Tamarisken schneiden und eine Vergreisung verhindern

So werden die pflegeleichten Tamarisken Gehölze zurückgeschnitten und verjüngt

Mit ihren schuppenförmigen, eng anliegenden Blättern und den filigranen Blüten bringen Sie bei der Verwendung von Tamarisken südländisches und mediterranes Flair in den Garten. Gerade bei zukünftig immer wärmeren und trockeneren Sommern können Tamarisken mit ihrer Anspruchslosigkeit punkten. Um ein Vergreisen im Laufe der Jahre zu verhindern, sollten Sie regelmäßig die ansonsten sehr pflegeleichten Tamarisken schneiden und verjüngen.

» Die besten Gartenscheren zum Tamarisken schneiden

Tamarisken mit Gartenschere schneiden

Tamarisken (Tamarix) gehören zur gleichnamigen Familie der Tamariskengewächse (Tamaricaceae)

Sie bilden meist laubabwerfende Gehölze (Sträucher und Bäume) mit Wuchshöhen von einem bis zu über zehn Metern.
Sie gelten als Pioniergewächse und fühlen sich in trockenen und kargen Gegenden besonders wohl.
Besonders hervorzuheben ist ihre hohe Salzverträglichkeit. Ihre natürlichen Verbreitungsgebiete sind daher unter anderem Wüsten, Halbwüsten und Steppen mit stark salzigen Böden und entsprechend ariden Klimaten.

Verwendung der Tamarisken im Hausgarten

Botaniker unterscheiden zwischen Frühjahrs-Tamarisken (Tamarix parviflora) und Sommer-Tamarisken (Tamarix ramosissima). Die meisten Arten beeindrucken mit einem riesigen Meer an kleinen, rosafarbigen Blüten.
Je heller und sonnenverwöhnter der Standort ist, umso kräftiger und üppiger fällt die Blüte aus. Der Boden darf frisch bis karg sein. Nur zu undurchlässige Böden sind zu vermeiden. Solche fetten und bindigen Böden mit hohen Ton- und Schluffanteilen können Sie durch Mischen mit reichlich Sand (Mauersand) oder Kiessand durchlässiger und magerer machen. Eine Düngung benötigen Tamarisken nicht.

Die klassischen Pflanzperioden im Herbst und Frühjahr gelten auch für Tamarisken. Achten Sie im ersten Standjahr immer auf ausreichend feuchte Erde. Nachdem die Pflanze tief eingewurzelt ist, kann sie auch längere Trockenphasen gut überstehen.

Tamarisken entfalten ihre außergewöhnliche Erscheinung und die Blütenfülle besonders auffällig als Solitär in Einzelstellung. Aber auch in Pflanzengemeinschaften aus anderen Blütensträuchern, Gräsern und Stauden vor einem dunkelgrünen Hintergrund kommen sie sehr gut zur Geltung. Als bodendeckende Stauden harmonieren beispielsweise Storchschnabel (Geranium "Spessart") hervorragend unter einer Tamariske.

Tamarisken schneiden - ein fachgerechter Rückschnitt verhindert die Vergreisung

Viele Jahre nicht geschnittene Tamarisken vergreisen zunehmend und bilden eine ausladende, unansehnliche Gestalt. Ein kräftiger Rückschnitt in alte Holzteile ist jedoch zu vermeiden, da sich die Pflanze nur sehr schwer davon erholt.

Daher sollte schon bei jungen Pflanzen und spätestens jedes zweite Jahr zur Gartenschere gegriffen werden.

Ideal als Schnitt-Zeitpunkt ist immer kurz nach der Blüte der Tamarisken. Da Tamarisken nur an altem, mindestens einjährigen Holz blühen, erhalten die Pflanzen dadurch genügend Zeit, diese Triebe zu bilden und Blütenknospen für das nächste Jahr zu bilden.
Kürzen Sie verblühte Partien um etwa ein Drittel zurück. Zusätzlich sollten sämtliche abgestorbenen und kranken Pflanzenteile komplett entfernt werden. Lassen Sie dabei auf keinen Fall Aststummel stehen. Diese sterben ab und bilden Eintrittspforten für Pilzinfektionen und andere Krankheiten.
Allerdings muss der sogenannte Astkragen stehen bleiben. Das ist die wenige Zentimeter aus dem Stamm hervorragende Verdickung, aus der der Ast entspringt. Der Astkragen gehört zum Stamm. Wird er entfernt, erfährt der Stamm eine große Wunde, die nur sehr schlecht und langsam verschlossen werden kann.

Darum ist eine gute Gartenschere beim Rückschnitt so wichtig

» Alle Gartenscheren von Schnittzeiten

Achten Sie darauf, nur saubere und scharfe Schnittwerkzeuge (Gartenschere, Säge, Astschere) zu verwenden. Saubere Schnitte erleichtern den Pflanzen das Verschließen der verletzten Zellen. Das ist wichtig, um das Risiko eines Krankheits- und Schädlingsbefalls zu verringern. Das Überwallen der Wunden mit neu gebildetem Kallusgewebe wird bei scharfen Wundrändern ebenfalls angeregt und beschleunigt.
Die Verwendung von Wundverschlussmitteln wird schon seit einigen Jahren von entsprechenden Fachleuten als kontraproduktiv abgelehnt. Durch das leichte Eintrocknen der Wundoberfläche entstehen minimale Spalten zwischen Holz und Wundverschluss. Hier können Pilze und Bakterien besonders gut gedeihen und die Pflanze befallen.