Mandelbaum schneiden - wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen?

Welche Gartenscheren sich eignen und zu welcher Jahreszeit man den Rückschnitt vornehmen sollte

Sie gehören botanisch, wie Kirschen oder Pflaumen, zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae) und besitzen den gleichen Gattungsnamen "Prunus". Wer sich fragt, wie man einen Mandelbaum schneiden sollte und welche Jahreszeit dafür die richtige ist, findet hier die Antworten.
Der Mandelbaum (Prunus dulcis) ist in mittel- und nordeuropäischen Klimaregionen nicht winterhart. Seine natürlichen Verbreitungsgebiete sind im südöstlichen Europa und Eurasien zu finden. Auch rund um das Mittelmeer herum werden Mandelbäume professionell zur Erzeugung der Früchte angebaut. Die USA sind die weltgrößte Anbauregion für Mandelbäume. In Mitteleuropa gedeihen die im Frühjahr herrlich blühenden Mandelbäume nur in milden Weinbaugebieten.

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Anleitung zum Schneiden von Mandelbäumen

Eignen sich Mandelbäume auch für unsere heimischen Gärten?

Anders als bei seinen Verwandten, den Kirschen, werden bei Mandelbäumen vor allem die Fruchtkerne genutzt, weniger das Fruchtfleisch.
In kühleren Regionen ist eine Pflanzung in einen ausreichend großen Kübel anzuraten. Mitte oder Ende April kann die Pflanze ins Freie gestellt werden. Gewöhnen Sie den Mandelbaum langsam an die neue Umgebung. In den ersten drei bis vier Wochen muss sich der Baum erst wieder an eine direkte Sonneneinstrahlung gewöhnen. Wichtig ist eine regelmäßige Wässerung. Das Substrat darf nie komplett austrocknen.
An ihren natürlichen Standorten beginnt die Mandelblüte oft schon im Januar und zieht sich bis in den April hinein. Im Kübel auf Balkon oder Terrasse verzögert sich diese von März bis Mai. Normalerweise wird sowohl Wärme als auch Sonnenintensität in unseren mittleren Breiten nicht ausreichen, um die Früchte ausreifen zu lassen. Trotzdem lohnt es sich alleine für die zarten, rosa Blüten als erste Frühlingsboten, ein oder mehrere Exemplare zu pflanzen.

Das Mandelbäumchen - die winterharte Alternative

Weitaus beliebter aufgrund ihrer gesicherten Winterhärte sind bei uns die "Mandelbäumchen" (Prunus tenella). Sie sind als klein bleibende Büsche oder Stämmchen erhältlich. Die Blüten ähneln stark denen vom echten Mandelbaum. Allerdings gibt es auch Züchtungen mit gefüllten Blüten, die dann jedoch Insekten keine Pollen oder Nektar anbieten.
Mandelbäumchen lieben vollsonnige Gartenecken mit durchlässigen Böden. Weder Staunässe noch lange Trockenheit werden vertragen.

Einen echten Mandelbaum schneiden - so wird's gemacht

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Der Erziehungsschnitt beim Mandelbaum erfolgt in der Vegetationsruhe nach dem Laubfall. Hierbei werden sich reibende und quer durch die Krone wachsende Triebe entfernt. Fünf bis sieben Leittriebe sollten ausgebildet werden. Die Krone ist im Idealfall locker und licht, um möglichst viel Sonne an sämtliche Teile gelangen zu lassen und ein schnelles Abtrocknen sicherzustellen. So lassen sich Pilzinfektionen deutlich verringern.

Sollte darüber hinaus ein Auslichtungsschnitt nötig sein, ist dieser direkt nach der Blüte auszuführen. Dabei können auch ältere, schon tragende Äste entfernt, beziehungsweise eingekürzt werden. Im Laufe des Jahres bildet der Baum neue Triebe, die nach Bedarf im nächsten Winter vereinzelt werden müssen, um eine zu dichte Krone zu vermeiden.

Schnitttechnik und idealer Zeitpunkt zum Mandelbäumchen schneiden

Mandelbäumchen blühen an einjährigen Trieben. Das muss man wissen, um den richtigen Zeitpunkt für den Rückschnitt bestimmen zu können. Schneiden Sie die Pflanze gleich nach der Blüte kräftig zurück. Ein Einkürzen auf 10 bis 20 Zentimeter ist zwar sehr radikal, aber wichtig für ein kräftiges, gesundes und vitales Austreiben. So hat die Pflanze das gesamte Jahr Zeit, neue Zweige zu bilden, an denen sich im nächsten Frühjahr die neuen Blüten entfalten.
Sehr dünne Zweige entfernen Sie komplett bis zum Stamm. Sie kosten der Pflanze nur unnötig viel Kraft und Nährstoffe.
Eine Düngung mit organischem Dünger oder reifem Kompost unterstützt das Bäumchen und liefert neue Energie.

Nach dem Schneiden müssen die Werkzeuge gepflegt werden

Achten Sie beim Gehölzschnitt darauf, nur mit ausreichend scharfen Schnittwerkzeugen zu arbeiten. So entstehen saubere Wunden ohne Quetschungen oder Ausfrasungen im Wundbereich. Die Pflanze kann diese Wunden schneller überwallen und verkraften.
Rosenscheren können mehrmals mit Wetzsteinen aus dem Fachhandel nachgeschliffen werden. Bei hochwertigen Gartenscheren lassen sich die Klingen komplett austauschen. Dasselbe gilt für Astscheren. Sägen sollten ebenfalls scharfe Sägeblätter aufweisen.
Wenn das Werkzeug längere Zeit nicht mehr benutzt wird, dient es der Langlebigkeit, diese einzuölen. Verwenden Sie dazu gutes Speiseöl oder Öle aus dem Fachhandel auf organischer Basis.