Rosenschere, Rebschere, Gärtnerschere von Schnittzeiten

Geschichtliche, pragmatische und technische Details dieses unentbehrlichen Multitalents in Form einer Rosenschere, Rebschere oder Gärtnerschere.

Rosenschere, Rebschere oder allgemein Gärtnerschere, sie hat viele Namen, gemeint ist aber immer die allgegenwärtige Schere zum Schneiden von Stauden, Rosen und Gehölzen. Sie ist aus keinem Garten mehr wegzudenken und ständige Begleiterin von Gärtnern, Winzern und Floristen. Hier erfahren Sie geschichtliche, pragmatische und technische Details dieses unentbehrlichen Multitalents.

» Multi-Gartenscheren von Schnittzeiten

Die Entwicklung der Rosenschere, Rebschere oder Gärtnerschere

Der Weg von den primitiven Klingen aus Feuerstein oder grob bearbeiteter Bronze bis zu den heutigen, hocheffizienten Rosenscheren war lang. Dem Franzosen François Bertrand de Molleville sagt man zu, um 1819 die heute bekannte Grundform der Rosen- oder Gartenschere erfunden zu haben. Er verband zwei Klingen mit einem mittigen Gelenk und erleichterte so durch Hebelwirkung die Schnittarbeit. Dass er dabei die Guillotine als Vorbild hatte, ist nur ein Funfact am Rande und tat der späteren weltweiten Verbreitung der Rosen- und Gartenscheren keinen Abbruch.

Grundprinzipien der modernen Rosenscheren

Die Schnittwirkung der Rosenscheren beruhen auf zwei grundsätzlichen Konstruktionsprinzipien: Amboss und Bypass. Bei der Amboss-Technik drückt eine scharfe Klinge gegen eine flache, metallene Fläche. Die Schnittwirkung erfolgt nur von einer Seite. Durch die bessere Kraftübertragung lassen sich auch etwas dickere Äste relativ leicht schneiden. Es kommt aber häufig zu Quetschungen, die schlecht heilen und zu tieferen Pflanzen-Schädigungen führen.
Ein sehr viel sauberer Schnitt entsteht mithilfe der Bypass-Konstruktion. Dabei gleiten zwei scharfe Klingen sehr dicht aneinander vorbei und trennen so das Schnittgut. Die entstehenden sauberen Schnitte schädigen die Pflanze deutlich weniger und sorgen für ein leichtes Abschotten und schnelles Verschießen der Wunde.

Wozu benötigen Sie eine Gärtnerschere?

Kein Gartenprofi und Hobbygärtner geht ohne die obligatorische Rosen- und Gartenschere in den Garten. Bei jedem Kontrollgang fallen dem geübten Auge Äste oder ganze Astpartien auf, die korrigiert oder ausgelichtet werden sollten. Vertrocknete Blüten an Rosen und Stauden wollen beseitigt werden. Holzige und harte Pflanzenteile bis zu zwei bis drei Zentimetern Durchmesser können Sie problemlos mit der Rosenschere durchtrennen.
Hochwertige Rosenscheren mit gehärteten Stahlklingen können sogar Draht schneiden. Dazu besitzen sie eine Einkerbung in der hintersten Ecke der Klinge - den sogenannten Drahtabschneider. Legen Sie den Draht dort hinein und drücken Sie kräftig zu. Mit ein wenig Übung ist das Zerschneiden von Drahtballierungen oder ähnlichem kinderleicht. Aber bitte nur in der dafür vorgesehenen Kerbung schneiden, sonst zerstören Sie die Klinge!

Ergonomie ist das Zauberwort

Herbst und Winter sind klassische Zeiträume für den ausgiebigen Gehölzschnitt. Kein Vogel wird beim Brüten gestört und die Verzweigungen sind deutlich erkennbar. Je nach Gartengröße verbringen Sie Stunden und Tage mit Schnittarbeiten. Damit Ihnen der Spaß an der Gartenarbeit auch nach mehreren Stunden nicht durch schmerzende Hände und Gelenke abhandenkommt, sollten Sie beim Kauf unbedingt auf eine ergonomisch gut geformte Gartenschere achten.

» Rosenscheren, Rebscheren & Gärtnerscheren kaufen

Kaufberatung: so finden Sie die richtige Rosenschere, Rebschere oder Gärtnerschere

  • Die Größe der Schere muss zu Ihrer Handgröße passen. Wichtig ist auch eine ausbalancierte Gewichtsverteilung auf Griffe und Klingen.
  • Griffe sollten an der Innenseite Dämpfer aus Gummi vorweisen. Dadurch wird der Schlag beim Zudrücken der Schere vermindert und überträgt sich nicht auf Ihr Handgelenk.
  • Schneidköpfte, die um circa 30° von den Griffen abgewinkelt konstruiert sind, können überall direkt die gewünschte Schneidposition erreichen. Ein Überstrecken der Hand wird so vermieden.
  • Rollgriffe machen die Bewegungen der Finger mit und sorgen so für weniger Blasenbildung und Gelenkschonung.
  • Getriebe-Scheren besitzen zusätzliche Zahnräder, die Ihre Kraft effektiver auf die Klingen übertragen.
  • Für Linkshänder gibt es spezielle Gartenscheren. Deren Klinge ist seitenverkehrt angebracht, um einen effektiven Schnitt zu gewährleisten.

Gute Pflege sorgt für ein langes Leben Ihrer Rosenschere und Rebschere

Qualitativ hochwertige Rosenscheren haben ihren Preis, können Sie aber auch Jahrzehnte treu begleiten. Voraussetzung dazu ist eine regelmäßige Pflege. Pflanzensäfte enthalten Harz und Säuren. Nach jedem Gebrauch muss die Schere daher gereinigt und das Scharnier geölt werden. Schärfen Sie die Klinge nach, um saubere Schnitte und leichtes Arbeiten zu erreichen.