Katzenminze schneiden - Zeitpunkt und Empfehlungen für den fachgerechten Schnitt

Wann is der richtige Zeitpunkt und welche Gartenscheren eignen sich am besten für die Pflege der Katzenminze?

Die Katzenminze gehört zu den beliebtesten Stauden in deutschen Gärten. Bodendecker, üppige Blüten und angesagte Bienenweide, all das macht die Katzenminze zu einer sehr wertvollen Blütenstaude. Wie verwenden Sie diesen Dauerblüher richtig? Welche Pflege lässt ihn gut gedeihen und wie wichtig ist der richtige Zeitpunkt für das Katzenminze schneiden? Dies alles erfahren Sie hier.

» Ideale Gartenschere für das Katzenminze schneiden

Katzenminze schneiden mit unseren Gartenscheren

Botanik und Artenvielfat der Katzenminze

Die 250 bis 300 Arten der Katzenminzen (Nepeta) gehören der Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae) an. Sie sind beheimatet in weiten Teilen Europas, Asiens und in den Tropen Ostafrikas. Die meisten Arten der Katzenminzen sind ausdauernde Stauden, deren Laub zum Winter abstirbt. Charakteristisch sind der vierkantige, grüne Stängel und die, in Scheinquirlen angeordneten Blüten. Die kräftig blauen bis weißen Blüten erscheinen ab Mai und bieten Insekten jede Menge Nektar und Pollen. Die wild vorkommende "Echte Katzenminze" (Nepeta cataria) besiedelt Wegesränder, Schuttplätze und Ödland und gilt als genügsame Pionierpflanze. Auch trockene Heidelandschaften und der Halbschatten lichter Wälder gehören zu ihren Territorien.

Richtiger Standort und Verwendung der Katzenminze im Garten

In Hausgärten und auf extensiven Standorten finden vor allem Nepeta grandiflora und die Hybride Nepeta x faassenii Verwendung. Ihre Robustheit und das Überdauern auch lang anhaltender Trockenzeiten macht sie zu einer perfekten Pflanze für die kommenden Extremwitterungen. Eine einzelne gesunde, gut gepflegte und regelmäßig gedüngte Katzenminze kann nach zwei bis drei Jahren leicht einen kompletten Quadratmeter Boden bedecken. Als Gruppe oder flächig gepflanzt, dient sie bei regelmäßigem Rückschnitt als hervorragender Bodendecker, der keinen fremden Bewuchs zulässt. Dies wird noch unterstützt durch ihre zahlreiche Vermehrung.
Auch in Kombination mit Solitärstauden, wie Fetthenne (Sedum telephium), Sonnenhut (Rudbeckia), Schmucklilien (Hemerocallis) und weiß, oder gelb blühenden Beetrosen macht sie jedes Staudenbeet zum Hingucker.

Katzenminze schneiden - mehrmals im Jahr!

Der erste Rückschnitt von Katzenminzen im Jahresverlauf erfolgt im Frühjahr (Anfang März). Das vertrocknete Laub aus dem Herbst sollten Sie über Winter stehen lassen. Dadurch schützt es die Wurzeln und das "Herz" der Stauden, aus dem im Frühjahr die neuen Triebe gebildet werden, vor starkem Frost. Zudem finden darunter Insekten, Schnecken und manchmal sogar Mäuse ein geeignetes Winterquartier.
Der Schnitt wird mit einer einfachen Gartenschere ausgeführt. Entfernen Sie sämtliche Triebe zwei bis drei Zentimeter über dem Boden. Die Neutriebe bilden an ihren äußeren zwei Dritteln viele Blüten-Quirle.

» Passende Gartenschere von Schnittzeiten

Nepeta gehört zu den sogenannten "remontierenden Stauden". Sie bilden im selben Jahr erneut Blüten, wenn sie früh genug zurückgeschnitten werden. Sobald deutlich mehr als die Hälfte der Blüten verwelkt sind, greifen Sie erneut zur Schere. In der Regel ist dies Ende Juni bis Mitte Juli der Fall. Greifen Sie sich eine handvoll Triebe und schneiden Sie diese etwa 15 Zentimeter über dem Boden ab. Nun wäre der richtige Zeitpunkt, den Katzenminzen mit organischem Dünger Hilfe zu geben. Sie gleichen dadurch den Verlust an Blattmasse aus. Bei trockenem Sommerwetter erfolgt direkt nach dem Schnitt eine durchdringende Bewässerung. Das erleichtert den Pflanzen die Aufnahme von Nährstoffen und verringert den Stress des Rückschnitts.

Vermehrung der Katzenminze durch Stecklinge

Wollen Sie weitere Nepeta in Ihrem Garten pflanzen, können Sie den Rückschnitt gleichzeitig zur Gewinnung von Stecklingsmaterial nutzen. Dazu verwenden Sie krautige Triebspitzen (ca. fünf Zentimeter lang), bündeln diese zu mindestens drei bis fünf Exemplaren und stecken diese zwei Zentimeter tief in Töpfe mit Blumenerde. Nach wenigen Tagen (die Erde muss stets feucht sein) können Sie beobachten, wie die Triebe weiterwachsen. Im Frühjahr pflanzen Sie die jetzt gut durchwurzelten Zöglinge ins Freibeet.

Wirkung der Katzenminze auf Katzen

Die Katzenminze macht ihrem Namen alle Ehre. Sie wirkt anziehend auf viele Katzen, welche sich sogar auf den Pflanzen wälzen und anknabbern. WissenschaftlerInnen vermuten, die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe Nepetalacton und Actinidin haben eine anregende, fast berauschende Wirkung auf Katzen, ohne für diese schädlich zu sein.