Pilzerkrankungen bei Buchsbäumen

Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung

Buchsbaumpilz
Foto: Rolf Handke / pixelio.de*

Nicht nur aufgrund seiner Wandlungsfähigkeit ist der immergrüne Buchsbaum bei vielen Gartenfreunden so beliebt.
Hinzu kommt vor allem, dass er sehr robust, widerstandsfähig und kaum frostempfindlich ist.

Neben den in vielen Regionen Deutschlands bereits sehr gefürchteten Buchsbaumschädlingen gibt es jedoch auch einige Buchsbaum-Krankheiten, die dem Gartenfreund bei der Pflege das Leben schwer machen können.

Allen voran stehen hier die Pilzerkrankungen, die in einigen Fällen und bei mangelnden Gegenmaßnahmen dazu führen, dass der Buchsbaum seine immergrüne Pracht verliert.

Woran erkenne ich einen Pilzbefall meines Buchsbaums?

Zu Beginn lassen sich an den einzelnen Blättern bräunlich/ dunkle Verfärbungen feststellen, die mit der Zeit deutlich zunehmen.
Im weiteren Verlauf werden die Blätter flächig braun, vertrocknen und fallen letztendlich komplett ab.
Charakteristisch für eine Pilzinfektion ist u.a., dass in der Regel zunächst nur ein Teil der kompletten Pflanze betroffen ist. (s. Abb.)
Hintergrund hierfür ist, dass sich ein Buchsbaum meist aus mehreren Setzlingen zu einer Pflanze zusammenwächst.
Von einer Pilzerkrankung wird zunächst nur der schwächste Trieb befallen. Unternimmt man nichts gegen den Befall, greift der Pilz nach einiger Zeit auf die komplette Pflanze über.

Was kann ich vorbeugend gegen einen Pilzbefall tun?

Achten Sie bei der Standortwahl Ihres Buchsbaums darauf, dass die Pflanze ausreichend Licht bekommt. Hierbei ist wichtig, dass ein freier Lichteinfall von oben möglich ist.
D.h. ein heller Standort unter einem Vordach o.ä. ist nicht ausreichend und führt dazu, dass Ihr Buchsbaum  immer ein wenig „kränklich“ aussehen wird.

Achten Sie zudem darauf, dass (bei Kübelpflanzen) keine Staunässe entsteht.

Säubern/ desinfizieren Sie Ihre Buchsbaumschere regelmäßig, um so das Übertragen von Pilzerkrankungen von einer auf die andere Pflanze (beim Schneiden) zu verhindern.

Darüber hinaus gibt es einige Buchsbaumarten, die von Natur aus pilzresistenter sind als andere. (z.B. die Sorte „Herrenhausen“, charakteristisch etwas helleres Grün und feingliedrigere Blätter)

Was kann ich gegen den Pilzbefall meines Buchsbaums unternehmen?

Zunächst einmal ist wichtig, dass Sie den Buchsbaum nicht sofort radikal entfernen müssen, wenn er von einem Pilz befallen ist.
In den meisten Fällen erholen sich die Buchsbäume bei entsprechender Pflege wieder von der Erkrankung.

Schneiden Sie die betroffenen Stellen grob zurück und entsorgen Sie das Schnittgut schnellstmöglich.
Anschließend empfiehlt es sich den Buchsbaum mit einem speziellen Mittel gegen Pilzbefall zu behandeln. Wir haben hier gute Erfahrung mit dem (auch für Pilzbefall bei Rosen geeigneten) Konzentrat „Baymat“ gemacht. Grundsätzlich eignen sich aber auch andere Pilzbekämpfungsmittel.

Mit der Zeit erholt sich die Pflanze und wächst sich wieder zusammen. Sollten die entfernten Stellen sehr groß sein, besteht zudem die Möglichkeit eine neue Pflanze anzusetzen, die an die betroffene Stelle heranwächst.

 

 

*Bildquelle: pixelio.de