Hibiskus winterhart schneiden

Wann und wie sollte man den winterharten Hibiskus fachgerecht schneiden?

Der Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus) ist die einzige, im mitteleuropäischen Raum verlässlich winterharte Hibiskusart. Sie stammt ursprünglich aus China und verbreitet in den heimischen Gärten einen Hauch von Asien. Mit der richtigen Pflege und einem fachgerechten Schnitt erfreut Sie der Straucheibisch jedes Jahr mit seiner opulenten Blütenpracht. Alles was Sie zum Thema "Hibiskus winterhart schneiden" wissen müssen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

» Scheren von Schnittzeiten zum Hibiskus schneiden

Die Unterschiede vom winterharten Hibiskus zum Zimmerhibiskus

Zunächst ist es sehr wichtig, Gartenhibiskus und Zimmerhibiskus klar zu unterscheiden. Nur der Gartenhibiskus "Hibiscus syriacus" ist in Mitteleuropa zuverlässig winterhart und kann im Freiland bei der Gartengestaltung Verwendung finden. Die verwandte Art "Hibiscus rosa-sinensis" ist frostempfindlich und muss spätestens im zeitigen Herbst über den Winter hereingeholt werden. Er wird daher vornehmlich als Zimmerpflanze oder in mobilen Blumenkübeln gehalten. Beide Arten gehören zur Familie der Malvengewächse und sind in Asien, vor allem China beheimatet.

Welche Ansprüche hat der winterharte Hibiskus an einen geeigneten Standort?

In seiner südostasiatischen Heimat wächst Hibiskus an vollsonnigen Standorten, wenn ausreichend Bodenfeuchtigkeit verfügbar ist (Uferränder von Bächen und Flüssen). Bei normalen Bodenverhältnissen findet man ihn auch in lichten Wäldern und an Waldrändern. Ideal ist ein nährstoffreicher, durchlässiger, leicht steiniger Lehmboden. Achten Sie bei der Auswahl des Standorts auf eine geschützte Lage mit einem milden Kleinklima, beispielsweise vor einer Steinmauer oder umgeben von schützenden Hecken oder Sträuchern. Besonders die Ostseite sollte vor den kalten winterlichen Ostwinden verdeckt sein.

Als Pflanzzeit eignet sich besonders das zeitige Frühjahr. Der Hibiskus hat dann genügend Zeit, über den Sommer bis zum nächsten Winter ausreichend Wurzeln zu bilden. Bei einer Herbstpflanzung ist es sinnvoll, den Wurzelballen vor dem ersten Winter mit Laub oder Stroh abzudecken.

Den winterharten Hibiskus schneiden: mit der richtigen Pflege zu einer überwältigenden Blütenpracht

Der Gartenhibiskus ist sehr anspruchslos. Daher sind die ihn betreffenden Pflegemaßnahmen überschaubar. Sehr wichtig ist es, der Pflanze während der Wachstumsperiode immer ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Besonders bei einem voll sonnigen Standort entwickelt sich der Hibiskus nur zur Zufriedenheit, wenn ein Austrocknen des Bodens vermieden wird. Eine Düngung zweimal jährlich (März und August) fördert die Blütenbildung und ein gesundes Wachstum. Verwenden Sie dabei möglichst einen organischen Dünger. Er fördert das Bodenleben und besitzt eine Langzeitwirkung. Eine Überdüngung ist dabei ausgeschlossen. Arbeiten Sie den Dünger vorsichtig in den Boden ein.
Hibiskus blüht im Sommer (ab Juni), die Blüten sitzen an den Endknospen der diesjährigen Triebe. Daher ist das Frühjahr - vor dem Austrieb - der richtige Zeitpunkt für einen Rückschnitt, ohne die Blütenbildung zu stören oder gar, schon im letzten Jahr gebildete Blütenansätze zu vernichten.
Grundsätzlich ist der Rückschnitt kein Muss, er regt allerdings die Blütenbildung an und hilft dabei, die Pflanze in einer kompakten Form zu halten. Der Gartenhibiskus ist gut schnittverträglich und toleriert selbst starke Rückschnitte.

Wie bei allen Arbeiten macht das Hibiskus schneiden erst mit hochwertigem, geeignetem Werkzeug richtig Spaß.

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Weitere Tipps zu Pflege und Schneidetechnik für den winterharten Hibiskus

Schon bei der Pflanzung sollten Sie alle sich reibenden oder angebrochenen Zweige mit einer Garten- oder Rosenschere entfernen. Alle übrigen Zweige kürzen Sie um ein Drittel, um eine zahlreiche Verzweigung anzuregen. Durch den jährlichen, starken Schnitt von jungen Pflanzen fördern Sie die Triebbildung an der Strauchbasis. Der Hibiskus erhält so nach und nach seinen typischen Habitus. Stehen die Basistriebe zu eng und drücken sich gegenseitig auseinander, ist es an der Zeit, dort einzelne grobe Triebe direkt am Grund zu entfernen. Am besten verwenden Sie hierfür eine schmale Astschere mit einem kleinen Öffnungswinkel. Des Weiteren schneiden Sie zwei Drittel der nach innen wachsenden Triebe komplett am Astansatz ab. Von Konkurrenztrieben, die meistens aus einer V-förmigen Gabelung wachsen, muss einer entfernt werden. Hat Ihr Hibiskus dünne Triebe, die mit vielen kleinen Triebansätzen enden, müssen Sie diese Triebe bis ins mehrjährige Holz zurückschneiden. Achten Sie dabei darauf, dass möglichst "Außenaugen" stehen bleiben. Das sind schlafende Augen, aus denen im nächsten Jahr der neue Trieb hervorgeht.
Ein gepflegter Gartenhibiskus bildet bis September immer neue Blüten und gibt dem Garten eine exotische Ausstrahlung.