Margeriten schneiden - so blühen sie gleich zweimal im Jahr!

Mit dem richtigen Schnitt kommen Sie in den Genuss einer zweiten Blüte

Wenn sie blühen, ist Sommer. Die strahlenförmigen Blüten mit den sonnengelben Pollenkörbchen in der Mitte erscheinen im Hochsommer und locken zahllose Bienen an. Am richtigen Standort und, wenn Sie das Margeriten schneiden zum richtigen Zeitpunkt durchführen, kommen Sie sogar in den Genuss einer zweiten Blüte. Wir zeigen, wie es geht.

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Margeriten mit Gartenschere schneiden

Margeriten (Leucanthemum) gehören mit ihren etwa 40 Arten zur Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Sämtliche Arten sind in ganz Europa heimisch und kommen hier auf mageren Wildwiesen, Berghängen und sogar in der sibirischen Taiga vor. Die ausdauernden Stauden erreichen Höhen zwischen 50 und 100 Zentimetern. Die Blütenstängel stehen über einer Blattrosette, die auch im Winter grün bleibt. Stängel und Blüten sterben im Spätherbst ab und treiben ab März/April wieder aus.
Jede Blüte besteht aus mindestens 200 röhrenförmigen, gelben Einzelblüten, die reichlich Pollen und Nektar bilden. Margeriten gelten dadurch als wertvolle Bienenweide.
Allerdings bilden einige Züchtungen "gefüllte Blüten". In diesem Fall wurden die Staubgefäße der Blüten in zusätzlichen Blütenblättern umgewandelt. Die Blüten wirken deutlich voller, sind allerdings steril und bilden keine Pollen.

Die besten Standorte für Margeriten und ihre Verwendung im Hausgarten

Da Margeriten in Europa heimisch sind, gelten sie als eine sehr robuste und absolut winterfeste Stauden-Gattung. Als Standort bevorzugen sie ausreichend feuchte, leicht saure Böden. Sie lieben windgeschützte, sonnige Gartenbereiche. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
Wildsorten und Sorten mit einfachen, ungefüllten Blüten wirken in Staudenbeeten mit ähnlich einzuordnenden Nachbarstauden besonders natürlich. Beispiele für passende Staudengemeinschaften sind Schafgarbe (Achillea millefolium), Sonnenhut (Rudbeckia oder Echinacaea) und Rittersporn (Delphinium).

Darauf sollten Sie bereits beim Einpflanzen der Margeriten achten

Pflanzen Sie Margeriten immer in mittelgroßen Gruppen zu fünf bis sieben Exemplaren. So wirken sie besonders natürlich und ihre Blüten kommen als Gemeinschaft gut zur Geltung. Wenn Sie ungefüllte und somit nicht sterile Sorten verwenden, säen sich Margeriten häufig selbst aus und erscheinen in Gartenbereichen, in denen sie sich auch wirklich wohlfühlen. Durch ihre langen Blütenstängel eignen sich Margeriten als Schnittblume für sommerliche Tischdekorationen.

Die ideale Zeit zur Pflanzung von Margeriten ist Ende April bis Anfang Mai. Dann ist der Boden warm genug, um ein schnelles Einwurzeln der Pflanzen zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte immer für ausreichende Bodenfeuchtigkeit gesorgt werden. Düngen Sie den Boden vor der Pflanzung und anschließend jährlich im Frühjahr mit organischem Dünger. Ihre Pflanzen werden ihre Dankbarkeit durch gesundes Wachstum und üppige Blüten zur Schau stellen.

So werden Margeriten für die zweite Blüte zurückgeschnitten

Margeriten gehören zu den sogenannten remontierenden Stauden. Das heißt, durch einen Rückschnitt nach der Hauptblüte (in der Regel im Juli) schneiden Sie sämtliche Blütenstängel um etwa ein Drittel zurück. Schon drei bis vier Wochen später zeigen die Pflanzen erste neue Blütenknospen, die sich nach ein paar sonnigen Tagen erneut öffnen. Da nicht alle Blüten einer Margeriten-Gruppe gleichzeitig aufblühen und vertrocknen, ist es sinnvoll, die ersten braunen Exemplare kurz unter dem Blütenkelch abzuschneiden. Einerseits verhindern Sie so ein unerwünschtes Aussäen der Margeriten, andererseits kostet das Heranreifen der Samen die Pflanze unnötige Kraft und Nährstoffe.
Nach dem zweiten Flor im Herbst sterben die oberirdischen Pflanzenteile der Margeriten langsam ab. Eine Ausnahme bilden die Blattrosetten knapp über dem Boden. Diese bleiben den gesamten Winter über grün. Im November, oder aber spätestens im Frühjahr (März/April) sollten Sie die braunen Stängel direkt über den grünen Grundblättern entfernen.
Verwenden Sie dazu immer eine scharfe Gartenschere.

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Margeriten vermehren - so wird's gemacht

Wer über eine Vermehrung nachdenkt, hat mehrere Möglichkeiten dazu. Mögen Sie naturbelassene Gärten, können Sie die Aussaat den Stauden selbst überlassen. Reife Samen werden durch Wind und Wetter nach dem Zufallsprinzip verteilt und keimen, wo sie sich am wohlsten fühlen. Gezielter geht das durch rechtzeitiges Sammeln der reifen Samen und deren geordnete Aussaat nach Ihren Wünschen.
Teilen Sie den Wurzelstock der Margeriten im Herbst oder Frühjahr mit scharfem Spaten und versetzen Sie die gewonnenen Pflanzenteile nach Belieben.