Zierquitten schneiden: mit diesen Tipps zu einer höheren Blütenpracht

Das Frühjahr eignet sich zum Schneiden von Zierquitten am Besten

Die kleinen, rund 100 Zentimeter groß werdenden Ziersträucher haben nur dem Namen nach mit der Gemeinen Quitte zu tun. Mit etwas Fantasie erinnern die Früchte der Zierquitten (Chaenomeles) an die deutlich größere Variante des heimischen Quittenbaums (Cydonia). Auch Standortansprüche und Wuchsform sind verschieden. Daher beziehen wir uns hier auf die Herkunft, Verwendung und Pflege der japanischen Version und geben Ihnen nützliche Tipps für das Zierquitten schneiden.

» Unsere Empfehlung:
die besten Gartenscheren zum Schneiden von Zierquitten

Ideal zum Schneiden von Zierquitten - die Winzerschere von Schnittzeiten

Die japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) ist in Südostasien, vor allem in China, Japan und Myanmar, zuhause

Sie bildet eine eigene Gattung in der großen Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae). Ihre Blüten erinnern in der Tat an kleine, einfache Rosenblüten und die Triebe besitzen spitze Stacheln.
Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Zierquitten auch in Europa angebaut. In Kloster- und Bauerngärten entwickelten sich unter fachkundigen Gärtner-Händen nach und nach einige Hybriden und Sorten mit größeren Früchten. Die Zierquitten-Früchte enthalten wenig Zucker, dafür aber reichlich Vitamine. Sie sorgten bei der damaligen Bevölkerung somit für gute Voraussetzungen, die Winter möglichst gesund zu überstehen.
Heute eignen sie sich vor allem zur Zubereitung von schmackhaften Gelees.

Verwendung der Zierquitten im Hausgarten

Die sommergrünen Zierquitten entwickeln breit aufrecht wachsende Kleinsträucher von bis zu 150 Zentimetern Höhe. Sie verzweigen sich kräftig und sparrig. Die offenen, ungefüllten Blüten erscheinen ab März/April zahlreich an den dunkelbraunen Trieben. Bienen und andere blütenbesuchende Insekten lieben diese recht frühe Nahrungsquelle.
Zierquitten sind überhaupt nicht anspruchsvoll, was die Boden- und Lichtverhältnisse angeht. Fast jeder Gartenboden wird akzeptiert, nur zu kalkhaltig darf er nicht sein und Staunässe ist zu vermeiden.
Von voller Sonne bis Halbschatten entwickeln sich Zierquitten hervorragend. Gerne werden sie in naturnahen Gärten in den vorderen Teil der Gehölzstreifen gepflanzt. Auch als kleinbleibende Hecke machen die sehr schnittverträglichen Gehölze eine gute Figur.

Sie passen ebenso gut in Rosengärten, wie in mediterran angehauchte Gartengestaltungen. Größere Sorten eignen sich durch ihre zahlreichen Verzweigungen und den Schutz durch Stacheln sehr gut als Nistgrundlage für einheimische Vögel. Der malerische Wuchs der Zweige macht sie beliebt bei floristischen Gestecken. Früh genug hereingeholt, treiben die Zweige in der warmen Heizungsluft bereitwillig aus und bilden schon im Spätwinter die ersten Blüten.

Zierquitten sind sehr pflegeleicht

Eine besondere Pflege benötigen Zierquitten nicht. Bei einer lang anhaltenden, sommerlichen Trockenheit sollten Sie den Pflanzen jedoch mit regelmäßigen Wassergaben über die Dürre hinweghelfen. Dabei ist es sinnvoller, nur jeden zweiten Tag zu gießen, dann aber kräftig und tiefgründig. Dadurch fördern Sie die wichtigen tief gehenden Wurzeln und verführen die Pflanze nicht dazu, nur knapp unter der Bodenoberfläche ein Wurzelgeflecht anzulegen.
Eine Düngung ist nicht notwendig. Das Abdecken des Wurzeltellers mit einer fünf bis acht Zentimeter dicken Schicht Rindenmulch verbessert die Bodenfeuchtigkeit und regt das Bodenleben an.

Zierquitten schneiden und für mehr Blüten sorgen

» Alle Gartenscheren von Schnittzeiten

Zierquitten brauchen keinen Schnitt, um einen bestimmten Habitus zu bilden. Dennoch kann es sinnvoll sein, alle zwei bis drei Jahre einen Rückschnitt vorzunehmen und so dem Vergreisen vorzubeugen. Bleibt dieser Rückschnitt aus, geht die Bildung von Blüten und Früchten zurück. Die Sträucher sind sehr schnittverträglich. Sogar einen radikalen Schnitt bis zehn Zentimeter über dem Boden nehmen die Pflanzen ohne Probleme hin.
Der neue Austrieb erfolgt zuverlässig im nächsten Frühjahr. Da Zierquitten am mehrjährigen Holz blühen, müssen Sie nach solch kräftigen Rückschnitten ein Jahr auf die nächsten Blüten warten.

Im Frühjahr können Sie das Zierquitten schneiden am Besten durchführen

Verjüngen Sie das Gehölz im Februar bis März, wenn keine nennenswerten Fröste mehr zu erwarten sind. Entfernen Sie alte Zweige über dem Boden. Triebe aus dem letzten Jahr lassen Sie stehen. An diesen bilden sich im aktuellen Jahr die neuen Blüten.
Kürzen Sie nie nur die Triebspitzen. Zum einen entfernen Sie damit viele Blütenknospen und zum anderen führt diese Schnitttechnik schnell zu verkahlenden Pflanzen und Besenwuchs.
Hecken aus Zierquitten sollten Ende Juni nach der Vogelbrut in Form geschnitten werden.