Schmetterlingsstrauch schneiden - Anleitung von unserem Profi-Gärtner mit nützlichen Tipps

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Sommerflieder Rückschnitt

Der Schmetterlingsstrauch (Buddleia davidii), auch Buddleia oder Sommerflieder genannt, gehört zur Pflanzenfamilie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) und hat mit dem Gemeinen Flieder (Syringa) nur über mehrere Ecke verwandtschaftliche Verknüpfungen. Die Pflanze bildet ein bis fünf Meter große Sträucher mit lanzettlichen, halb immergrünen Blättern. Ob man einen Schmetterlingsstrauch schneiden sollten, da in milden Wintern die meisten Blätter in grünem Zustand am Strauch verbleiben, erfahren Sie im Folgenden.

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Anleitung zum Schneiden von Sommerfliedern

Die Herkunft des Schmetterlingsstrauches

Ursprünglich stammt die Buddleia aus China und Tibet. Sie wurde schon früh als Zierpflanze nach Europa gebracht. Hier findet sie in vielen Parks und Gärten Verwendung als ein robustes und unkompliziertes Gehölz. In vielen gemäßigten Klimaten weltweit gilt die Pflanze als Neophyt (durch Menschen eingeschleppte Arten, die sich selbstständig vermehren).
Der Schmetterlingsstrauch kommt hervorragend mit kargen, steinigen Böden zurecht und gilt daher auch als Pionierpflanze. Alte Steinbrüche, brach liegendes Bauland oder Ränder von Gleisanlagen sind beliebte natürliche Habitate.

Hier fühlen sich Sommerflieder im Hausgarten am wohlsten

Entsprechend einfach können auch im Hausgarten die Bodenverhältnisse ausgeprägt sein. Zu lockere, nährstoffreiche Standorte führen häufig zu einem zu schnellen Wachstum und Umkippen der gesamten, schweren Pflanze. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Die fleischigen Wurzeln verfaulen schnell und die Pflanze geht ein.
Besonders gut entwickelt sich der Schmetterlingsstrauch an einem vollsonnigen Platz im Garten. Die Blüten erscheinen ab Juni/Juli und bilden bis zu 30 Zentimeter lange, aus vielen Einzelblüten bestehende Blütenstände. Farben von Weiß, über Rosa und Rot bis zu dunklem Lila sind im Handel erhältlich. Die Einzelblüten öffnen sich nacheinander von unten nach oben. Immer wieder schiebt der Strauch bis weit in den Herbst hinein neue Blütenstände nach.

Insekten lieben den Schmetterlingsstrauch

Der Zierstrauch sollte in keinem Garten fehlen. Er stellt eine üppige, verlässliche Nahrungsquelle für Insekten mit langen Rüsseln dar. Nicht umsonst hat das eindrucksvolle Gehölz seinen deutschen Namen. An warmen Sommertagen werden die Blüten von einer beachtlichen Anzahl Schmetterlingen und Schwebfliegen besucht. Die im Herbst gebildeten Samen werden durch Wind und Kleintiere verbreitet. Die grau-grünen Blätter weisen auf eine hohe Sonnen- und Hitzeverträglichkeit hin. Durch diese Optik passt der Schmetterlingsstrauch sehr gut in mediterrane Gärten oder Gartenteile. Auch in Pflanzkübeln kommt der Strauch gut mit Trockenheit zurecht.

Anleitung zum Schmetterlingsstrauch schneiden

 

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Wie viele, im Sommer blühende Gehölze bildet der Schmetterlingsstrauch seine Blüten am diesjährigen Holz. Das heißt, je mehr neue Triebe er im Frühjahr bildet, desto zahlreicher fallen die Blüten aus. Für den Schnittzeitpunkt bedeutet das, ein Rückschnitt sollte im Winter erfolgen, bis spätestens Ende Februar. Schneiden Sie sämtliche Blütentriebe vom letzten Jahr zurück. Lassen Sie dabei drei bis vier Knospen, beziehungsweise schlafenden Augen stehen. Im Frühjahr wird der Strauch zahlreiche, neue und kräftige Zweige bilden und an diesen üppige Blüten anlegen.Diese Methode hat den Nachteil, dass sich an den Schnittstellen im Laufe der Jahre Verdickungen mit vielen Neuaustrieben bilden. Um solche unschönen Stellen zu vermeiden, schneiden Sie die Triebe in unterschiedlichen Höhe zurück. Kräftig eingekürzte Sommerflieder benötigen längere Zeit, um die neuen Blüten anzusetzen und blühen daher etwa drei bis vier Wochen später, als ungeschnittene Exemplare.

Achten Sie beim Schneiden des Sommerflieders auf das richtige Wetter

Wählen Sie für den Rückschnitt frostfreie, bedeckte Tage aus. So vermeiden Sie Frost- und Trockenschäden an den Wunden. Das Holz der Schmetterlingssträucher ist spröde und bricht leicht. Dabei splittert es und es entstehen Wunden, die der Strauch schwer oder gar nicht verschließen kann. Achten Sie daher immer auf scharfes Werkzeug und saubere Schnitte. Bei schweren Ästen kann es sinnvoll sein, diese in mehreren kleineren Stücken zu entfernen, umso mehr Kontrolle zu haben. Neben der Verwendung einer Astschere kann bei älteren Grundästen auch der Einsatz einer handlichen Klappsäge sinnvoll sein.
Bei diesen Verjüngungsschnitten können, sich reibende oder konkurrierende Äste ebenfalls entfernt werden.
Da die Pflanze beim Rückschnitt viel Substanz verliert, können Sie ihr mit einer kräftigen Gabe organischen Düngers oder reifem Kompost den Start ins neue Jahr erleichtern.