Frühblühende Ziersträucher schneiden

Gartensträucher erfreuen jedes Jahr wieder mit Ihren farbenfrohen Blüten oder schönen Formen. Obwohl es einige Arten gibt, die in ihrer natürlichen Form am schönsten sind, ist bei den meisten ein gezielter Schnitt erforderlich, um einen schönen Wuchs zu erhalten und ihre Größe an den Garten anzupassen. In einem gepflegten Garten sollten die meisten Sträucher mindestens einmal im Jahr geschnitten werden. Hierfür ist bei den Frühlingsblühern, wie Forsythie, Ginster, Flieder oder Weißdorn die Zeit direkt nach der Blüte von April bis Juni die beste Zeit.


Grundsätzlich gilt für einen guten Schnitt:

  • vertrocknete Zweige entfernen
  • nach innen wachsende Triebe beseitigen
  • sich kreuzende Zweige wegschneiden
  • immer knapp über einem Auge (Knospe des neuen Triebs) schneiden


Die Schnittstelle knapp über dem Auge ist wichtig, weil über längere Aststummel Pilze und andere Krankheitserreger in die Pflanze eindringen können. Die durch den gezielten Schnitt neu entstehenden jungen Triebe blühen viel prächtiger als die alten. Werden Sträucher nicht geschnitten, verholzt die Pflanze und verkahlt mit der Zeit von unten.

Sie können bei Garten- oder Ziersträuchern folgende Schnittarten durchführen:

Erhaltungsschnitt
Ältere Sträucher werden ausgelichtet, indem vertrocknete, abgestorbene Äste oder Konkurrenz-Zweige herausgenommen und alte zugunsten junger, frischer Triebe zurückgeschnitten werden. Verblühte Zweige können um die Hälfte eingekürzt werden. Stehen in der Mitte alte, dunkelbraune Triebe, werden diese an der Basis abgeschnitten. Bei veredelten Ziersträuchern muss darauf geachtet werden, dass an der Basis keine Triebe der Unterlage nachwachsen. Sie müssen komplett entfernt werden, weil sie meist über eine stärkere Wuchskraft verfügen, als der obere, veredelte Teil. Jedes Jahr durchgeführt, sorgt der Erhaltungsschnitt für die Vitalität der Sträucher und fördert die Blühfreudigkeit.

Für den Erhaltungsschnitt eignen sich unsere «Kleine Baumschere», «Multi-Gartenschere» oder die «Amboss-Gartenschere Komfort»: https://shop.schnittzeiten.de/garten-shop/gartenscheren-und-buchsbaumscheren/

Verjüngungsschnitt

Diese radikale Schnittart ist nur selten erforderlich, wenn ein regelmäßiger Erhaltungsschnitt durchgeführt wird. Für alte oder beschädigte Gartensträucher kann der Rückschnitt allerdings die letzte Rettung sein.

Für den Verjüngungsschnitt eignet sich unsere «Große Astschere»:
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Erster Schritt:

Alle Haupttriebe werden bis auf 30 cm bis 50 cm Bodenabstand gekürzt. Um später eine schöne Krone zu erhalten, bleiben die Äste im Inneren der Sträucher etwas länger als die Äußeren. Schon nach kurzer Zeit sprießen aus den bisher schlafenden Augen zahlreiche neue Äste.

Zweiter Schritt:

Im nächsten Frühjahr formen Sie aus den neuen Trieben eine neue Krone. Dazu wird der neue Austrieb um mindestens ein Drittel gekürzt und so stark ausgedünnt, dass pro Haupttrieb etwa ein bis drei junge Triebe stehen bleiben. Dabei ist darauf zu achten, dass sich unterhalb des Schnitts eine nach außen gerichtete Knospe befindet, damit sich später keine Äste nach innen bilden. Abhängig vom Wuchs der Sträucher kann es zwei Jahre dauern, bis die Pflanze wiederhergestellt ist. Ein radikaler Verjüngungsschnitt will in jedem Fall gut überlegt sein. Im Zweifel empfehlen wir deshalb einen Rückschnitt, der über mehrere Jahre verteilt durchgeführt wird. Allerdings vertragen nicht alle Garten- und Ziersträucher einen drastischen Schnitt:Bei Arten wie Magnolie, Zaubernuss und Goldregen ist daher unbedingte Vorsicht geboten.