Kräuter schneiden wann ist der beste Zeitpunkt dafür?

Tipps & Tricks für den Anbau von Küchenkräutern

Küchenkräuter selber ziehen
Rosmarin
Thymian

Um Kräuter zu ernten, müssen natürlich Teile der Pflanzen abgeschnitten werden. Was ist beim Kräuter schneiden zu beachten und gibt es noch andere Schnittmaßnahmen bei Küchenkräutern? Die Antworten geben wir Ihnen hier.

Kräuter dürfen in keiner Küche fehlen. Sie geben vielen Gerichten erst ihren unverwechselbaren Geschmack. Was wäre eine Bruschetta ohne Basilikum und ein Salat ohne Dill oder Schnittlauch? Das Auge isst mit und so dienen einige Kräuter zusätzlich als Dekoration. Ihre zahlreichen Inhaltsstoffe, wie Öle, Enzyme, organischen Säuren und pflanzlichen Hormone besitzen heilende Wirkungen und sorgen für eine bessere Bekömmlichkeit diverser Speisen.

Kräuter schneiden - so wird es richtig gemacht:

Küchenkräuter lassen sich im Allgemeinen in drei Wuchsformen einteilen. Es gibt die ein- und zweijährigen Kräuter, welche nach dem Ausbilden der Samen zum Ende der Vegetationsperiode vergehen.
Einige Kräuter gehören zu den Stauden. Sie sind ausdauernd oder treiben jedes Frühjahr von Neuem wieder aus.
Abschließend sind die Halbsträucher und Sträucher zu nennen. Sie sind langlebig und bilden verholzte Triebe und Zweige.

Schneiden Sie Ihre Kräuter regelmäßig, um sie jung und vital zu halten - und natürlich, um die aromatischen frischen Pflanzenteile zu ernten. Jede Wachstumsform hat allerdings ihre eigenen Regeln für die Rückschnitte.

» Passende Scheren von Schnittzeiten zum Kräuter schneiden

Mehrjährige Kräuter schneiden

Vertreter von winterharten und damit mehrjährigen Kräutern werden auch Stauden genannt. Beispiele dafür sind Salbei (Salvia), Minze (Mentha), Echter Tymian (Thymus) oder Petersilie (Petroselinum).
Sie sorgen für ein gesundes und immer frisches Wachstum, indem Sie übers Jahr alle braunen und abgestorbenen Pflanzenteile entfernen. Besonders aromatisch und daher am besten für die Küche geeignet sind die jungen Triebe, die Sie nach Bedarf ernten können.
Ab dem Spätherbst bis zum frühen Frühjahr schneiden Sie die Kräuter dieser Wuchsart über dem Boden ab. Mit steigenden Temperaturen bilden sich neue Triebe.

Kräuter schneiden, die als Halbsträucher wachsen

Zu den typischen Merkmalen von Halbsträuchern und Sträuchern gehört die Bildung von verholzten, alten Pflanzenteilen. Typisch hierfür sind Lavendel (Lavendula), Rosmarin (Rosmarinus) und Thymian (Thymus). Im Laufe der Jahre verkahlen die Sträucher im unteren Bereich. Sie werden unschön und kopflastig. Um dies zu verhindern und die Pflanzen jung zu erhalten, schneiden Sie im Frühjahr mindestens ein Drittel der Triebe zurück. Dadurch bilden sich neue Triebe und die meisten Arten treiben auch aus altem Holz wieder aus. Achten Sie aber unbedingt darauf, einen kleinen Teil der noch grünen, beblätterten Bereiche stehenzulassen.

