver der getrockneten Wurzel gegen Schmerzen und Entzündungen ein. Dem Wirkstoff wird eine krampflösende Wirkung bei Menstruationsbeschwerden nachgesagt und er wurde ebenso gegen Epilepsie angewendet. Allerdings ist die Pfingstrose offiziell nicht als Heilpflanze anerkannt, da eine falsche Dosierung zu Vergiftungen führen kann.

Pfingstrosen lieben einen sonnigen Standort. Sie fügen sich harmonisch in Staudenbeete in Gemeinschaft mit Beetrosen ein. Es herrschen weiße, rote und rosa Farben vor. Eine wunderschöne Ausnahme stellen die gelb blühenden Sorten dar, die es in allen drei Wuchsarten gibt.