Schönes und Nützliches für Ihren Garten
Die zu der Familie der Korbblütler gehörende Sonnenblume (Helianthus annuus) erreicht Wuchshöhen von bis zu drei Metern. Das ist für eine einjährige, krautige Pflanze sehr ungewöhnlich. Der entsprechend kräftige Stängel ist mit groben Haaren besetzt. Die Laubblätter sitzen wechselständig am Stängel und erreichen eine Breite und Länge von jeweils bis zu 40 Zentimetern. Die Sonnenblume versorgt sich über eine etwa zwei Meter tief reichende Pfahlwurzel mit zahlreichen Fein- und Nebenwurzeln mit Wasser und Nährstoffen. Wenn Sie wissen möchten, wie und wann man eine Sonneblume abschneiden sollte, wird hier bei uns bestens informiert.
Zur Keimung benötigt sie ausreichend Wärme. Ihre optimale Wachstums-Temperatur liegt bei 20 Grad Celsius.
Das erklärt ihr natürliches, ursprüngliches Verbreitungsgebiet. Die wilde Urform der Sonnenblume liegt in Mittelamerika und dem südlichen Nordamerika. Schon etwa 2500 Jahre vor unserer Zeitrechnung wurden Sonnenblumen im Bereich des Mississippis und der heutigen Mexiko-Stadt angebaut. Es wurde überliefert, dass schon die Inka die Sonnenblume als Abbild des Sonnengottes verehrten. Spanische Seefahrer brachten im 16. Jahrhundert erste Samen nach Europa.
Für eine erfolgreiche Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen mit Sonnenblumen benötigt man eine geeignete Kombination aus humosen Böden, ausreichend Sonnenstunden/Wärme, sowie gut erreichbare Bodenfeuchtigkeit.
Ist dies gegeben, stehen bei entsprechend vorgesehener Saatdichte um die 65000 Sonnenblumen auf einem Hektar Ackerland. Gesät wird im April, geerntet im September.
Zunächst wurden die Sonnenblumenkerne ab dem 17. Jahrhundert unverarbeitet als Lebensmittel genutzt. Als Zugabe in Backwaren, geröstet als Kaffee-Ersatz, oder öl- und vitaminreicher Snack für zwischendurch traten die beliebten Kerne zuerst in der heutigen Türkei, Russland und der Ukraine ihren Siegeszug an.
In den letzten Jahrzehnten wurde die Sonnenblume zur drittwichtigsten Ölpflanze der globalen Landwirtschaft. Reich an ungesättigten Fettsäuren wird Sonnenblumenöl zum Braten, in Salaten und als Geschmacksträger in der Küche verwendet. Pharmazie und Kosmetik benutzen das Öl als Füllstoff in Gelatine-Kapseln und in Salben und Cremes.
Auch als Vogelfutter besitzen die Kerne der Sonnenblume eine überragende Bedeutung.
Die Schalen der Sonnenblumenkerne werden in Substraten und Blumenerde-Mischungen als Füllstoff und zur Auflockerung verwendet. Sie dienen unter anderem als Ersatz für Torf.
Die Blüten der Sonnenblumen verbreiten aufgrund ihrer wunderschönen, kräftig gelben Färbung eine positive Ausstrahlung. Sie stehen sinnbildlich für eine positive, immer der Sonnenseite des Lebens zugewandte Stimmung.
So wundert es nicht, dass diese Grundhaltung schnell von der Floristik und dem Gartenhandel aufgegriffen wurde und die herrlichen Blüten zum festen Bestandteil des spätsommerlichen und herbstlichen Warenangebots wurden.
Wer das Keimen, Wachsen und Blühen von Sonnenblumen in Ruhe beobachten möchte, sollte sich eine warme, sonnige und windstille Ecke im Garten suchen und hier im April die Einsaat durchführen. Nach wenigen Tagen erfolgt die Keimung. In den ersten Wochen benötigt die kleine Pflanze immer ausreichend Feuchtigkeit und Hilfe bei der Unkrautbekämpfung. Später kommt die tief wurzelnde Pflanze bei normaler Witterung alleine zurecht.
Im August/September ist es dann so weit. Die großen Blüten sind vollständig ausgebildet und erstrahlen in sonnigen Farben. Wenn Sie ein paar Grundregeln beachten, können die Blüten auch in der Vase längere Zeit viel Freude schenken.
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Ideal für das Abschneiden der Blüten ist ein trockener, früher Morgen. Mit einer scharfen Gartenschere schneiden Sie die Blüte an der gewünschten Stelle ab, entfernen die unteren Blätter und stellen alles in eine Vase mit frischem Wasser an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Wenn Sie alle zwei bis drei Tage den Stängel etwa zwei Zentimeter tief einschneiden, vereinfachen Sie die Wasseraufnahme und verlängern die Haltbarkeit um mehrere Tage. In gleichem Rhythmus wechseln Sie das Wasser, um Fäulnis und unangenehme Gerüche zu verhindern. Verwenden Sie hierbei leicht erwärmtes Wasser.
Um der heimischen Vogelwelt ein beliebtes Nahrungsangebot zukommen zu lassen, warten Sie noch ein paar Wochen, bis die Sonnenblumenkerne reif sind. So können Sie zahlreiche Vogelarten beim Fressen beobachten.