Lebensbaum schneiden & pflegen: Tipps & Anleitungen

So sehen fachgerechte Pflege und der richtiger Rückschnitt für Thujen aus

Lebensbäume, auch Thuja (Mehrzahl: Thujen) genannt, stellen eine Pflanzengattung (Thuja) in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) dar. Diese immergrünen Gehölze sind in privaten Hausgärten sehr beliebt. Sowohl als Solitärgehölz, als auch als geschnittene Hecke sind sie aus keinem Garten mehr wegzudenken.
Wie muss man einen Lebensbaum schneiden? Wann darf geschnitten werden? Was muss dabei beachtet werden? Alle Antworten finden Sie hier.

» Beste Astschere zum Lebensbaum schneiden

Lebensbaum schneiden mit unserer besten Astschere

Herkunft und besondere Merkmale der Thuja Lebensbäume

Thujen bilden stattliche, bis zu 40 Meter hoch werdende Bäume mit einem streng aufrecht wachsendem Mittelstamm. Ihre immergrünen "Blätter" sind schuppenförmig angeordnet und schmiegen sich eng an die Triebe.
Die in heimischen Gärten und Parks angepflanzten Lebensbäume gehören vor allem zwei Arten an.
Da ist zum einen der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) zu nennen. Hier erreicht er maximale Höhen von 20 Metern. In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet in Ostkanada und den nordöstlichen USA, rund um die Großen Seen und den Appalachen sind auch Exemplare bis 50 Metern zu finden. Sie sind absolut winterhart und frostfest, reagieren jedoch empfindlich auf lange Trockenperioden.

Zum anderen sind die Riesen-Lebensbäume (Thuja plicata) als schnell wachsende Heckenpflanzen sehr beliebt, um einen dichten, immergrünen Sichtschutz zu erreichen. An Standorten mit ausreichendem Platzangebot entwickeln sich Riesen-Lebensbäume zu beeindruckenden Solitärbäumen. Besonders beliebt sind die Sorten Goldspitzenthuja "Aurescens" und Brabant-Thuja "Brabant". Sie kommen auch mit schlechter Stadtluft und salzhaltiger Seeluft bestens zurecht.

So finden Sie den idealen Standort für Ihren Lebensbaum

Lebensbäume lieben einen vollsonnigen Standort. Hier bilden sie kräftig grüne Triebe. Ein schnelles Abtrocknen ist gewährleistet und somit wird der Befallsdruck durch Pilzsporen deutlich reduziert. Achten Sie gerade bei jungen Exemplaren mit kleinem Wurzelraum auf eine ausgeglichene Bodenfeuchtigkeit. Lange Trockenphasen mit starker Hitze können Thujen stark schädigen, oder sogar zum Absterben bringen. Die Auswirkungen sind manchmal erst im Folgejahr sichtbar.

So wird ein Lebensbaum fachgerecht geschnitten

Grundsätzlich sind Lebensbäume sehr schnittverträglich. Der Rückschnitt regt einen kräftigen Neuaustrieb an und sorgt für zahlreiche Verzweigungen und dichte Kronen.
Dies gilt jedoch ausdrücklich nur für die noch grünen Pflanzenteile. Alte, verholzte Pflanzenregionen verlieren ihre Regenerationsfähigkeit. Einmal zu tief ins alte Holz zurückgeschnittene Thujen bleiben irreparabel braun. Auf einen nennenswerten Neuaustrieb wartet man vergeblich. Die Pflanzen sind nachhaltig beschädigt und sterben in den meisten Fällen ab.

Legen Sie daher frühzeitig gedanklich die endgültige Größe eines solitär stehenden Lebensbaums fest und beginnen Sie rechtzeitig mit dem regelmäßigen Rückschnitt. Dadurch besteht die Chance, immer nur die grünen Teile schneiden zu müssen. Auch Formschnitte als Pyramide, Kugel oder Säule sind möglich.

Lebensbaum Hecken schneiden:

» Passende Gartenscheren von Schnittzeiten

Wie bei allen geschnittenen Hecken gilt, erst der regelmäßige Formschnitt führt zu fein verästelten Pflanzen und einem dichten, geschlossenen Heckenkörper. Thuja-Hecken sollten mindestens einmal jährlich geschnitten werden. Dies geschieht am besten im Juli nach dem Johannistrieb. Ein zweimaliger Schnitt führt zu noch dichteren Hecken, die die meiste Zeit im Jahr ordentlich und gepflegt aussehen. Der erste Schnitt erfolgt im Juni, der zweite Ende August.
Da dichte Hecken bei Vögeln sehr beliebt als Nichtplatz sind, achten Sie bitte unbedingt darauf, die Bruttätigkeit nicht zu stören. Starke Rückschnitte oder gar Rodungen sind in der Zeit zwischen März und Oktober aus Naturschutzgründen verboten.
Auch bei Heckenpflanzen müssen immer mindestens ein paar Zentimeter grüne Triebstücke stehen bleiben. Eine einmal in der Breite aus der Form geratene Hecke ist nicht mehr radikal zu verschmälern. Stört die Hecke, muss sie komplett durch eine Neupflanzung ersetzt werden.

Die besten Gartenscheren zum Lebensbaum schneiden

Zur Entfernung einzelner Starkäste oder bei einer kräftigen Einkürzung einer Hecke benötigen Sie eine Astschere oder kleine Handsäge.
Für den jährlichen Heckenschnitt sind elektrische oder motorbetriebene Heckenscheren perfekt geeignet. Bei hohen Hecken hat sich der Einsatz von Teleskop-Heckenscheren bewährt. Achten Sie gerade beim Schnitt von Thujen darauf, nur sehr scharfe Heckenscheren zu verwenden. Stumpfe Messer verursachen hässliche, ausgefranste Triebenden, die eintrocknen und lange braun bleiben. Sie stellen Eintrittspforten für Pilze und Krankheiten dar.