Funkien schneiden oder wachsen lassen?

Außerdem: Tipps zur Verwendung, Vermehrung und Hilfe bei Schneckenbefall

Funkien gehören zu den ausdauernden Stauden. Sie bilden, je nach Sorte, unterschiedlich große Blätter, die sich auch in Farbe und Zeichnung unterscheiden können. Funkien sind sehr robust und benötigen kaum Pflege.
Aber sollte man trotzdem hin und wieder seine Funkien schneiden? Wie verwenden Gartenprofis diese Stauden? Kann man Funkien vermehren? All diese Fragen klären wir hier.

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Funkien schneiden mit der Multi-Gartenschere von Schnittzeiten

Nützliches Wissen über Funkien

Die Pflanzengattung der Funkien (Hosta) gehört interessanterweise zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Beheimatet sind die Hosta vor allem in Japan und den angrenzenden asiatischen Regionen, wie China, Russland und der koreanischen Halbinsel.

Wuchs und Standort-Vorlieben der Funkien

Funkien bilden krautige Pflanzen, deren teilweise sehr großen, herzförmigen Blätter beeindruckende Horste bilden. So kann eine Pflanze der Riesenfunkie (Hosta elata) mehr als einen Quadratmeter Boden bedecken. Im Sommer entwickeln sich mehrere kräftige Stiele mit vielen glockenförmigen Blüten in Weiß, blau oder purpur-Farben.
Je nach jahreszeitlichem Witterungsverlauf färben sich die Blätter ab September/Oktober gelb. Die Pflanze zieht Nährstoffe und Chlorophyll in die Wurzel ein, um diese so für den Winter zu speichern und im Frühjahr mit neuer Kraft austreiben zu können.

Die großblättrigen Stauden lieben einen schattigen bis halbschattigen Standort mit stets ausreichender Bodenfeuchtigkeit. Gerade die gelbblättrigen und weiß oder gelb gefleckten Arten leuchten wunderschön aus schattigen Gartenbereichen heraus. Funkien bedecken durch ihre großen Blätter den Boden vollständig und unterbinden dadurch den Aufwuchs von Unkräutern und Gräsern.
Wegen ihrer asiatischen Heimat verwenden Gartenplaner die herrlichen Blattstauden gerne in japanischen Gartengestaltungen. Zwischen den ebenfalls schattige Lagen bevorzugenden Rhododendren und Azaleen tragen sie ihren Teil zum exotischen Flair dieser Gärten bei.

Vermehrung von Funkien

Die Ausbreitung der Funkien-Pflanzen erfolgt fast ausschließlich durch Wurzelbrut. Hosta wachsen horstartig, das heißt, sie breiten sich konzentrisch um die Hauptpflanze herum aus. Wollen Sie Ihre Funkien vermehren, funktioniert das am einfachsten durch Teilung des Wurzelballens.
Warten Sie die Zeit im Herbst ab, in der das gesamte Laub der Funkien abgestorben ist. Graben Sie nun die komplette Pflanze aus, suchen Sie sich die Hauptwurzeln und teilen Sie diese beherzt mit einem scharfen Spaten oder Messer in mehrere Teile. Diese setzen Sie einzeln oder in neuen Gruppen sofort wieder in den Boden. Das Angießen nicht vergessen, und schon besitzen Sie neue Hosta-Exemplare. In der Regel treiben Funkien im Frühjahr schnell wieder aus.

Funkien schneiden und pflegen

Wie schon zuvor beschrieben, lassen Funkien im Herbst ihr gesamtes Laub absterben. Das weiche Laub liegt weich über der Mutterpflanze. Zum Entfernen der Blätter benötigen Sie keine Schere, vielmehr genügt ein Abziehen der weichen Blattmasse. Wenn es in Ihrem Garten nicht zu ordentlich aussehen soll, macht es auch Sinn, die Blätter als Frostschutz und organischen Dünger für das kommende Frühjahr liegenzulassen. Die neuen, kräftigen Triebspitzen stoßen leicht durch die dünne Lage hindurch. Diese Variante ist ökologisch am sinnvollsten.

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Sind die Blüten an ihren Stielen verdorrt, können Sie diese direkt an der Pflanzenbasis abschneiden. Da diese Stängel härter sind, sollte hierfür eine Rosenschere verwendet werden. Sie verhindern damit die Entstehung von Samen, die der Pflanze nur Kraft und Nährstoffe kostet. Zur Aussaat eignen sich die Samen nicht, da in den seltensten Fällen phänotypisch identische Pflanzen entstehen.
Noch nicht aufgeblühte Stiele können für ausgefallene und dekorative Sträuße verwendet werden. Sie sollen in der Vase bis zu drei Wochen frisch bleiben.

Nacktschnecken lieben Funkien

Leider stehen die weichen Hosta-Blätter bei Nacktschnecken weit oben auf dem Speiseplan. Bei starkem Befall können kleinere Pflanzen in einer Nacht vernichtet werden. Zwar treiben die Pflanzen wieder aus, zu voller Größe können sie im selben Jahr jedoch nicht mehr heranwachsen. Folgende Sorten haben sich aber als sehr schneckenresistent erwiesen:

 

  • Hosta sieboldiana "Big Daddy"
  • Hosta x fortunei "Whirlwind"
  • Hosta Hybride "Devon Green"
  • Hosta "Snowden"
  • Hosta x cultorum "Regal Splendor"