Salbei schneiden und Jahr für Jahr ernten

Mit dem richtigen Wissen könenn Sie die Salbeiblätter (Salvia officinalis) regelmäßig ernten

Der Echte Salbei wird schon seit Hunderten von Jahren als Küchen- und Heilkraut genutzt. Gut sortierte Gärtnereien bieten inzwischen viele Sorten an, die sich in Blütenfarbe und -form, sowie Wuchsverhalten unterscheiden. Genießbar sind zwar alle Sorten, aber das Aroma ist beim Echten Salbei besonders kräftig ausgeprägt.
Mit der richtigen Pflege und unseren Tipps für das Salbei schneiden können Sie viele Jahre Spaß an diesem Krauti haben.

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Salbei mit einer Gartenschere schneiden

Der Echte Salbei (Salvia officinalis) ist eine immergrüne Gewürz- und Heilpflanze

Das ursprüngliche Vorkommen erstreckt sich rund um das Mittelmeer. Heute ist Salbei allerdings in ganz Europa zu finden. Dennoch ist die Überwinterung nicht in sämtlichen Regionen einfach und sicher. Ohne Winterschutz kann die gesamte Pflanze absterben.
Salvia officinalis wächst als Halbstrauch, das heißt, die unteren Pflanzenpartien verholzen und werden im Laufe der Jahre kahler. Ungeschnitten erreicht Salbei eine Höhe von bis zu 80 Zentimetern.
Seine Blüten erscheinen im Mai/Juni (in Mitteleuropa) und sind, wie viele Gewürzpflanzen, durch den hohen Gehalt an Nektar und Pollen eine hervorragende Bienenweide.

Verwendung und geeignete Standorte im Garten für Ihren Salbei

Zunächst wurde die wärmeliebende Halbstaude traditionell als Heilpflanze in Kloster- und Bauerngärten angebaut. Durch den Trend zu naturnahen Gärten oder Gartenteilen eroberte sie sich aber immer größeren Platz in den heimischen Hausgärten. Ob in Staudenbeeten, zwischen Rosen, oder im Küchenbeet, überall macht die üppig blühende und angenehm duftende Pflanze eine gute Figur. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um den Steppen-Salbei (Salvia nemorosa).
Sie liebt einen vollsonnigen, geschützten (durch Mauern oder Schutzpflanzung) Standort. Der Boden sollte kalkhaltig, steinig und durchlässig sein. Staunässe ist unbedingt zu verhindern und würde zu einem schnellen Befall mit Pilzerkrankungen führen. Eine Düngung sollte, wenn überhaupt, sehr sparsam erfolgen, da das angeregte Wachstum auf Kosten des Geschmacks geht.

Rückschnitte der beiden Salbei-Arten unterscheidet sich stark

Führen Sie beim Steppen-Salbei den ersten Schnitt gleich nach der Blüte aus. Entfernen Sie sämtliche vertrockneten Blütenstängel bis 20 Zentimeter über dem Boden, belohnt Sie die Staude nach wenigen Wochen mit einer kräftigen Nachblüte. So kann der Steppen-Salbei in den Winter gehen. Seine Blattrosetten schützen gegen starke Fröste.
Die oberirdischen, krautigen Pflanzenteile sterben über Winter ab und sollten Ende März komplett entfernt werden, um die wärmenden Sonnenstrahlen an den Wurzelstock gelangen zu lassen. Eine Gabe organischen Düngers hilft dem Steppen-Salbei beim Bilden der neuen Blätter, Triebe und Blüten.

Da der Echte Salbei als Halbstrauch zum Verholzen der älteren Bereiche neigt, ist ein jährlicher Rückschnitt wichtig, um ein Vergreisen zu verhindern. Mit diesem Schnitt sollte bis nach dem Winter gewartet werden. Ein guter Zeitpunkt ist, je nach Region, Ende Februar bis Ende März. Lassen Sie dabei unbedingt drei bis fünf Zentimeter krautige Triebteile stehen. Ein neuer Austrieb aus den verholzten Pflanzenteilen ist keineswegs gesichert und fällt meistens, wenn er überhaupt stattfindet, nur sehr spärlich aus.

Salbei ernten und verwenden

Ausgesprochen aromatisch sind die Blätter des Echten Salbeis vom Austrieb im Mai bis zur Blütenbildung im August. In dieser Zeit kann regelmäßig nach Bedarf geerntet werden. Achten Sie darauf, dabei nie im holzigen Bereich zu schneiden! Besonders reichhaltig sind die ätherischen Öle und Aromen am späten Vormittag eines sonnigen Tages in den Triebspitzen.

Die Verwendung einer scharfen Rosenschere oder Haushaltsschere reicht aus, um die begehrten Zweige zu schneiden.

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So können Sie Ihren Salbei auch im Winter genießen

Wollen Sie auch während der kalten Jahreszeit nicht auf das Aroma und die heilenden Kräfte des Salbeis verzichten, können Sie die Blätter leicht lagern.
Dazu zupfen Sie die Blätter direkt nach der Ernte von den Stängeln und trocknen diese an einem luftigen Ort. Anschließend luftdicht verpacken oder einfrieren. Besonders aromatisch bleiben Salbei-Blätter, wenn sie zerkleinert und in Eiswürfeln eingefroren werden. Sie können sie portionsweise auftauen.