Ein- und zweijährige Kräuter schneiden

Einjährige Kräuterarten, wie beispielsweise Borretsch (Borago), Basilikum (Ocimum), oder Dill (Anethum) werden bei ausreichendem Wachstum mehrmals im Jahr zur Ernte und Verwendung geschnitten. Sie können diese Kräuter aber auch einmal komplett abernten. Im nächsten Frühjahr muss dann wieder eine Neuaussaat erfolgen.
Der perfekte Zeitpunkt, Küchenkräuter zu ernten, ist ein sonniger Spätvormittag. Der Morgentau ist abgetrocknet und die Mittagshitze hat noch nicht eingesetzt. Nun ist der Anteil an Aromen am höchsten. Verwenden Sie unbedingt ein scharfes Messer oder eine entsprechende Schere.
Wollen Sie auch im Herbst und Winter nicht auf Kräuter aus dem eigenen Garten verzichten, können Sie Ihre Ernte konservieren. Dazu eignet sich am einfachsten das Trocknen und Aufhängen.
Legen Sie die Zweige oder Blätter auf ein durchlässiges Netz oder Ähnliches an eine luftige und trockene Stelle im Freien. Nach wenigen Tagen bündeln Sie die Kräuter und hängen diese kopfüber in einen dunklen, trockenen Raum.
Kräuter mit weichen Blättern eignen sich sehr gut zum Einfrieren. Am besten zerkleinern Sie die Blätter und füllen sie in einen Eiswürfelbehälter. Einfach mit Wasser auffüllen und einfrieren.

Was versteht man unter Kräutern bzw. Küchenkräutern eigentlich?

Köche verstehen unter Kräutern Pflanzen, deren frische Blätter würzende und duftend aromatische Inhaltsstoffe in sich tragen. Kräuter bestehen aus frischen oder getrockneten Blüten und Blättern, können jedoch auch aus Sprossen und deren Teilen hergestellt werden. Im botanischen Sinne versteht man unter Kräutern nicht verholzende, oft einjährige oder im Winter einziehende Pflanzen.

Ob Hausfrau oder Hobbykoch - Wer freut sich nicht, wenn er täglich auf frische Kräuter aus "eigenem Anbau" zurückgreifen kann. Wer denkt, dass hierfür zwingend ein Garten notwendig ist, irrt. Auch das kleinste Plätzchen bietet die Möglichkeit, Kräuter für den täglichen Bedarf selbst zu ziehen.

Zahlreiche Kräuter gedeihen hervorragend im Topf oder anderen geeigneten Gefäßen.
Hierzu zählen z.B.

  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Kerbel
  • Oregano
  • Thymian

Rosmarin und Lorbeer können ebenfalls in größeren Einzeltöpfen gezogen werden und dienen so zudem noch als mediterrane Dekoration für Balkon oder Fensterbank.

Darüber hinaus hat die Zucht von Küchenkräutern in Umtöpfen sogar noch einen großen Vorteil:
Im Winter können die so gezogenen Kräuter nach drinnen gebracht werden und eignen sich auch gut für einen Wintergarten o.ä.

Bitte beachten:

Die Pflanzgefäße sollten über Ablauf-Öffnungen verfügen.
Vor der Pflanzung empfiehlt es sich zudem als unterste Schicht poröses Material in das Pflanzgefäß einzufüllen.

Auch in der kalten Jahreszeit muss man nicht auf frische Kräuter verzichten.Kerbel, Koriander und Petersilie z.B. können im Winter frisch geerntet werden. Die Kräuter werden im Spätsommer oder Frühherbst ausgesät und wachsen frostgeschützt im Kasten oder auch im Topf auf einer sonnigen Fensterbank.

Auch auf Schnittlauch, Estragon oder Minze kann man im Winter zurückgreifen. Hierzu sollte man im Frühherbst die reife Pflanze aufnehmen, teilen und in Gefäße mit lehmiger Topferde pflanzen. Die Teilstücke dann gründlich wässern und anschließend den Wuchs über der Erde zurückschneiden.

Tipp für eine ganzjährige Kräuterernte:

 

Ein heller Standort, der Frost und Wind geschützt ist, sorgt den ganzen Winter über für frische Triebe und es kann regelmäßig geerntet werden.