Zimmerhibiskus - Tipps zu Pflege und Schnitt

Alle wichtigen Infos zum Zimmerhibiskus auf einen Blick

Hibiskus ist bekannt und beliebt aufgrund seiner großen, auffälligen Blüten. Unterschieden werden muss zwischen den immergrünen und den sommergrünen Arten, da ihre Verwendung sehr differenziert ist. Hier soll es speziell um das, als Zimmerpflanze verwendete immergrünen Exemplar, den Zimmerhibiskus gehen.

Die Einordnung des Zimmerhibiskus in die Hibiskusfamilie

Beheimatet ist der Hibiskus, deutsch Eibisch oder Roseneibisch genannt, in den Tropen und Subtropen, insbesondere auf dem asiatischen Kontinent. Der zur Familie der Malvengewächse gehörende Strauch umfasst über 600 Arten. Die Straucheibisch (Hibiscus syriacus), oder auch Garteneibisch genannte Art ist beliebt bei Gartenplanern und Hobbygärtnern und bringt exotische Akzente in die mitteleuropäischen Gärten. Sie sind zuverlässig winterhart, werfen im Herbst allerdings ihre Blätter ab.
Anders verhält sich der Zimmerhibiskus, auch Chinesischer Roseneibisch genannt (Hibiscus rosa-sinensis). Er behält seine glänzend grünen Blätter dauerhaft und bezaubert mit immer neuen großen Blüten. Seit Jahrhunderten beschäftigen sich Züchter mit dem Zimmerhibiskus und haben vielfältige Blütenfarben und Formen herausgearbeitet. Von kräftig rot über diverse Farbverläufe bis reinweiß sind alle Farben erhältlich.

Wo fühlt sich der Zimmerhibiskus zu Hause?

Grundvoraussetzung für ein gesundes Wachstum und durchgängiges Blühen ist die Wahl des richtigen Standortes. In seiner tropischen Heimat wächst der Hibiskus in lichten Wäldern als Unterpflanzung. Das heißt, er liebt einen hellen Fensterplatz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sehr wichtig ist hierbei die Ausrichtung der Pflanze. Müssen Sie ihn beim Putzen von der Fensterbank nehmen, markieren Sie unbedingt die Fensterseite am Topf, um ihn anschließend wieder genauso zu platzieren. Anderenfalls könnte er sämtliche Blätter und Blüten abwerfen. Raumtemperaturen zwischen 18 und 28 Grad Celsius mag er besonders. Ideal wäre eine Luftfeuchtigkeit um 60 Prozent. Während der Heizperiode mit trockener Raumluft empfiehlt sich ein Luftbefeuchter, oder das regelmäßige Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser in Zimmertemperatur.

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Gute Pflege wirken beim Zimmerhibiskus Wunder

Der Chinesische Roseneibisch darf nie austrocknen! Die Folge wäre ein Abwerfen zumindest aller Blüten, in Extremfällen auch der Blätter. Drücken Sie alle zwei Tage mit dem Daumen ins Substrat. Fühlt es sich trocken an, wird gegossen. Überflüssiges Wasser im Untersetzer wird entfernt, um Staunässe zu vermeiden. Der Zimmerhibiskus ist sehr hungrig. Zwischen Februar und September verwöhnen Sie ihn mit einer wöchentlichen Düngergabe im Gießwasser. In der Winter-Ruhephase wird auf einmal monatlich reduziert.

Was tun, wenn der Topf für den Zimmerhibiskus zu klein wird?

Unter idealen Bedingungen kann der Zimmerhibiskus eine Höhe von etwa drei Metern erreichen. Haben Sie ausreichend Platz, ist eine solch ausgewachsene Pflanze ein optisches Highlight für jede Wohnung und fördert das Wohlbefinden der Bewohner. Hochwertige, speziell für Kübelpflanzen gemischte Substrate eignen sich am besten. Vorsorglich sollten noch ein paar Hände voll Mauersand beigemischt werden, um eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit zu garantieren. Der neue Blumentopf sollte rundum etwa zwei Zentimeter größer sein. Vergessen Sie das Angießen nicht und vergewissern Sie sich auch hier, dass der Roseneibisch die exakt gleiche Ausrichtung zum Licht erhält.

Zimmerhibiskus schneiden: der fachgerechte Rückschnitt

Die Blüten des Zimmerhibiskus sitzen an den diesjährig gebildeten Trieben. Wollen Sie seine Blühwilligkeit erhalten und die Anzahl der Blüten steigern, sollte ein jährlicher Rückschnitt erfolgen. Der perfekte Zeitpunkt dazu ist der Februar nach der winterlichen Ruhephase und vor dem Neuaustrieb der Zweige. Soll Ihr Hibiskus in ein paar Jahren eine stattliche Größe erreichen, müssen Sie natürlich immer ein wenig Zuwachs erlauben. Schneiden Sie sämtliche abgestorbenen und sich reibenden Zweige an ihrer Basis ab. Verwelkte Blüten beseitigen Sie dabei gleich mit. Der Eibisch sollte stets einen kompakten Habitus aufweisen. Zu lange, herausragende Zweige werden bis über einem Blattansatz oder Knoten (Internodien) zurückgeschnitten. Bedenken Sie, dass das nun oben liegende "Auge" bevorzugt wird und kräftig austreibt. Soll der Strauch dichter werden, schneiden Sie auf Innenauge, soll er in die Breite wachsen entsprechend auf Außenauge.
Achten Sie auf scharfe und saubere Schnittwerkzeuge. Gartenscheren oder Winzerscheren sind hierfür optimal geeignet.