Säulenobst schneiden: Tipps für Birne, Apfel, Pflaume & Co.

Geeignete Gartenscheren, der beste Zeitpunkt und Pflegetipps für Ihre Säulenobst - Exemplare

Baugrundstücke werden immer kleiner. Folgerichtig sind auch die Hausgärten, besonders in Städten, in der Regel recht klein. Gleichzeitig geht der Trend in Richtung selbst angebautem Obst und Gemüse. Schon relativ klein bleibende Obstsorten und Züchtungen als Obst-Strauch benötigen mindestens 25 Quadratmeter Grundfläche und scheiden zur Verwendung in kleinen Gärten aus. Sogenanntes Säulenobst bietet daher eine perfekte Alternative zu seinen ausladenden Verwandten. Viele Obstarten und Sorten sind im Fachhandel erhältlich. Mit etwas Pflege und den richtigen Tipps für's Säulenobst schneiden erstaunen die Bäumchen mit üppigem Fruchtansatz.

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Anleitung zum Schneiden von Säulenobst

So sind die Säulenobstbäume entstanden

Säulenobst-Bäume sind durch Züchtung oder Veredelung auf sehr schwach wachsenden Unterlagen entstanden. Schon seit rund einhundert Jahren sind diese speziellen Wuchsformen im gärtnerischen Handel. Die Gehölze bilden keine Krone im eigentlichen Sinne. Verzweigungen sind selten und wachsen ebenfalls streng senkrecht. Die Früchte entwickeln sich an Kurztrieben, die selten länger als zehn Zentimeter ausgebildet werden. Sie stehen eng beieinander und es kann sogar passieren, dass sie sich bei entsprechendem Dickenwachstum gegenseitig vom Zweig abdrücken. Die verbleibenden Ansätze entwickeln sich zu stattlichen, aromatisch schmeckenden Früchten.

Die sogenannte Alternanz (Abfolge von Jahren mit vegetativem und generativem Wachstum) ist bei dieser Form der Obstgehölze besonders stark ausgeprägt. So kann es sein, dass auf ein Jahr mit sehr großer Ernte ein Jahr mit sehr wenigen oder gar keinen Früchten folgt.

Das ist der ideale Standort für Ihren neuen Säulenobstbaum

Äpfel, Kirschen, Pflaumen oder Birnen, es gibt viel Auswahl an Säulenobst in einer gut sortierten Obstbaumschule. Wie jedes Obstgehölz mögen Säulenobst-Bäume einen sonnigen, luftigen Standort. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Da Säulenobst auch nur ein relativ kleines Wurzelwerk ausbildet, sollte immer ausreichend Feuchtigkeit in den oberen Bodenschichten vorhanden sein. Dabei hilft das Anlegen eines Gießrandes, welcher sicherstellt, dass das Wasser im Wurzelbereich versickert. Regelmäßige Wasser- und Düngergaben sind Voraussetzung, um Säulenobst in Kübeln auf Balkon oder Terrasse zu halten.

Fragen Sie Ihren Fachbetrieb danach, ob die Pflanzen selbstbestäubend sind, oder einen Pollenspender als benachbarten Partner benötigen. Achten Sie nicht darauf, fällt die Ernte entsprechend klein aus.

Säulenobst schneiden - so wird's gemacht

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Anders als Apfel- und Birnen-Säulen sind Steinobst-Arten (Kirschen, Zwetschen, Pflaumen) zwar schwach wachsend, würden aber ohne regelmäßige Rückschnitte aus der Form geraten.
Dabei muss der Mitteltrieb gefördert und die Seitentriebe sehr kurz gehalten werden. Kürzen Sie die seitlichen Fruchttriebe auf maximal 40 Zentimeter ein. Nach fünf bis sieben Standjahren dürfen Sie auch den Leittrieb einkürzen. Er muss allerdings stets deutlich höher herausragen, als die obersten Seitentriebe, damit er durch den Saftdruck weiterhin am stärksten gefördert wird.

Ein guter Zeitpunkt für den Rückschnitt ist Ende Juni bis Ende Juli.

Säulenäpfel, die durch ihre genetischen Anlagen strickt in die Höhe wachsen, nicht in die Breite, benötigen eigentlich überhaupt keinen regulierenden Schnitt. Hier müssen nur kranke oder abgestorbene Äste entfernt werden.
Diese Exemplare bilden ausreichend Wurzelballen, um alleine standfest zu sein. Im Gegensatz dazu benötigen auf schwach wachsender Unterlage veredelte Obstarten zwingend eine Anbindung an einen Schrägpfahl, da sie die Wurzeln zu schwach ausbilden.
Schneiden Sie regelmäßig. Dadurch entstehen nur Wunden mit einem geringen Durchmesser, die von den Pflanzen schneller und mit geringerem Energieaufwand geschlossen werden können.