Formschnitt Hecken: geeignete Pflanzen und die richtige Pflege für eine gesunde Hecke

In den barocken Parkanlagen brachten die Gärtner den Formschnitt von Hecken zur Perfektion.

Von kleinen Buxushecken bis zu mehrere Meter hohen Hecken-Labyrinthen war nichts unmöglich. Auch heute ist die Hecke ein beliebtes Element, um Grundstücke abzutrennen, weniger schöne Bereiche zu verdecken oder Gartenräume zu schaffen.

» Hecken- und Formschnittschere von Schnittzeiten

Formschnitt bei Hecken, grundsätzliche Überlegungen beginnen schon vor der Pflanzung einer Hecke

Sie möchten eine Hecke in ihrem Garten anpflanzen, wissen aber nicht, welche Pflanzen geeignet sind? Die erste grundsätzliche Überlegung lautet: immergrün oder laubabwerfend.
Soll sie als ständiger Sichtschutz dienen geht an einer immergrünen Hecke kein Weg vorbei. Hier ist zuallererst die Gattung der Thuja zu nennen. Ökologisch umstritten bildet sie aber dichte grüne Wände, in denen Vögel gerne brüten.
Weitere immergrüne Heckenpflanzen sind Eibe, Kirschlorbeer, Portugiesische-Lorbeerkirsche, Buxus oder einige Arten von Stechpalme (Ilex) als Buxusersatz, sowie Aukube und Liguster.

Letzterer gilt als "halb immergrün" oder auch "wintergrün", da er in frostigen Wintern und bei starken Stürmen fast das gesamte Laub verlieren kann. Damit sind wir bei den laubabwerfenden Hecken. Sie sind gefragt, wenn es um kleine oder locker wachsende Hecken geht. Wichtigste, weil robusteste Gattungen sind Hain- oder Rot- und Blutbuche, Feldahorn, Erle, Ulme sowie Weißdorn.

Der richtige Zeitpunkt für einen erfolgreichen Formschnitt von Hecken

Mit einem sowohl jahreszeitlich als auch witterungsbedingt falschem Zeitpunkt beim Schnitt können Sie Ihre gesamte Hecke ruinieren. Daher unbedingt folgende Regeln beachten!
Ein Heckenschnitt bei starkem Frost verhindert das schnelle Verschießen der zahlreichen Wunden und kann so einen Schädlings- oder Krankheitsbefall fördern. Heiße Tage mit extremer Sonneneinstrahlung müssen ebenfalls vermieden werden. Die Zweige trocknen bis tief ins gesunde Holz zurück und die plötzlich freigelegten Heckenpartien können regelrecht einen Sonnenbrand erleiden.

Immergrüne Hecken erhalten den ersten Schnitt kurz vor dem Austrieb im Frühling, etwa Mitte März. Ein zweiter Schnitt ist nicht unbedingt notwendig. Wenn Sie Ihre Hecke aber sehr exakt geschnitten mögen, sollten Sie einen weiteren Schnitt im Herbst vor den ersten Frösten einplanen.

Zum selben Zeitpunkt erhalten sommergrüne Hecken ihren Schnitt. Stark wachsende Hecken (Liguster, Hainbuchen, Ahorn) freuen sich über einen weiteren Schnitt im Sommer, Ende Juni nach dem "Johannistrieb".

Achten Sie immer darauf, dass die Hecke ein nach oben verjüngtes Profil erhält. So bekommen auch die unteren Partien ausreichend Sonnenlicht und bei starkem Schneefall bricht die Hecke nicht auseinander. Als Faustzahl gilt, pro Meter Heckenhöhe 15 bis 20 Zentimeter Verjüngung. Beim Schnitt der Flanken stehen Sie am besten seitlich an der Hecke. Tasten Sie sich mit der Heckenschere langsam vor und korrigieren Sie behutsam.

Naturschutz geht beim Formschnitt von Hecken vor Eigennutz!

Das Bundesnaturschutzgesetz ist eindeutig. Für den Heckenschnitt gilt genauso wie für allgemeine Gehölzschnitte ein Verbot von 1.3. bis 30.9. In dieser Zeit dürfen Hecken nicht gerodet oder "auf Stock gesetzt" werden. Starke Rückschritte sind verboten. Ausnahmen gelten nur für den schonenden, fachgerechten Form- und Pflegeschnitt.

Geräte für einen erfolgreichen und einfache Heckenschnitt

» Hecken-/Formschnittschere kaufen

Für den jährlichen Hecken-Rückschnitt von noch nicht oder nur leicht verholzten Trieben eignen sich alle handelsüblichen Heckenscheren. Scharf sollten sie unbedingt sein, um glatte Schnitte und schnelles Arbeiten zu gewährleisten. Motorbetriebene Heckenscheren sind unabhängig von einer Stromquelle und es gibt kein störendes Kabel. Dafür sind die Geräte recht schwer, laut und Sie stehen in einer Abgaswolke. Elektro-Heckenscheren sind leise und mit einem Akku-Gerät fällt das lästige Kabel auch noch weg. Hochwertige Akkus können bis zu einer Stunde mit einer Ladung auskommen.

Hohe Hecken schneiden Sie mit einer Teleskop-Heckenschere besonders bequem und sicher vom Boden aus.

Nach jeder Benutzung müssen die Klingen mit einem harzlösenden Mittel gesäubert, und beim Getriebe auf ausreichend Schmierung geachtet werden. Sobald tief ins Holz oder sogar in den Stamm geschnitten wird, benutzen Sie Rosenschere, Astschere und Baumsäge.