Minze schneiden - Tipps zu Standort, Pflege & Verwendung

Mit unseren Tipps können Sie fast das ganze Jahr über Minze ernten

Die vor allem auf der nördlichen Halbkugel vorkommenden 20 bis 30 Minze-Arten gehören zur Pflanzenfamilie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Schon früh wurden ihre gesundheitsfördernden und geschmacklichen Eigenschaften erkannt. Bereits Karl der Große erließ 812 nach Christus die Anweisung, in allen Gärten des Reichs Minze anzupflanzen. Bis heute hat die Minze einen festen Platz in Kräuterspiralen und Staudenbeeten. Alles Wissenswerte über die aromatische Pflanze und wie man beim Minze schneiden vorgehen sollte, finden Sie hier.

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Kleine Gartenschere zum Schneiden von Minze

Minzen gibt es in zahlreichen Ausprägungen

Die am häufigsten vorkommenden Minzen (Mentha) sind rund um das Mittelmeer und in Vorderasien beheimatet. Sie bevorzugen feuchte Lagen in voller Sonne bis in den Halbschatten hinein. Auch als Wasserpflanze sind Minzen zu finden. Hier ist vor allem die Art Mentha aquatica zu nennen. Aber Achtung, die Wasserminze kann bei guten Bedingungen stark wuchern und sehr lästig werden. Das hat sie mit einigen auf dem Boden wachsenden Arten gemeinsam. Die zahlreichen, kräftigen Rhizome verdrängen andere Pflanzen und sorgen für ein rasches Ausbreiten der Minze. Wo dies gewollt ist, eignet sich die Minze daher auch als effektiver Bodendecker.
Seine weißen bis rosa-blauen kleinen Blüten, die in Quirlen rund um die Stängel in verschiedenen Höhen entstehen, sind beliebte Bienenweiden.
Die Größe variiert, je nach Sorte von 20 bis 100 cm Höhe. Die unteren und somit älteren Pflanzenteile verholzen leicht. Minzen sind in der Regel anspruchslos und winterfest. In Gegenden mit kräftigen Frösten freuen sich die Pflanzen allerdings auch über eine schützende Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch.

An diesen Standorten findet sich die Minze am wohlsten

Die Minze mag es, wie die meisten Kräuter, gern sonnig. Da sie dabei jedoch immer feuchte Füße bevorzugt, sollte sie möglichst am unteren Ende einer Kräuterspirale stehen, oder an leicht beschatteten Standorten ohne starke Wurzelkonkurrenten. Auch in Töpfen und Kübeln machen die aromatischen Kräuter auf Balkon und Terrasse eine gute Figur. Der Boden ist torffrei, aber reich an Nährstoffen und Humus zu wählen.

Auch die Minze möchte regelmäßig gepflegt werden

Neben dem Winterschutz (bei Bedarf) und der regelmäßigen Wässerung fördert eine Düngung im Frühjahr das gesunde und kräftige Wachstum, welches dann automatisch zu schmackhaften Pflanzenteilen führt, die reich an Inhaltsstoffen sind. Zur Düngung geeignet sind organische Dünger und Gaben von reifem Kompost. Damit verwenden Sie langsam und lang anhaltende Dünger, die das Bodenleben fördern und nicht ausgewaschen werden. Um dem starken Wurzelwachstum und dem damit verbundenen Ausbreitungsdrang der Minze Einhalt zu gebieten, ist es sinnvoll, regelmäßig die Wurzeln abzustechen. Alle zwei bis drei Jahre sollte die gesamte Pflanze ausgegraben, geteilt und neu eingesetzt werden.

Minzen schneiden und ernten

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Als pflegerische Maßnahme ist es ratsam, die Minze im zeitige Frühjahr vor dem Neuaustrieb komplett bodennah abzuschneiden. So halten Sie Ihre Pflanzen jung und vital.
Der Austrieb erfolgt mit den ersten warmen Sonnenstrahlen Ende März. Bereits ein paar Wochen später kann mit der regelmäßigen Ernte begonnen werden. Diese kann sich bis zum Herbst erstrecken, wobei die Blätter in den Sommermonaten durch die lange Sonneneinstrahlung besonders viel Aroma ansammeln.

Verwendung in der Küche

Je nach Verwendung können Sie die Blätter frisch oder getrocknet nutzen. Frische Blätter, leicht zerkleinert in Salate gemischt, bringen einen typisch markanten Geschmack nach Sommer mit etwas Schärfe.
Auch als Tee regt der Geschmack von Menthol alle Sinne an und wirkt gleichzeitig gegen Magenbeschwerden und Übelkeit. Dazu verwenden Sie Blätter und junge Triebe, die mit heißem Wasser übergossen werden.
Besonders pfiffig ist es, kleingehackte Blätter in Eiswürfel einzufrieren und diese in Cocktails oder Limonaden zu verwenden.
Probieren Sie die vielen im Handel erhältlichen Sorten aus. Die Geschmacksrichtungen gehen von klassischem Mentholgeschmack, über fruchtige Noten (Ananasminze) bis zu süßlichen Variationen (Schoko-Minze).
Es ist also für jeden Gaumen etwas zu finden.