Schleifenblume schneiden - nach der Blüte oder im Herbst?

Hier erhalten Sie Tipps zur Pflege, Vermehrung und zum Rückschnitt

Die Schleifenblume gehört zu den wenigen immergrünen Stauden. Sie ist pflegeleicht, trockenresistent und bezaubert durch ein weißes Blütenmeer. Im weiteren Verlauf dieses Textes verraten wir Ihnen gerne, ob man mit dem Schleifenblume schneiden nach der Blüte oder doch lieber bis zum Herbst warten sollte. Ihr dichter, flacher Wuchs sorgt auf jeden Fall für viele Verwendungsmöglichkeiten und verdrängt unerwünschte Wildkräuter. Steingärten, Mauerkronen und die Randbereiche von üppigen Staudenbeeten eignen sich ganz besonders als Standort.

» Unsere Empfehlung:
die besten Gartenscheren zum Schneiden der Schleifenblume

Schleifenblumen schneiden mit einer kompakten Gartenschere

Schleifenblumen gehören der Familie der Kreuzblütengewächse an und bestehen aus rund 30 spannenden Arten

Als Heimat der Schleifenblumen gelten bergige Regionen Südeuropas, Zentralasiens und Nordamerikas. Die ausdauernden Stauden-Arten gedeihen aber auch in kühlgemäßigten Klimazonen und sind verlässlich winterhart.
Die Pflanzen erreichen Höhen von 20 bis 40 Zentimetern und bilden breite, dichte Polster. Besonders beliebt in der Gartengestaltung ist die Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens). Sie belebt mit ihren Ende April bis Ende Mai erscheinenden rein weißen Blüten jeden Steingarten. Auch auf Schutt- und Geröllflächen kommt die Überlebenskünstlerin durch ihre Resistenz gegen Trockenheit hervorragend zurecht.

Ihre immergrünen, dünnen Triebe schiebt die Schleifenblume, wie sie auf Deutsch auch genannt wird, flach über Mauerkronen, Findlinge und Wegeinfassungen. Dadurch kaschiert sie unschöne Bereiche und entschärft kantige Formen.
Einzelne Exemplare können bei optimalen Bedingungen bis zu einem Quadratmeter Fläche abdecken.

Idealer Standort und Bodenverhältnisse für Schleifenblumen

Die wärmehungrige Schleifenblume liebt vollsonnige Standorte. Auch Halbschatten wird akzeptiert, die fehlenden Sonnenstrahlen führen jedoch zu weniger Blüten und schwächerem, nicht so kompakten Wuchs. Aufgrund ihrer natürlichen Vorkommen sollte der Boden stark mineralisch und durchlässig sein. Zu bindiger Boden kann durch Mischen mit scharfem Mauersand oder Kiessand verbessert werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Findet die Schleifenblume zu viel Nährstoffe im Boden vor, neigt sie zu starkem Wachstum, sie wuchert geradezu. Dadurch bildet sie große, aber unschöne Exemplare aus. Auch die Winterhärte leidet unter zu stickstoffhaltigen Substraten.

So pflanzen Sie die Schleifenblume richtig ein

Pflanzen Sie Iberis in kleinen Dreier-Gruppen. Schon im ersten Jahr wachsen die Einzelstauden zu einem rund einen Quadratmeter großen wunderschönen Farbklecks zusammen. Sollen die Pflanzen größere Flächen schnell bedecken, sind acht bis zehn Pflanzen pro Quadratmeter zu empfehlen.
Eine Trockenmauer aus natürlichen Bruchsteinen gibt jedem Garten einen mediterranen Touch. Der Standort sollte in voller Sonne in südlicher Richtung liegen. Sowohl die Mauerkrone, als auch einige der aufgrund der Bauweise entstehenden Lücken zwischen den einzelnen Steinen bieten ideale Bedingungen für die Bepflanzung mit der Immergrünen-Schleifenblume. Hier sind Pflanzen in Einzelstellung zu verwenden. Als Nachbarn eignen sich andere Steingarten-Stauden, wie beispielsweise Steinbrech (Saxifraga), Mauerpfeffer (Sedum acre und andere), oder Steinkraut in verschiedenen Arten (Alyssum).

Schleifenblume schneiden, so wird's gemacht

» Alle Gartenscheren von Schnittzeiten

Die Schleifenblume ist sehr trockenresistent. Eine Bewässerung ist daher auch in den heißen, trockenen Sommermonaten in der Regel nicht notwendig. Die Steingarten-Staude hat die Neigung, im Laufe der Jahre auseinander zu fallen und aus der Mitte heraus zu Verkahlen und Vergreisen. Die Pflanzen bieten einen schwächlichen, ungepflegten Eindruck und die Bildung neuer Blüten lässt merklich nach.
Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihre Immergrüne Schleifenblume spätestens jedes zweite Jahr kräftig zurückschneiden. Der ideale Zeitpunkt dazu ist gleich nach der Blüte Ende Mai/Anfang Juni. Schneiden Sie nicht zu zaghaft. Entfernen Sie rund die Hälfte bis zu zwei Drittel aller Triebe. Achten Sie jedoch darauf, nicht in den verholzten Teil zu schneiden.

Bis zum Herbst hat die Pflanze nun Zeit, junge, frisch grüne Austriebe zu bilden. Bei besonders starken Wintern mit Kahlfrösten ist ein Abdecken mit Laub zu empfehlen, um Frostschäden zu verhindern.
Die behutsame Gabe von reifem Kompost oder organischem Dünger im Frühjahr sorgt für ein gesundes Wachstum und Widerstandskraft gegen Krankheiten und Pilzbefall.

Schleifenblume vermehren für eine noch größere Blütefülle in Ihrem Garten

Eine kontrollierte Vermehrung von Iberis sempervirens gelingt am einfachsten durch Stecklinge. Dies kann in Verbindung mit einem Rückschnitt erfolgen. Stecken Sie einfach mehrere, etwa fünf Zentimeter lange Triebenden in lockeres Substrat. Mit ausreichender Feuchtigkeit an einem schattigen Platz entwickeln sich nach wenigen Wochen gut bewurzelte neue Pflänzchen.