Rhododendron schneiden und richtig pflegen

Diese Tipps zu richtigen Jahreszeit und Schnitttechnik sollten Sie kennen!

Rhododendren, auf Deutsch auch bezeichnenderweise Alpenrose genannt, sind immergrüne Gehölze mit großen, aus Einzelblüten bestehenden Blütenbällen. Ein stattliches Exemplar in voller Blüte ist ein unvergesslicher Anblick. Rhododendren gehören zur botanischen Familie der Heidegewächse (Ericaceae) und bilden mit rund 1000 Arten eine eigene, große Pflanzengattung. Wie Sie Ihren Rhododendron schneiden und pflegen sollten, haben wir hier für Sie zusammengestellt:

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Die natürliche Verbreitung des Rhododendrons

Das natürliche Vorkommen reicht auf der Nordhalbkugel von Nordamerika bis Eurasien. Sie fühlen sich, je nach Art, von den Küstenregionen bis hinauf ins Tibetische Hochland sehr wohl. Im Himalaja wurden Exemplare bis in 5500 Metern Höhe entdeckt. Ihre robusten, teilweise wachsartig überzogenen Blätter sind absolut frostfest. Bei starkem Frost und langer Trockenheit rollen sich die Blätter zum Schutz und zur Reduzierung der Verdunstung ein.

Muss man überhaupt einen Rhododendron schneiden?

Der Rückschnitt von Rhododendren ist weder für die Blütenbildung, noch zur Ausbildung eines schönen Habitus notwendig. Im Grunde können Sie Ihre Rhododendren in Ruhe wachsen lassen. Sind die Pflanzen im Laufe der Jahre zu groß geworden oder verkahlen sie in den unteren Astpartien, kann es jedoch durchaus sinnvoll sein, zu Säge und Gartenschere zu greifen. Wenn Sie einige wenige Regeln beherzigen, kommt der Rhododendron sehr gut auch mit kräftigen Rückschnitten zurecht.

Wann sollte der Rhododendron geschnitten werden?

Rhododendren bilden im Sommer und Herbst die Blütenknospen für das kommende Jahr. Diese dicken, am Ende der Jahrestriebe sitzenden Blütenknospen sind deutlich zu erkennen. Das heißt, schneiden Sie Rhododendren im Winter oder Frühjahr, berauben Sie sich zwangsläufig der herrlichen Blüten im nächsten Mai. Der ideale Schnitt-Zeitpunkt liegt direkt nach der Blüte. Kürzen Sie alle auffällig vorstehenden Äste bis in die Mitte der Krone. So fallen die eingekürzten Zweige nicht auf, da die unbeschnittenen Partien sie verdecken.
Vergreisende Exemplare vertragen sogar einen radikalen Rückschnitt. Im Extremfall schneiden Sie sämtliche Äste bis 25 Zentimeter über dem Boden ab. Rhododendren besitzen an den alten, verholzten Trieben schlafende Augen, aus denen die Pflanze schnell neue grüne Zweige bildet. Diese Rosskur führt natürlich dazu, dass anschließend mindestens zwei Jahre auf eine nennenswerte Blüte, und mindestens drei Jahre auf eine kompakte, schöne dichte Krone gewartet werden muss.
Schonender ist es, diesen Rückschnitt auf zwei Jahre zu verteilen.

Tipps zur Pflege von stark zurückgeschnittenen Rhododendren

Durch einen kräftigen Rückschnitt haben Sie der Pflanze die meisten, in den letzten Jahren angesammelten Nährstoffe genommen. Alle Blätter wurden entfernt. Dadurch kann der Rhododendron bis zur Bildung der neuen grünen Triebe keine Fotosynthese betreiben, also aus eigener Kraft keine Stärke oder andere Energiespeicher anlegen. Um dieses Manko auszugleichen, ist eine kräftige Düngung sehr wichtig. Dazu eignen sich am besten Hornspäne oder spezielle Rhododendron-Dünger. Erneuern Sie die Mulchschicht aus altem Laub oder Rindenmulch. Dadurch verringern Sie die Verdunstungsrate des Bodens, der vorher durch das Blätterdach der Pflanze geschützt wurde. Ein regelmäßiges Wässern hilft dem Rhododendron über die kritische Zeit hinweg.
Das gleichzeitige Zurückschneiden und Umpflanzen sollte unbedingt vermieden werden. Beides zusammen geht selten gut aus für den Rhododendron. Er wird so sehr geschwächt, dass er meistens nicht wieder austreibt.

Noch ein Tipp vom Gartenprofi!

Auch wenn Sie Ihre Rhododendren überhaupt nicht schneiden (müssen), ist es wichtig, schon im Spätsommer die braunen, abgestorbenen Endknospen zu entfernen. Sie sind meist mit einem feinen schwarz-braunem Pilz-Myzel überzogen. Diese Knospen dienen als Brutstätte der Eier der Rhododendron-Zikade. Entfernen Sie sie nicht, wimmelt es im nächsten Jahr in Ihrem wertvollen Rhododendron von unzähligen Zikaden, die unschöne Löcher an seinen Blättern hinterlassen. Entsorgen Sie die befallenen Knospen in der Biotonne, auf keinen Fall auf dem Kompost.

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Hochwertige Werkzeuge für gesunde Schnitte

Achten Sie bei Schnittarbeiten immer auf gepflegtes Werkzeug mit scharfen Klingen. Nur so erzeugen Sie saubere Schnitte, die von den Pflanzen leichter und schneller überwallt und verschlossen werden. Pilze, Bakterien und andere Schädlinge haben es dadurch wesentlich schwerer, durch die Wunden einzudringen.